Heute bin is mit die Frausen und die Herrsen nochmal mit die Schiffsen nach mein Stadt Wenemis gefahrt. Wenemis is immer noch voll mit Wasser gewest, hat noch keiner die Stöpsel gezogt zum Ablaufen von die ganse Wasser. Is wahrscheinlich auch nis einfach, die Stöpsel zum Finden. Und soll is dis mal was sagen, liebes Tagebuch: Die ganse Wasser is schon bissi lange in die Wenemis! Woher is das wissen tu? Hab is kombiniert durch ein Kombinisazion in mein Kopf! Also: Wegen die Wasser tun in Wenemis Schiffsen sein, die wo Gondels heißen, hab is dis, liebes Tagebuch, ja schon verzählt. Heute bin is mit die Frausen und die Herrsen zu ein Stelle gegeht, da wo Menschen sind, die wo Gondels bauen tun. Und was soll is dis sagen, liebes Tagebuch? Die Gondelsbaustelle is bissi ziemlis alt! Verstehst du, liebes Tagebuch? Wenn die Gondelsbaustelle bissi ziemlis alt ausschauen tut, tut das bedeuten, dass die schon bissi gans lang da is. Und wenn die schon bissi gans lang da is, is auch die Wasser schon bissi gans lang da, mindestens so lang als wie die Gondelsbaustelle, weil, Gondels kannst du nur brauchen tun, wenn Wasser da is! Mit ohne Wasser schwimmt kein Gondel, verstehst du, liebes Tagebuch. Also is die bissi alte Gondelsbaustelle die Beweisung dafür, dass die Wasser auch bissi gans alt is. Is ein tolle Kombinisazion von mis, gell! Bin is die beste Kombinisazioner auf die ganse Welt!
Die Bootswerft Squero di San Trovaso befindet sich im Stadtteil Dorsoduro. Sie existiert an dieser Stelle seit dem 17. Jahrhundert und ist eine der letzten verbliebenen Gondelwerften innerhalb von Venedig. Inmitten der hohen Steinhäuser wirken die geduckten Holzfassaden noch heute wie Relikte aus einer fernen Zeit.
Und dann hab is mis mit die Frausen und die Herrsen in ein Gallri gans viel Kunst angekuckst. Is bunte Kunst gewest, die wo nur zum Ankucksen is und zu sonst nists zum Gebrauchen, aber das gehört ja dazu zu die Kunst.
Weißt du, liebes Tagebuch, is gans einfach mit die Erkennung, was Kunst is und was nis: Wenn man nur kucksen können tut, is es Kunst – wenn man was zu was gebrauchen können tut, dann is es kein Kunst. Kannst du dis gans einfach merken tun, liebes Tagebuch: Kunst kann man nis brauchen.
Nochmal tu is jetzt nis mehr nach Wenemis kommen, weil, morgen tut die Zauberdings mis, die Frausen und die Herrsen wieder zu mis nach mein Zuhause bringen.
Für Tiffi ist ein Auto ein beseeltes Lebewesen, das er Zauberdings nennt.
Das tut da dran liegen, dass die Uhrlaup vorbei is, weißt du, liebes Tagebuch. Tut die Uhr nis mehr erlauben von die Eruhrlauben. Aber is nis schlimm, weil, bei mein Zuhause is auch gans viel schön. Is nur bissi gans arg schade, dass is die große Sandkiste nis mitnehmen können tu. Die täte prima bei mis Zuhause sein. Die Mehr kann die Italienland ja behalten tun, weil, is Bäbäwasser, aber die Sandkiste, die wird mis schon bissi fehlen tun!
Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi
Man tut soviel lernen, wenn man sis eruhrlauben tut, kannst du dis nis vorstellen, liebes Tagebuch, wieviel! Heute hab is erfahrt, dass die Insel Miau, da wo is schon gewest bin, nis die einzigste Insel auf die Welt is. Gibt mehr davon!
Tiffi spricht von Mainau, wo wir Ende Mai gewesen sind.
Gibt viele Insels, weil, bin is heute bei drei gewest, und zusammen mit die Miauinsel sind das eins, zwei, drei, viele! Als wie bei die Miauinsel sind die Insels von heute alle in ein Wasser drin gewest, also die Wasser is um die Insels drumrum gewest. Bin is mit ein Schiffsen hingefahrt, weil, mit ohne Schiffsen kann man nis auf ein Insel kommen wegen die Wasser. Täte man noch schwimmen können, aber tut nis funzinieren, weil, is bissi viel zu viel Wasser bis zu die Insels, da täte man ersaufen und totsterben.
Natürlis bin is nis gans allein zu die Insels mit die Schiffsen gefahrt, hab is die Frausen und die Herrsen mitgenommt, weil, allein was zum Erleben is nämlis nis so schön als wie zusammen. Wie is mit die Frausen und die Herrsen von die Schiffsen runter bin und die Insel betretet haben tu, is es noch gans in die frühe Morgen gewest. Normal tu is da um die Zeit von die Uhr noch Heija machen. Aber in die Italienland is besser alles früh zum Machen, weil, in die Später tut dann die Sonne so scheinen, dass die Luft, die wo um einen drumrum is, so heiß is, dass man da kaum durchkommen tut. Klingts komisch, is aber so! Is bissi so, als wie wenn die Luft gans heiß an einem kleben täte. Die Insel, da wo is gewest bin, hat Burano geheißt. Gibt viel Häuser da, und stell dis vor, liebes Tagebuch, die sind total bunt! Jede Haus hat sein eigne Farbe. Die tun da so in ein Reihe stehen und is gans große Durcheinander von lauter rot, grün, blau, rosa. Sind bissi nis groß, die bunte Häuser. Is glaub ja, die sind schon bissi versinkt. Da is nämlis überall Wasser, und vielleicht is das, was man von die Häuser sehen tut, nur das, was über die Wasser rausschauen tut. Verstehst du, liebes Tagebuch? Vielleicht tut der Rest von die Häuser unter die Wasser sein? Täte doch sein können, oder?
Stell dis vor, liebes Tagebuch, hab is da Müllmännsen getrefft, das is ein prima Lernsache gewest, weil, hab is bis da noch nie nist italische Inselmüllmännsen geseht. Is fei spannend, weil, bei die italische Buranoinsel, da is die Müll gar nis wie bei mis in mein Zuhause in ein Tonne, die wo die Müllmännsen in ein oransche Zauberdings leermachen tun.
Tiffi ist der Überzeugung, dass Autos Lebewesen mit Gefühlen und Eigenleben sind, er nennt sie Zauberdings.
Nee du, bei die Buranoinsel is die Müll in ein Wägelsen, so eins, die wo man schieben tut, und die Müllmännsen tun die Wägelsen mit die Müll zu ein Schiffsen schieben. Und die Schiffsen hebt dann mit ein Eisenarm die ganse Wägelsen mit die ganse Müll allein hoch und stellt die auf sis drauf. Und dann geht die Boden von die Wägelsen weg, einfach so, und die ganse Müll tut in die Schiffsen reinfallen. Müllschiffsen is viel mehr spannend als wie Müllzauberdings! Und die Müllmännsen sind fei total nett und lieb, einer hat mis sogar streicheln getut!
Wie is mit die Frausen und die Herrsen zu die andre Insel gekommt bin, die wo Totschello geheißt haben tut, hat die Sonne die Luft schon so arg heiß machen getut, dass is nis mehr mit mein Pfoten auf die Weg hab laufen gekonnt. Is echt nis mehr gegangt! Hat mis die Frausen getragt, aber nur bis dahin, wo Schatten gewest is. Da bin is dann wieder selber gelauft, weil, tragen is was für Bebihunde, und is bin ja schon voll groß und erwachst. Stell dis vor, liebes Tagebuch: Bei die Miauinsel is ja nis ein Miaumiezekatze gewest, aber auf die Totschelloinsel tut ein Miezekatze leben!
