Liebes Tagebuch – wie is gans neue Küefreunde gefindet haben tu

Heute is es gans gans prima gewest, weil, da hab is gans viele neue Freunde auf einmal gefindet, und das is so gekommt: Is, die Frausen und die Herrsen sind in die Zauberdings rein und sind da rausgekommt, wo is an die Anfang immer an die Leine gehn muss, weil da ein Tsuk is. 

Klaus, Tiffi und ich sind mit dem Auto zur Mossschwaige gefahren. Der Parkplatz liegt direkt an den Bahngleisen, und Tiffi darf erst von der Leine, wenn wir jenseits der Bahnschranke sind.

Also die Tsuk is son gans gans langes und gans gans großes Ding, das tut schrecklis Krach machen und rennts gans schnell vorbei. Macht „zisch“ und is weg. Kann von die eine Seite kommen und vorbeirennen, kann aber auch von die andre Seite kommen und vorbeirennen. Da wo die Tsuk immer vorbeirennt, da is die Straße schon gans kaputt, da sind so Rillen drin. Is tu da drüberspringen, damit is nis mit ein Pfote reinkommen tu und mis Aua mach. Da is son gans gans große Stöcksen, die wo rote und weiße Streifen haben tut. Manchmal tut die Stöcksen nach oben in die Himmel zeigen und manchmal kommt die Stöcksen runter und tut so dahängen. Klingts komisch, is aber so. Und wenn die Stöcksen runterkommen tut und so dahängt, is gans gans langweilis, weil, dann tut die Frausen stehnbleibn und auf die Tsuk warten und is muss auch stehnbleibn und darf nis rumlaufen, weil, sonst tut die Frausen an die Leine ziehn und „aus Tiffi, nein!“ sagen.

Wenn die Bahnschranke zu ist, müssen wir warten, bis der Zug vorbeigefahren ist.

Is, die Frausen und die Herrsen sind gans lange Gassi gegeht und is schön gewest, weil da hat überall gans toll riechen getut. Und dann plötzlis, is bin so gelauft und die Frausen und die Herrsen sind weit hinter mis gewest, da hat gans seltsam geriecht. Nis schlecht, hat prima geriecht, aber seltsam. Is hab gewartet, bis die Frausen und die Herrsen zu mis gekommt sind, weil, is mis ein bissi unheimlis gewest. Und dann bin is mit die Frausen und die Herrsen um die Ecke gebiegt und da is ein Wiese gewest. Und auf die Wiese, da sind so Tiere gesteht. sind gans gans große Tiere gewest mit braunem Fell, und von denen is die Geruch gekommt, die in mein Nase gewest is. Is hab ein bissi Angst gehabt, aber nur ein bissi, weil, is bin schon so groß! Hab is ein bissi gebellt und die Frausen, die hat auch Angst gehabt, weil, die hat mis die Bellen verbietet und mis an die Leine genommt. Hat gewollt, dass is da bleib und sie beschützen tu! Und dann sind die Tiere hergekommt und sind dagesteht und habn mis angekuckst und die Frausen und die Herrsen auch. Wir sind auch dagesteht und habn zurückgekuckst. sind gans gans liebe, nette Tiere, die wo Küe heißen tun. Die tun nists, nur kucksen. Die Frausen hat sis gans arg gefreut und immer wieder gesagt: „Wie kul is das denn?“ Is nis ristis, muss kül heißen, sind ja viele Küe, nis eine Ku!

Dass „cool“ nicht von Kuh kommt, kann Tiffi nicht wissen! Es war beeindruckend, wie die Rindviecher vor ihm standen und ihn anglotzten, während er sich entspannt hinlegte, Gras kaute und sie beobachtete. Wenn ich auf sie zuzugehen versuchte, wichen sie misstrauisch sofort zurück, sie hatten nur Augen für Tiffi.

sind jetzt alle meine Freunde, die Küe! Und wenn is sie wieder treffen tu, dann können wir gans gans prima spielen! Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi Tiffi

jetzt hab is was vergesst! Is noch was gewest: Is bin mit die Frausen und die Herrsen einkaufen gewest! Einkaufen is gans gans lanweilis und blöd! Hat mis die Frausen in son Wagen gesetzt, die wo die Herrsen geschiebt hat! Hab is nis selber laufen gedurft! Wagen is was für Bebimenschen und Bebihunde! Bin is nis Bebi, bin is schon so gans gans groß! Kann is gans alleine laufen, will is nis geschiebt werden!

Klaus und ich haben Tiffi mit zum Baumarkt genommen und ihn, um die Hände frei zu haben, in einen Wagen gesetzt. Sorry, tut uns leid!