Sonst is da auf die Totschelloinsel nis so viel zum Sehen. Da sind zwei Kirche, aber da is verbietet zum Reingehen, wenn man ein Hund is. Von Menschen verbietet. Tu is echt nis verstehen, weil, Kirche is die Haus von die liebe Gott. Wieso tun Menschen mis verbieten da zum Reingehen und die liebe Gott hallo zum Sagen? Is glaub, die liebe Gott is gans trauris über die Menschenverbietung, weil, is ja die liebe Gott selber gewest, die mis so gemacht hat als wie is bin. Hab is gans laut hallo bellen getut, damit mis die liebe Gott drinnen in sein Kirche hören tut und nis trauris is. Und dann is da noch die Tron, die wo die Attila dagelasst hat. Die Attila is nämlis ein Könis gewest, und die Attila is auch mal zu die Totschelloinsel gekommt, und als ein Könis hat die Attila nis auf ein Stuhl sitzen gekonnt, hat er ein Tron brauchen getut. Is, damit alle, die wo nis Könis sind, gleich sehen tun, dass die Attila die Könis is. Is total klar, dass die Attila die Tron dagelasst hat, als er wieder weggegeht is. Is die Tron nämlis aus Stein und bissi schwer zum Tragen. Hab is mis auf die Tron gesetzt und bin is jetzt auch Könis, also bissi.
Und dann bin is noch in ein Restrant gewest, da wo es was zum Essen und zum Trinken geben tut. Is da drum gewest, weil die Schiffsen noch nis gleich abgefahrt is und is und die Frausen und die Herrsen auf die Schiffsen haben warten gemusst. Die Restrant is prima gewest, weil, da is ein gans große Windilator gesteht, die wo Wind geblast hat. Is einfach so in die Wiese rumgesteht, die Windilator und hat geblast. Was aber gut gewest is, weil, is ja gans entsetzlis heiß gewest.
Und dann bin is mit die Frausen und die Herrsen auf noch ein Insel gewest, die wo Murano heißt. Murano is bissi als wie Burano, nur nis in bunt und mit gans viel mehr Menschen, die wo da rumlaufen tun.
Gegen Nachmittag waren natürlich auf Murano viel mehr Touristen als zur frühen Morgenstunde auf Burano, wo die Läden noch geschlossen waren.
Aber gibt gans viel Glas auf die Muranoinsel, tut da überall rumstehen und rumhängen, so als wie ein Lampe oder als wie Kunst. Is aber nis so leicht zum Unterscheiden, weil, gibt auch Kunst als wie ein Lampe. Klingts komisch, is aber so! Die Frausen hat auch bissi von die Glas kaufen getut, also die Herrsen hat die Frausen was kaufen getut. Is aber nis Kunst und kein Lampe, is Halsband und was zum Hängen an die Ohren, heißt Schmuk. Die Schmuk is viel besser als wie Kunst und Lampe, weil, is klein und tut in die Rucksack von die Herrsen reinpassen. Die Lampe und die Kunst täten wir ja gar nis tragen können!
Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi
Heute bin is mit mein ganse Geninarazionenrudel wohin gegeht. Und wenn is mit mein Geninarazionenrudel wohin gehen tu, is das immer prima, weil, is ein ristis große Rudel mit viel Glieder, die wo mit sind, also viel Mitglieder, nämlis mis, die Frausen, die Herrsen, die Jolie, die wo mein allerbeste Hundefreundin is, die Theresa und die Tom, die wo die Frausen und die Herrsen von die Jolie sind und die Theresa Mama Evi und die Theresa Papa Volker, die wo die Ältern von die Theresa sind. Tust du staunen, liebes Tagebuch, weil, is echt große Rudel, die Geninarazionenrudel, gell, tut viel Zeilen brauchen zum Aufzählen! Und heißt übrigens, wie es heißen tut, weil, sind mehr Geninarazionen drin, was bedeuten tut, dass nis alle, die wo da mitmachen, gleich alt sind, sondern halt in Geninarazion auseinander. Also so wie Mama, Papa und Kind, das is ein Geninarazion. Klingts komisch, is aber so. Is bin heute mit mein Rudel wohin gegeht, is ixtrem spezial gewest: Nach Wenemis. Hast du kein Ahnung, was Wenemis is, liebes Tagebuch? Mach dis nists draus! Is hab das heute nach die Aufwachen auch nis wissen getut, wie die Frausen zu mis gesagt hat: Tiffi, heut gehts nach Wenedis. Aber hab is mis gedenkt, dass das was Feines sein muss, weil, is ja was für mis, weil, hat die Frausen ja zu mis Wenedis sagen getut und dis is ja mis also meins. Kannst du dis vorstellen, liebes Tagebuch, dass is schon bissi in ein Überraschung gekommt bin, wie is da gewest bin und kapiert haben tu, dass Wenemis ein Stadt is? Hab is also ein Stadt, die wo meins is. Klingts komisch, is aber so. Tut nämlis nis nur die Frausen so nennen, sondern alle andern Menschen tun die Stadt auch Wenedis heißen. Brauchst du aber jetzt nis gleich total voll mit Neidisch sein, liebes Tagebuch, weil, Wenemis is ein Stadt, die wo bissi kaputt is, weil, da is überall Wasser. Ehrlis, wenn is dis das sage, liebes Tagebuch, da is gans viel Straße, da wo kein Straße mehr is, sondern nur Wasser.
Weiß is nis so genau, was da passiert sein tut. Vielleicht is da ja ein gans große Regen gekommt, mit gans viel Wasser, die wo da jetzt rumsteht, weil die nis wegfließen können tut. Is vamutlis nis nur die Wenemisstadt bissi kaputt, sondern auch die Kanilisazion, die wo macht, dass Wasser aus ein Stadt rauslaufen kann. Is vielleicht verstopft, die Wenemiskanilisazion, muss mal dringend wer putzen tun. Is wie in ein Padewanne da, ein Padewanne mit gans viel Wasser drin, wo mal wer dringend die Stöpsel ziehen muss, weil, is ja total gefährlis mit die ganse Wasser überall! Tust du wo lang laufen und plötzlis is die Weg an ein Ende, aber gans plötzlis, und da is Wasser, und das andauernd! Kann ja nis jeder so toll schwimmen als wie mis. Stell dis vor, da fällt wer rein, der wo nis schwimmen können tut, liebes Tagebuch! Der is dann ersauft und gans totgesterbt! Und das in mein Stadt! Is will nis lauter totgesterbte Ersaufte in mein Stadt haben!
Aber statt dass die da mal die Kanilisazion putzen tun und die Stöpsel ziehen, tun die da mit Schiffsen rumfahren! Tust du nis glauben, liebes Tagebuch? Is aber wahr! Sind lauter schwarze Schiffsen, die wo Gondel heißen, und die tun Männsenmenschen gehören, die wo ein Hemd mit Ringeln drauf anhaben und ein Hut auf die Kopf. Das sind die Gondeljäre. Und wenn du in so ein Gondel reinsteigen und rumschwimmen willst, musst du die Gondeljäre Geld geben, und fei viel Geld! Klingts komisch, is aber so.
Is glaub, die, die da in mein Stadt so wohnen und leben, die sind an die Wasser schon so total gewöhnt, dass die die ganse Wasser gar nis mehr stören tut! Da sind nämlis gans viel Brücken überall, und fei nis nur so bissi aus Brett von Baum, sondern aus Steine! Wer Brücke aus Steine über Wasser baut, der is so an die Wasser gewöhnt, dass der die Wasser gar nis mehr weghaben will. Is schon bissi ixtrem spezial, weil, wer will schon mitten in ein Wasser leben? Die Wenemisianer, die tun das wollen. Klingts komisch, is aber so!
Bin is mit mein Rudel so rumgelauft und hab is gans viel Fische geseht. Was ja bei die ganse Wasser nis wirklis erstaunbar gewest is, weil, Fisch und Wasser tut ja zusammengehören.
Hab is auch so Früchteteile geseht, was schon bissi erstaunbar gewest is, weil, Früchte tun an Baum wachsen, und hab is noch nie nist ein Baum geseht, die wo in Wasser drin gewachst is. Muss Spezialbaum sein, Spezialwenemisbaum.
Hab is auch ein Braut geseht. Weiß is jetzt nis, ob du wissen tust, liebes Tagebuch, was ein Braut is? Braut is ein Weibsenmensch in ein weiße Kleid, die wo zu ihr sein Männsenmensch ja sagen tut wegen die Liebhaben, und dann tun die zwei so lang zusammenbleiben müssen, bis wer von denen totsterben tut. Das tun Menschen so machen. Klingts komisch, is aber so.
Und dann hab is was geseht, is bissi sehr spezial, weil, tuts nur hier in Wenemis geben, heißt „wenemianische Maske“. Maske is ein Gesicht, die wo sis Menschen vor die eigne Gesicht binden tun und dann is man vakleidet. Maske is also ein zweite Gesicht von wem. Is für Faschink, nur, dass die Faschink hier nis Faschink, sondern Karnewall heißen tut.
Hab is auch ein Männsenmensch geseht, die wo Gläser mit Hände gestreichelt hat, und die haben dann Liedsen gesingt. Klingts komisch, is aber so gewest, hab is gans genau hören getut. Is mis gans neu gewest, dass Gläser singen tun, wenn man die streichelt! Is schon toll, was man so lernen tut, wenn man in ein fremde Ausland sis eruhrlauben tut!
Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi
Heute bin is mit mein ganse Geninarazionenrudel zu die Polizei gegeht. Die Tom, die wo die Herrsen von die Jolie is, die wo mein allerbeste Hundefreundin is, is hingegeht wegen die Diebe zum Anzeigen, die wo ihm sein Zauberdings Aua gemacht haben tun mit Scheibeeinschmeissen. Is gans gemein von die Diebe gewest, weil, die Zauberdings hat ihn gar nists getut und hat immer noch Aua. Muss noch immer die Pflaster haben, die wo die Theresapapa Volker draufmachen getut hat, is noch nis wieder heile.
Für Tiffi ist ein Auto ein Lebewesen mit Gefühlen und Empfindungen, das er Zauberdings nennt.
Die Theresa, die wo die Frausen von die Jolie is, is zu die Polizei hingegeht wegen die gleiche Diebe zum auch Anzeigen, die wo ihr sein ganse Kleidsen gestehlt haben tun. Die Herrsen is hingegeht, weil die Polizei in die Italienland nur italisch reden und verstehen tut und die Herrsen auch, aber alle andren in mein Rudel nis, nur die Frausen bissi. Und wegen die Bissi is die Frausen auch hingegeht zum Unterstützen in ein Not. Is bin hingegeht, weil, hab is mis gedenkt, dass wenn die Tom und die Theresa auf die Diebe zeigen tun und die Herrsen und die Frausen die Polizei verstehen tun, is gut, wenn einer da is, nämlis mis, der mit die Diebe reden tut, aber gans klar, damit die die Theresa ihr sein Kleidsen aber gans hopphopp wiedergeben tun. Die unwistise Sachen können die von mis aus behalten tun, die Geld und die Schlüssel und so Karten, aber die Kleidsen, die müssen die wieder hergeben! Tu is den schon total klar machen, is mis auch egal, ob die Diebe italisch oder sonst ein Sprache reden, weil, Hundesprache mit Bellen und Beißen is intenazinal zum Verstehen! Die Jolie is hingegeht, weil, geht sie als ein brav Hund dahin, wo ihr sein Frausen und Herrsen hingehen. Hat also jeder von uns ein Grund mit Aufgabe zum Hingehen haben getut, nur die Theresamama Evi und die Theresapapa Volker, die sind einfach so mitgegeht. Aber die tun ja zum Rudel gehören und drum tun die mitgehen müssen. Bei die Riwir is die Polizei bei sis Zuhause gewest und hat uns reingelasst. Is ein Weibsenpolizei da gewest und hat sie gans lang Fragen stellen getut. Gans ehrlis, liebes Tagebuch, hat die bissi nis so ristis Manniren haben getut, die Weibsenpolizei: Is dagesitzt, hat nur auf ihr Komputa kucksen getut, aber hat gar nis aufhören wollen mit ihr sein Fragerei. Hat sie sogar nebenbei noch andauernd auf die Komputa rumgeschreibt. Is nis höflis, nebenbei was zum Machen, wenn man mit wem reden tut. Na ja, heißt ja auch MANNiren, vielleicht haben Weibsen die nis? Hat sie die Herrsen was fragen getut, italisch und nis deutsch, und die Herrsen hat dann die Tom und die Theresa die Frage fragen getut, aber deutsch und nis italisch. Und die Tom und die Theresa haben dann die Herrsen antworten getut, deutsch und nis italisch, und dann hat die Herrsen die Weibsenpolizei antworten getut, italisch und nis deutsch. Is ein ganse Kette von Fragerei gewest, immer so hin und her von italisch nach deutsch und umgedreht. Klingts komisch, is aber so gewest. Hat sogar ein Name die italisch deutsche Hinundherkette, heißt „Dollmätschen“. Is aber nis so doll gewest, mehr so bissi langweilis. Aber irgendwann lang später is die Weibsenpolizei dann doch ihr sein Fragen ausgegeht und is sie fertis gewest mit die Fragerei und hat sie sogar aufhören getut die Komputa zum Ankucksen und zum Schreiben und is aufgesteht. Prima, hab is mis gedenkt, dann tun wir jetzt endlis machen, warum wir da sind, nämlis auf die Diebe draufzeigen zum Anzeigen. Is aber nis so gekommt, weil, hat die Weibsenpolizei die Tür aufmachen getut und sind alle rausgegeht. Also mein Getultikeit is fei aus, das kann is dis sagen, liebes Tagebuch. Nur weil die Weibsenpolizei so ewis mit Fragen rumgetrödelt haben tut, is dann anscheinend kein Zeit mehr gewest für die Anzeigung von die Diebe! Jetzt tut die Theresa nur ein Papier haben, die wo die Weibsenpolizei ihr gegeben haben tut und nis die Kleidsen, wegen die wir doch da gewest sind! Was tut die Weibsenpolizei denn glauben, soll die Theresa vielleicht die Papier anziehen oder was? Wollte is wieder zurück und die Weibsenpolizei mal ordentlis die Meinung bellen, aber die hat ihr sein Tür schon zumachen getut. Hab is gans laut bellen getut, damit die das drinnen auch hören tut, weil, so tut das nis gehen. Wird man doch noch ein vernünftise ristise Anzeigung machen tun dürfen, weil, dazu is die Polizei ja da! Die nächste Mal tun wir nis zu ein Weibsenpolizei gehen, sondern zu ein Männsen, weil, Männsen tun nis so viel fragen und nis so viel reden als wie Weibsen!
Und dann bin is mit mein Rudel auf ein Markt rumgegeht, da wo man Kleidsen kaufen kann und Schuhe und alles. Is aber so schrecklis heiß gewest, dass nis nur mis mein Zunge rausgehängt is und da drum sind wir dann alle gans schnell wieder weggegeht.
Und soll is dis was sagen, liebes Tagebuch, wo is dann gewest bin? Tust du nie erraten! Is bin mit mein Rudel in noch ein Markt gegeht. In ein super Markt! Geht ja gar nis, tust du jetzt denken? Tust du meinen, is tu lügen, weil, Hund in super Markt is ja total verbietet, weiß doch jede Bebi? Gar nists tust du wissen und is tu die Wahrheit sagen, weil, in Italienland darf man als ein Hund in die super Markt, ätschepätsch! Und tut sogar extra Wagen geben, damit man als ein Hund bekiwem drin sitzen kann, ätschepätsch!
Es ist kaum zu glauben, aber wahr: Die Supermarktkette Alì bietet eigene Einkaufswägen für den Einkauf mit dem Hund an. Großartige Erkenntnis: Der Mensch ist die größte Bakterien- und Dreckschleuder, nicht der Hund!
Und dann bin is noch mit die Frausen und die Herrsen zu ein Ausflug ausgefliegt mit ohne Fliegen, sondern mit die Zauberdings. Is ein Stadt gewest, heißt Trewieso. Is tu mis ja schon fragen, wie ein Stadt, die wo in Italienland is, ein Name haben kann, die wo bissi italisch und bissi deutsch is. Is nämlis so, dass die „tre“ vorne italisch is und in die deutsche Sprache „drei“ heißt. Wieso aber die deutsche wieso hinten an die italisch drei dranhängen tut, is mis ein Räzel!
Dieses Rätsel lässt sich lösen: Treviso ist durch und durch italienisch!
In Trewieso tut es Miezekatzen geben, aber nis in echt, sondern in Kunst.
Und Wasser is auch da gewest, so mitten in die Straßen drin.
Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi
Heute hat die Theresa, die wo die Frausen von die Jolie is, die wo mein allerbeste Hundefreundin is, Kleidsen kaufen gehen tun müssen. Hat die Theresa tun müssen wegen die Diebe, die wo gekommt sind und ein Bestehlung gemacht haben tun, weil, die haben die Zauberdings von die Theresa mit Scheibeeinschmeißen Aua machen getut und die Theresa ihr sein Tasche mitgenehmt.
Ein Auto ist für Tiffi ein beseeltes Lebewesen mit Gefühlen, das er Zauberdings nennt.
Weiß keiner, wer die Diebe sind, nis mal die Polizei tut die kennen, und da drum kann man jetzt nis einfach zu den Dieben hingehen und denen sagen, dass Bestehlung total verbietet is und sie die Theresa ihr sein Tasche wiedergeben tun müssen. Müssen die wirklis, weil, da is ein große Problem: Die Theresa hat alle ihr sein Anziehsachen aus die Schrank bei ihr sein Zuhause in die Tasche reingetut. Die Tom, die wo die Herrsen von die Jolie is und die Theresapapa Volker, die sind die ganse Gesterntag von die Uhrlaub hier bis nach die Zuhause in Münsen zurückgefahrt, weil, wollen die von da neue Sachen für die Theresa holen. Is aber nis viel zum Holen mehr da. Dass man die Diebe nis kennen tut, tut die ganse Sache total unnötis verkompilizieren, weil, wenn die Diebe wissen tun täten, dass die Theresa jetzt gar kein Sachen mehr haben tut, dann täten die sie bestimmt ihr sein Tasche wiedergeben. Kann ja keiner wollen, dass wer nackis rumlaufen tut. Is wirklis ein große Fehler in die Konstruktuierung von die Menschen, dass die liebe Gott die Fell vergesst hat! Was is ja nis verstehen tu, is: Ok, hat die liebe Gott ein schlechte Tag haben getut, is die liebe Gott vielleicht von die Gesinge von die Engelsen bissi abgelenkt gewest und hat er vergesst, Fell an die Menschen dran zum machen – aber wieso tut die liebe Gott das denn nis ausbessern? Wieso tut der liebe Gott die Menschen mit sein Fehler rumlaufen lassen? Is nis ristis, wen anderst zum strafen für was, was man selber verbockt haben tut! Kannst du ja sehen, was die Folge is, liebes Tagebuch: Muss die arme Theresa Kleidsen kaufen und trauris sein, weil alle Kleidsen weg sein tun, nur weil die liebe Gott ihr sein Fell vergesst hat und sie so rumlaufen lassen tut! Is nis lieb von die liebe Gott!
Aber nackis is die Theresa nis, da muss man ehrlis sein, weil, hat sie ja noch die Tischört und die Rock, die wo sie an sis dran haben getut hat, als die Diebe ihr sein Sachen aus die Zauberdings gestehlt haben tun. Is schon merkwürdis: Ein Fell tut völlis reichen, is total genug. Anziehsachen bei die Menschen tun anscheinend nie nist reichen und nie nist genug sein, weil, Menschen tun an jede Tag was andres über sis drüber ziehen. Is tu ja schon die ganse Zeit total scharf mit alle mein Verstand, der wo in mein Kopf drin is, nachdenken, wer die Diebe sind. Aber is schwieris. Is nur klar: Müssen Menschen sein, weil, kein Tier täte Anziehsachen stehlen. Und müssen Weibsenmenschen sein, weil, is ja die Tasche von die Theresa gestehlt, die Tom seine is noch da. Männsenmenschen tun ja keine Weibsenkleidsen anziehen! Also is tu jetzt alle Weibsenmenschen, die wo mis begegnen tun, gans genau beriechen, weil, wenn is wen finde mit Anziehsachen, die wo nach die Theresa riechen tun, dann sind das die Diebe, is klar, oder?
Bin is natürlis sofort mitgegeht mit die Theresa für neue Kleidsen zum kaufen, weil, is gut für mein Riechaufgabe: Kleidsen tut man in Laden kaufen, und wo Laden is, sind Menschen, und wo viele Menschen sind, kann is vielleicht die Diebweibsen riechen. Die Frausen und die Herrsen und die Jolie und die Theresamama Evi sind auch mitgegeht. Hab is die Jolie natürlis gleich von mein geniöse Riechplan verzählt, aber die Jolie hat sagen getut, können auch Männsendiebe gewest sein, die wo die Theresakleidsen für ihr sein Freundin gestehlt haben tun oder zum Verkaufen. Die Jolie is halt wirklis klug! Aber haben wir trotzdem beide beschließt, die Nasen offen zum halten, weil, zwei Nasen tun mehr riechen als nur eine. Und is ja nis ausgeschließt, dass es trotzdem Weibsendiebe gewest sind. Stell dis vor, liebes Tagebuch, bei die Läden hier in die Italienland, da is verbietet, dass Hunde reingehen tun. Aber nis alle. Klein Hunde als wie mis und die Jolie, die dürfen. Weiß is nis, wie is das finden soll. Is natürlis prima, dass is mit die Frausen mit in die Laden darf, weil, kann is doch die Frausen nis alleine lassen! Aber eigentlis tu is nis finden, dass is ein klein Hund bin. Also bin is natürlis bissi mehr klein als wie ein Dogge, aber bin is doch auch viel mehr groß als wie ein Schiwauwau. Also bin is klein, aber auch groß, aber auf gar keine Fall bin is einfach nur klein!
Und dann bin is mit die Frausen und mit die Herrsen in ein Stadt gewest, heißt Kaole. Tut gans gut passen, die Name, weil, kao bin is gewest und die „le“ hinten dran wie bei „Tierle“, was meinen tut „kleine Tierlein“. Kao is nämlis ein kleine Stadt, mit so kleine Häuser, die wo gans nah zusammengedrängt sein tun.
Da is was, was is mis nis erklären können tu und was is nis verstehen tu: Die Frausen hat die Herrsen verzählt, dass sie da schon mal gewest is, in Kaole, nämlis mit ihr Papa. Hab is gans genau hören getut, wie die Frausen das laut verzählt haben getut! Aber das kann gar nis sein, weil, is bin da noch nie gewest, da bin is total gans sicher, und is bin immer mit die Fransen zusammen gewest. Wann will die Frausen denn bittesön da gewest sein, geht ja gar nis, weil, dann täte is da auch gewest sein und is bin da eben nis gewest! Und überhaupts is die Papa von die Frausen totgesterbt und bei die liebe Gott in die Himmel und bei die Engelsen und is gar nis hier! Is glaub, das tut mit die Sonne zusammenhängen, liebes Tagebuch. Die Sonne hier in die Italienland, die tut viel mehr Licht machen als wie bei mis in die Deutscheland. Is viel mehr heiß hier, so arg, kannst du gar nis in die Sonne rumstehen, weil, sonst tut dis gleich die Zunge raushängen. Is glaub, die Frausen is bissi zu lang in die Sonne gesteht und is die Gehirn in ihr sein Kopf drin heiß gewerdet. Kommt da drum, weil Menschen ja unbedingt auf die Hinterbeine laufen tun wollen, da is der Kopf oben viel zu nah dran an die Sonne! Is schon komisch gewest, weil die Fraussen hat die ganse Zeit irgendwas gesucht. Aber nis die Diebe oder die Kleidsen von die Theresa, sondern irgendwas, heißt Kämpiplatz.
Mein lieber Tiffi, nein, die Sonne hat mir nicht das Gehirn gekocht. 1983, nach der Geburt von Raphi, hat mein Papa mit mir Vater-Tochter-Urlaub auf einem Campingplatz bei Caorle gemacht. Ich habe versucht, eine Spur von damals zu finden, aber 36 Jahre sind eine lange Zeit, und dem Tagebuch einer Siebenjährigen lassen sich so gut wie keine konkreten Fakten entnehmen.
Klaus hat mir die Liebe getan und wir sind alle sieben Campingplätze abgefahren. Keiner schien zu dem Bild meiner Erinnerung zu passen, bis wir zum allerletzten kamen. Ich war mir unsicher: Kam mir da etwas vage bekannt vor, oder wollte ich nur einfach, dass es so war? Ich ging alleine hin, sah mich um. Der geteerte Vorplatz schien kleiner, aber ist nicht aus der Perspektive eines Kindes alles groß? Die gemauerten Apartments waren weg, an dieser Stelle steht jetzt ein Waschhaus. Hatte nicht der Weg direkt am Strand geendet, und jetzt wachsen dort Büsche? Und gerade als ich umkehrte und mich damit begnügen wollte, das „könnte sein“-Gefühl mit nach Hause zu nehmen, da schaute ich nach oben. Und da war er. Er hing kaputt und verwittert an seinem Mast und grüßte von oben: Ein uralter Lautsprecher. Unmittelbar vorher im Auto, als ich in den wenigen Erinnerungen gekramt hatte, die mir geblieben waren, da hatte ich Klaus erzählt, dass wir damals morgens von Radiomusik aus Lautsprechern geweckt worden waren. Mit Radiomusik aus diesem Lautsprecher, der scheinbar funktionslos vergessen dort hing und mein „könnte vielleicht“ in ein „hier war es“ verwandelte.
Und dann, wie die Sonne weg gewest is, bin is mit die Frausen und die Herrsen zu die gans große Sandkiste gegeht. Und die Jolie is auch da gewest und die Theresa und die Tom. Und is gar nis mehr verbietet gewest als ein Hund da zu sein. Hab is mit mein Jolie spielen getut und rennen und fangen und graben. Die Riesensandkiste is die beste Sache hier in die ganse Italienland. Und mit ohne die viele Menschen und die heiße Sonne is es total super da. Da is auch Wasser mit die Sandkiste mit dabei, heißt aber nis Wasser, heißt „Mehr“. Is klar, weil is mehr Wasser als anderstwo. Is die meiste Wasser, die wo is kenne, mehr als wie Padewannewasser und mehr als wie Teichwasser und sogar mehr als wie Sehwasser. Is aber schmutzis, die Mehrwasser, kann man nis trinken tun, is gans bitter auf die Zunge und total ekelis. Und is hab bisher noch jede Wasser getrinkt, auch die, wo die Frausen gemeint haben tut, täte schmutzis sein. Aber die Mehrwasser is sogar mis zu dreckis, die mag is nis trinken.
Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi.
Heute bin is wo gewest, liebes Tagebuch, tust du nie nist erraten wo: Bin is in ein Vergnügtseinpark gewest.
Wir sind heute zur Osteria ai Pioppi gefahren, die inmitten der Wälder von Treviso liegt und haben uns den dort angrenzenden Vergnügungspark angeschaut.
In ein Vergnügtseinpark tun gans viel Bäume sein, das is die Park. Und da dazwischen tun so Blechteile rumstehen, aber in gans gans groß, das is für Vergnügtsein. Und da sind viele Menschen, Kindmenschen und Erwachsenmenschen und auch Hunde. Die Menschen tun in die Blechteile so reingehen oder sis draufsetzen und dann tun sis die Blechteile so bewegen. Die Hunde tun das nis, die dürfen gar nis in die Blechteile reingehen, is verbietet. Macht aber nists, weil, kein Hund, die wo ein bissi Verstand in sein Kopf haben tut, täte mit sein freie Wille da rein gehen. Manche Blechteile tun sis langsam bewegen und manche schnell, so schnell, dass die an dis so vorbeizischen und dein Augen nis so schnell sind, als wie die. Die Blechsachen tun so bissi wie Käfis von Tier ausschauen, nur nis mit Tier sondern mit Mensch drin, und die tun sis auch so drehen, bis die Menschen, die wo drin sind, mit Kopf unten drin sind und dann tun die laut schreien, also die Menschen natürlis, nis die Blechteile. Die Blechteile tun nis schreien, die tun nur quietschen.
Der selbstgebaute Freizeitpark gehört zur Osteria ai Pioppi, die der Besitzer Bruno Ferrin 1969 eröffnete. Damals entwarf er ein paar Spielgeräte für Kinder, die er selbst zusammenschweißte, um sein Lokal in der Abgeschiedenheit der Wälder von Treviso für Familien attraktiver zu machen. Diese ersten Rutschen, Schaukeln und Karussels waren der Beginn des Parkes, den der Tüftler auch mit über 80 Jahren noch heute beständig erweitert. Die Sicherheit des Betriebes wird einmal im Jahr von einem unabhängigen Sachverständigen geprüft, und auch wenn die Konstruktionen Marke Eigenbau aufgrund ihres höchst eigenwilligen Upcyclings (Autonackenstützen), dem Rost sowie wilder Verschweißung und Drahtbespannung eher wie Kunstwerke wirken, ist es in all den Jahren anscheinend zu keinem ernsten Unfall gekommen.
Menschen tun schon ein bissi arg seltsame Vorstellung haben, wie das mit die vergnügt sein funzinieren tut: Tut man in ein Vergnügtseinpark gehen und in ein Blechkäfis steigen, die wo sis bewegen und quietschen tut und tut laut schreien, wenn man mit die Kopf unten da drin is. Klingts komisch, is aber so. Muss man nis verstehen tun als ein Hund – und is glaub ja, dass andre Tiere das auch nis verstehen tun, keines! Is also für mis und die andren Hunde, die da gewest sind, kein Vergnügtseinpark gewest. Was jetzt aber nist heißen tut, dass is das da nis gut gefindet haben tu. Is hab das da sogar gans prima gefindet, weil, hat überall intrissant geriecht, sind von überall Geräusche in mein Ohren gekommt, die wo spannend gewest sind zum Rausfinden, was das is und wo die herkommen tun, und dann sind da ja noch die andre Hunde gewest, und is immer prima, andre Hunde zum kennenlernen. Als ein Hund kann man ja überall und immer vergnügt sein, weil, kann man immer was zum Riechen, Sehen, Hören oder Graben finden. Is also doch irgendwie ein Vergnügtseinpark auch für Hunde als wie mis gewest, nis, weil die Menschen die Vergnügtheit für die Hunde gemacht haben tun, sondern weil man das als ein Hund sis selber machen tut. Aber is ja gans egal, wer was für wen gemacht haben tut oder nis, wistis is doch, dass alle, die wo da sind, irgendwie vergnügt sind. Jeder auf sein Weise. Da drauf kommt es an, auf die Vergnügtsein und nis da drauf, mit was und wie und warum.
Is hab fei auch zwei von die Blechteile ausprobieren getut, die wo da rumstehen. Hab is gemacht, weil, is tu finden, dass is wistis, dass man als ein Hund versuchen tut, die Menschen zum Verstehen. Hab is mis gedenkt, wenn is das genauso mache wie die, tu is vielleicht rausfinden, was die da die Vergnügen machen tut. Und wenn du dis jetzt fragen tust, liebes Tagebuch, was is davon bittesön haben tu, wenn is weiß, wie so ein Blechteil die Menschen vergnügt machen tut und was mis denn das bringt, dann sag is dis: Erkennung! Das tut mis Erkennung über Menschen bringen! Is nur ein gans kleine Erkennung bei die vielen Menschenräzel, geb is zu, aber auch ein gans kleine Erkennung is wistis, weil viele kleine Erkennungen tun eine große geben. Das is Matetik! Hat aber in die Fall nis funzinieren getut mit die Erkennung, nis klein und nis groß. Is bin da gesitzt und die Frausen hat die Blechteile angeschubst und dann bin is in ein Kreis rumgedreht. Die Frausen hat gelacht und hat Foto gemacht und die Menschen, die wo da rumgesteht sind, die haben auch gelacht und Foto von mis gemacht und sogar die Mann, die wo alles bewachen tut (is schon ein verdrehte Welt da, da is echt ein Mann, die wo die Wachhund is!) is hergekommt, aber nis zum Verbieten, sondern zum Kucksen und Lachen. Sind alle Menschen vergnügt gewest und sind nur vor die Blechteil gesteht und is, die wo drauf gesitzt is, is hab gefindet, is spannend und intrissant, aber Vergnügtsein is nis in mis drin gewest. Vergnügt täte is gewest sein, wenn is die Drehblechteil auf mein Pfoten täte jagen können, das täte echte Hundevergnügtheit sein! Na ja, is ein Versuch wert gewesen und is ja auch nis so schlecht gewest, in die Kreis zum Drehen.
Die Herrsen hat so ein Käfisding ausprobieren getut. Hat so lustis ausgeschaut, wie die Herrsen da in die Käfis gesitzt is und mit die Füße gestrampelt haben tut. Is gans aus die Puste gewest, die Herrsen, wie die wiedergekommt is, so wie mis, wenn is mit mein Jolie gans lang rumrennen tu.
Die über 40 Fahrgeschäfte des Parkes funktionieren alle ohne Motor und nur mit Muskelkraft. Man sieht die gewaltigen Stahlgeräte und ihre Schienen wie bizarre Wesen zwischen den Bäumen, die angenehmen Schatten spenden. Die Mischung aus Stahlgerüst und Grün, von Menschenhand Erschaffenes und Natur wirkt surreal und die sich vergnügenden Menschen verstärken diesen Eindruck noch. Auch vom pädagogischen Standpunkt aus ist dieser Vergnügungspark einzigartig in einer Welt, in der wir gewohnt sind, uns hinzusetzen und uns vergnügen zu lassen. Hier muss man aktiv werden, Wagen die Schienen bergauf schieben oder in Pedale treten. Es ist wie früher als Kind am Schlittenberg (ich spreche von meiner Kindheit, als wir noch ohne Eltern Schlitten fuhren und die Schlitten selbst den Hang hinaufzogen!): Erst die Mühe, dann das Vergnügen – und mit diesem selbst geschaffenen Vergnügen war nichts vergleichbar. Den Abhang hinunterzurutschen nach mühsamem Aufstieg war Freude pur.
Die Frausen is nis so mutis gewest als wie is oder die Herrsen, die hat kein von die Blechteile ausprobieren getut, nis eines! Is klar, weil, is die Frausen ja auch ein Medsen und hat sie Kleidsen anhaben getut. Kleidsen is nis praktisch bei die Blechteile. Aber vergnügt is die Frausen trotzdem gewest, hat sie Kucksen reichen getut zum Vergnügtsein. Und wie is dann wieder zurückgekommt bin in mein Uhrlaubzuhause, da bin is dann noch mit die Frausen, die Herrsen, die Jolie, die wo mein allerbeste Hundefreundin is und die Theresa, die wo die Frausen von die Jolie is, bei ein gans große Sandkiste gewest, heißt „Strant“. Strant is bestimmts die allergrößte Sandkiste auf die ganse Welt, weil, da sind gans viel andre Menschen mit uns zusammen drin gewest und is immer noch Platz gewest! Strant is schon schön wegen die Sand da, aber is auch nis schön, weil, stell dis vor, liebes Tagebuch: Überall bei die Strand sind Hunde verbietet. Sand, auf den is bis drauf darf und wo is nis mit die Jolie rennen tun darf und wo is nis Loch graben darf, kann is nis brauchen, weil, nur hinkucksen is doof. Aber die Frausen und die Theresa haben sagen getut, dass wir wieder hingehen, wenn es dunkel is und dann tun is und die Jolie spielen dürfen. Bei hell sind Hunde verbietet, in die Dunkel nis? Klingts komisch, is aber wohl so!
Na ja, Hunde sind natürlich nur in ganz abgegrenzten Bereichen fern vom Wasser und gegen Geld am Strand geduldet – aber abends ist der Strand leer und keiner fragt!
Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi
Heute is ein Tag gewest, die wo alles gans anders gekommt is, als wie is gedenkt haben tu. Hab is nämlis heute in die Frühe in die Münsen aufwachen getut, die wo ein Stadt is, da wo is mit die Frausen und die Herrsen leben tu. Münsen tut in die Deutscheland sein, und bis nach die Aufwachen is auch alles so gewest, als wie is mir das gedenkt haben tu, weil, tu is jede Frühe aufstehen. Aber dann is alles anders gekommt, weil, bin is dann später in die Italienland eingeschlaft und zwar da drum, weil is, die Frausen und die Herrsen uns jetzt in die Italienland in ein Uhrlaub eruhrlauben tun. Aber is tu dis das besser mal in die Reihe nach verzählen, liebes Tagebuch: Die Sache mit die Uhrlaub hat heute in die Frühe angefangt. Die heute Frühe is mehr Frühe gewest als wie normal Frühe, weil, hat die Uhr ihr sein Liedsen viel mehr früh gesingt als wie sonst.
Zum Thema „singende Uhr“ sei gesagt: Wir haben einen Radiowecker.
Dass die heute Frühe viel zu frühe is, hab is gleich merken getut, weil, bin is noch gans müde gewest und noch gar nis ristis fertis mit die Heija. Aber wenn die Uhr ihr sein Liedsen singt, is Aufstehfrühe, gans egal, ob frühe Frühe oder später Frühe, weil, die Frausen und die Herrsen tun nis aufstehen, wenn die Heija fertis is, sondern wenn die Uhr Liedsen singen tut. Klingts komisch, is aber so. Uhr is gans wistis – nis für Hunde, aber für Menschen. Uhr is wistis wegen die Zeit. Menschen tun immer gans genau wissen müssen, was für ein Zeit grade is und da drum tun sie dauernd „wieviel Uhr“ fragen, weil, ein Uhr tut anscheinend immer wissen, was die Zeit is. Bin is mit unfertise Heija aufgesteht, weil, is die Frausen aufgesteht und die Herrsen und da tu is ja nis nis aufstehen können. Und gleich nach die Aufstehen is dann das mit die Uhrlaub passiert, und das is so gekommt: Bin is mit die Frausen und die Herrsen in die Zauberdings rein, und die hat uns in die Italienland gebringt wegen die Uhrlaub.
Für Tiffi ist ein Auto ein beseeltes, eigenständig denkendes und handelndes Lebewesen, das er Zauberdings nennt.
Weiß is jetzt nis, warum uns die Zauberdings in die Italienland gebringt haben tut – muss wahrscheinlis so sein, wenn man uhrlauben tut. Vielleicht tut uhrlauben nur funizinieren in die Italienland? Tust du jetzt nis verstehen, was die Uhr mit die ganse Sache zum Tun hat, liebes Tagebuch? Is auch nis! Is mis ein Räzel, weil, stell dis mal vor, die Uhr is noch in mein zu Hause, die is gar nis mitbekommt in die Italienland! Is Uhrlaub mit ohne Uhr hier! Aber bin is zuminderst hinter die Sache mit die Laub von die Uhr gekommt, das is mehr gut als wie gar nists. Zuerst is mein Denken allerdings in ein Verirrung gegeht, weil, hab is gedenkt, dass die Laub von die Uhr is wie die Laub von ein Baum, nämlis ein Blatt. Aber is mis die Verirrung gleich aufgefallt: Kann ja bei die Uhr gar nis die Art von Laub sein, die wo als ein Blatt an ein Baum hängen tut, weil, an die Uhr in mein Zuhause is bis heute nie nis ein Blatt gehängt, das tu is gans für sicher wissen. Täte mis aufgefallt sein, wenn da eins gewest sein täte. Baum mit Blatt tut mis immer und überall auffallen, weil, bin is doch ein Männsenhund und tu is Baum brauchen für mein Pipimarkierung. Uhr mit Blatt gibts gar nis in echt. Täte auch voll die Verschwendung sein, weil, Uhr is drinnen und nis draußen als wie Baum, und drinnen is Pipi machen total verbietet. Bin is also drauf gekommt, dass die Laub von die Uhr gans was andres sein muss. Is hab gedenkt und gedenkt und dann is mis die Lösung plötzlis eingefallt: Tut nis mit die Laub sondern mit die Erlauben zusammenhängen! Die Uhrlaub is von die Uhr erlaubt, die Uhr tut also erlauben, dass is mis in die Uhrlaub eruhrlaube. Auch wenn die Räzel jetzt kein Räzel mehr is, tun trotzdem noch Fragen in mein Kopf bleiben: Wieso tut die Uhr mis was erlauben? Und kann mis die Uhr auch was verbieten? Hab is die Jolie fragen gewollt, die wo mein allerbeste Hundefreundin is. Die Jolie is mehr alt als wie mis, was bedeuten tut, dass die Jolie schon viel mehr lang auf die Welt rumlaufen tut als wie mis und da drum tut sie manchmal auch bissi mehr wissen als wie mis. Außerdem is mein Jolie auch hier in die Italienland und tut sis in die Uhrlaub eruhrlauben und mit sie mein ganse Geninarazionenrudel: Die Theresa, die wo die Frausen von die Jolie is und die Tom, die wo die Herrsen von die Jolie is und die Theresa Mama Evi, die wo die Mama von die Theresa is und die Theresa Papa Volker, die wo die Papa von die Theresa is – alle sind die hier in die Italienland! Und am Außerdemsten hab is ja mit mein Denken schon die Räzel mit die Laub lösen getut, da kann mis die Jolie doch mit die Uhrräzel helfen, oder? Aber hab is gar kein Zeit haben getut zum Fragen von die Jolie, weil, is was dazwischen gekommt, nämlis gans viel Scherben und ein Bestehlung. Bin is mit die Frausen und die Herrsen noch in die Zauberdings drin gewest, da hat die Händi von die Frausen ihr sein Liedsen gesingt. Immer wenn die Frausenhändi ihr sein Liedsen singt, kann man wen hören tun, der wo nis da is. Kann man den auch sehen, aber nur manchmal und nur in gans gans klein aus die Händi raus. Klingts komisch, is aber so! Is die Tom sein Stimme aus die Händi gekommt und is die Tom sein Stimme bissi nis glücklis gewest und hat verzählt, dass Diebe gekommt sind, die wo ein Fenster von ihm sein Zauberdings kaputt gehaut haben tun und ein Bestehlung gemacht haben und dass wir gans schnell kommen sollen tun. Hat mis mein Herz gans arg weh getut und bin is gans schrecklis trauris gewest, weil, hab is mal hören getut, dass Diebe, die wo stehlen tun, nur das stehlen tun, was am allerwertvollsten is. Hab is gedenkt: Jetzt is mein Jolie weg! Is doch total klar, weil, gibts nists, das wo mehr wertvoll is, als mein Jolie! Bin is gans voll gewest mit Entsetzen, weil, hab is gedenkt, dass is mein Jolie nie mehr nist wiedersehen tu. Und bin is zu die gans gleiche Zeit gans voll gewest mit Wut, weil, können doch nis einfach Diebe kommen und nis mein Jolie wegstehlen! Is hab gedenkt, dass is mein Jolie suchen muss, jetzt gleich und sofort, und dass is mein Jolie suche, so lang, bis is sie finden tu und wenn is mein ganse Leben lang suchen tun muss! Und is hab gedenkt, dass is die Diebe gans fest beißen tu, wenn is die finde, überall hin und so fest, als wie is kann! Und bin is gans arg voll mit Wut auf mis selber gewest, weil is mein Jolie nis beschützt haben tu vor die Bestehlung, und is doch mein Aufgabe als die Jolie ihr sein Freund, dass is sie beschützen tu! Und bin is total voll mit Wut auf die liebe Gott gewest, die wo zulassen tut, dass mein Jolie mis weggestehlt werden tut und hab is gedenkt, dass is nie mehr nist mit die liebe Gott reden tu in mein Gute-Nacht-Gebet! Und wie is noch alles das gedenkt hab, is die Zauberdings stehen gebleibt und hat mis, die Frausen und die Herrsen rausgelasst und stell dis vor, liebes Tagebuch: Da is sie gewest, mein Jolie! Mein Jolie is da gewest und wie die da gewest is! Überhaupts nis gestehlt! Hab is sie Bussi gegebt und sie mis und is die ganse Welt wieder gut gewest! Is so ein unglaublise Glück passiert, kannst du dis gar nis vorstellen tun, liebes Tagebuch: Die Diebe sind für ihr sein Bestehlung grade da gekommt, als die Jolie mit mein Rudel gar nis in die Zauberdings drin gewest is, sondern in ein Haus wegen die Mittagessen, und da drum haben die mein Jolie gar nis stehlen können getut, weil, wer nis da is, den kann man nis stehlen tun! Haben die Diebe nur Sachen mit total ohne Wert gestehlt als wie ein Handtasche und Geld und irgendso Karten! Da haben die sis bestimmt total ärgern getut, dass sie mein Jolie nis gestehlt haben können und das tut denen voll recht geschehen! Die sollen sis gans gans lange ärgern tun! Bin is so glücklis gewest in mis drin, dass is dis das gar nis mit Worte sagen kann, liebes Tagebuch. Is die Glück so groß und so viel gewest, dass da nirgends mehr in mis Platz gewest is zum wütend und zum trauris sein. Die Theresa is auch totasl glücklis gewest, so glücklis, dass die hat weinen getut!
Vor Glück hat Theresa natürlich nicht geweint. Während sie mit Tom und ihren Eltern Mittag gegessen hat, wurden ihr Auto und noch zwei weitere auf dem Parkplatz aufgebrochen. Es fehlte die Handtasche, in der neben den Schlüsseln auch der Geldbeutel mit sämtlichen Ausweisen, EC- und Kreditkarte und Bargeld gewesen war. Ebenfalls gestohlen wurde Theresas Reisetasche mit sämtlicher Kleidung und Medikamenten, und leider hatten die Diebe bereits Geld vom Konto abgehoben.
Is spannend gewest, weil, is die Polizei da gewest mit ein gans echte Tatütata-Blinkelistsen-Zauberdings. Is nur bissi schade gewest, dass die Tatütata und die Blinkelistsen aus gewest sind, weil, is die Polizei schon vor mis angekommt. Täte is so gern Tatütata gehört und Blinkelistsen geseht haben! Is feine Blinkelistsen in blau, is ristise Männsenblinkelistsen. Meinst du, dass Weibsenpolizei rosa Blinkelistsen haben tut, liebes Tagebuch?
Sind zwei Männsenpolizei da gewest, die wo nis die deutsche Sprache gesprecht haben tun. Müssen die aber auch nis, weil, is ja Italienland und da tut man Italisch reden. Verstehst du, liebes Tagebuch, deutsch is nur für die Deutscheland! Das is die gans große Fehler mit die Sprache, die wo Menschen reden: Kaum tust du bissi in ein andre Land sein, musst du ein fremde Sprache reden, die wo nis deine is. Is schwieris, weil, gibt gans viel Lande mit gans viel Sprachen. Tiersprache is viel mehr besser, weil, brauchst du nur eine und die tut überall in alle Lande funzionieren. Die Theresa, die Tom, die Theresamama Evi und die Theresapapa Volker sind froh gewest, dass mein Herrsen gekommt is, weil, die haben in deutsch reden getut und die Sprache von Engelland und die von die Reich von die Franken. Is viel fremde Sprache gewest, aber is nis brauchbar gewest, weil hat die Polizei Italisch reden getut und zwar nur. Aber mein Herrsen kann Italisch reden und da drüber is die Polizei dann auch froh gewest, weil dann haben sis endlis alle verstehen getut. Täte schneller gegeht sein, wenn die alle Tiersprache reden getut haben täten, aber Menschen tun Tiersprache nis reden und nur gans bissi verstehen. Is glaub, Tiersprache is viel zu viel schwieris für Menschen! Die Zauberdings von die Jolie hat gans viel Aua haben getut, stell dis vor, sind überall Scherben rumgeliegt von die eingehaute Fenster! Aber die Theresapapa Volker hat die Zauberdings ein Art von gans große Pflaster auf die Aua kleben getut und dann is die Aua fast wieder gut gewest.
Klaus wurde als Dolmetscher aktiv, ich räumte Scherben und Dreck aus dem Auto, und Volker verschloss die kaputte Scheibe sorgfältig und professionell mit Pappe und Panzerklebeband.
Hab is mis grade so gedenkt, dass is die Jolie jetzt vielleicht nach die Uhrsache fragen täte können, da is das plötzlis gans unwistis gewest, weil, is die ganse Uhrlaub plötzlis nis mehr erlaubt gewest. Also von die Uhr vielleicht schon, aber nis von die Theresa und die Tom, weil die Theresa hat kein Uhrlaub erlauben wollen mit ohne Anziehsachen, und die Tom hat kein Uhrlaub erlauben wollen mit ohne Fenster von die Zauberdings. Und die Theresamama Evi hat kein Urlaub erlauben wollen ohne die Theresa und die Tom, und so is plötzlis nists mehr eruhrlaubt gewest, sondern alles verbietet. Is hab auch kein Uhrlaub mit ohne Jolie eruhrlauben wollen, aber mis hat irgendwie keiner fragen getut. Is bissi viel kompiliziert, liebes Tagebuch, musst du dis so vorstellen: Die Theresa und die Tom haben sagen getut, dass sie die Uhrlaub abbrechen tun und mit die Zauberdings nach Hause fahren tun wollen. Und die Theresamama Evi hat sagen getut, dass sie die Uhrlaub abbrechen tut, wenn die Theresa und die Tom die Uhrlaub abbrechen tun. Und is hab eine gans neue Frage in mein Kopf haben getut: Kann man denn was abbrechen tun, was man noch gar nis angefangt hat?
Und dann haben is, die Frausen, die Herrsen, die Tom und die Theresapapa Volker die ganse Sache mit die Erlaubung und die Abbrechung sein gelasst und sind mit die Zauberdings von die Theresapapa Volker zu die Polizei in ihr sein Riwir gefahrt wegen die Anzeigung von die Diebe. Erzählen von Bestehlung von Diebe tut man die Polizei nämlis draußen auf die Straße, für die Anzeigung von die Diebe muss man zu die Polizei in ihr sein Riwir. Klingts komisch is aber so! Hab is total gut gefindet, die Anzeigung von die Diebe, weil, hab is mis gedenkt, is die Lösung von die Erlaubung und Abbrechung-Problem: Wenn die Frausen und die Herrsen und die Tom und die Volker an die Diebe was zeigen, tu is die so lange anbellen und bissi anbeißen, bis die die Theresa all ihr Sachen wiedergeben tun. Und dann is die Bestehlung vorbei und die Uhrlaub is wieder erlaubt und muss nis abbrecht werden und is kann mis mit die Jolie zusammen eruhrlauben. Aber is nis so einfach gewest als wie is gedenkt haben tu, weil, ist die Polizei nis in ihr sein Riwir gewest, als wir gekommt sind. Is nis Öffnungszeit gewest, is Zuzeit gewest, das hat man auf ein Schild vor die zue Türe lesen können getut. Is natürlis auch keiner von die Diebe da gewest, weil, haben die vermutlis das mit die Zuzeit wissen getut und sind nis gekommt.
Anders als in Deutschland gibt es in Cavallino tatsächlich geregelte feste Öffnungszeiten für Polizeireviere, man glaubt es nicht!
Und wie is schon gans trauris gewest bin, weil is gedenkt haben tu, dass Uhrlaub mit ohne mein Jolie nis schön is, da is alles plötzlis wieder anderst gekommt, als wie gedenkt: Jetzt is die Uhrlaub plötzlis für alle und von alle wieder erlaubt und niemand tut die Uhrlaub abbrechen. Aber dafür tun die Tom und die Theresapapa Volker die Uhrlaub jetzt unterbrechen. Die tun nämlis heimfahren, neue Sachen für Theresa holen und dann wiederkommen. Ehrlis, liebes Tagebuch, Urlaub is ein Sache, die wo bissi seltsam is, weil, das mit die Erlaubung und die Verbietung geht so schnell, da weiß man gar nis mehr, ob man grade eruhrlaubt oder grade nis. Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi
Gibt Sachen, die wo passieren tun, da wo kein Hund damit rechnen tut. Sachen in gut, aber auch in bissi nis so gut. Da is an die Tag bevor heute ein Sache passiert, die wo bissi nis so gut gewest is. Weiß is bis heute nis, wie die Sache gekommt is, weil, is gans plötzlis da gewest, einfach so und gans mit ohne mein Wollen. Is mis nis so angenehm, da drüber zum reden, weil, is mis bissi peinlis. Aber eigentlis muss einem nists peinlis sein, wofür man überhaupts nists können tut, und außerdem tun du, liebes Tagebuch, und is, also wir zwei ja Freunde sein und gans unter uns untereinander. Einem Freund tut man ja alles verzählen können gans mit ohne peinlis, also: Is bin an die Tag bevor heute bissi Weibsenhund gewest! Also, dass du mis jetzt nis falsch verstehen tust, liebes Tagebuch, is alles an mis so gewest wie das für ein Männsenhund gehören tut: Is mein klein Schwanzi da gewest und hab is Beinsen für Pipi gehebt. Aber da is was dazu gekommt, das wo bei ein Männsenhund bissi falsch is: Is Blut aus mein Popo rausgelauft. Verstehst du, liebes Tagebuch? Hab is plötzlis mein Tage gekriegt, so als wie Weibsenhund. Außerdem hab is ständis Wurschti machen wollen, aber die Wurschti is nis aus mis rausgekommt. Hab is dauernd versucht, hat aber nis funzinieren getut. Hab is ja zuerst gar nis versteht, was los sein tut, weil, hab is ja mein Augen vorne und nis hinten und hab is da drum nis geseht, dass die Blut sis an mein Fell gepappt haben tut und mis faschmiert haben tut. Die Jolie, die wo mein allerbeste Hundefreundin is, die hat das aber geseht beim Hintermisherlaufen und die hat mis alles genau verzählt: Dass aus Weibsenhunde zwei Mal in ein Jahr Blut rauslaufen tut. Is ein Perijode, heißt Menschutrazion. Und mit Menschutrazion kann man Bebihunde kriegen, wenn man als ein Weibsenhund ein Männsenhund lieb haben tut. Tu is nis verstehen, warum bei ein Menschutrazion ein Bebihund rauskommen tut, weil, Mensch und Hund sind normalerweise zwei gans verschiedene Sachen – aber die Problem is mis an die Stelle grade nis wirklis wichtis gewest. Is hab mis fragen getut, was das alles mit mis zu tun hat und warum mis das passieren tut, wo is doch gar kein Weibsenhund bin und ob is jetzt vielleicht Bebihunde kriegen tu, weil, tu is doch mein Jolie lieb haben.
Ich hab mich wirklich sehr erschrocken, als Tiffi, der putzmunter und fidel herumlief und mit seiner Freundin Jolie spielte, plötzlich blutigen Durchfall bekam.
Aber zu mein Glück is ja die Theresa nis nur die Frausen von die Jolie und ein von mein Lieblingsmensch, sondern die Theresa is ja jetzt auch gans neu Tante Doktor, weil, hat die Regierung von die Oberbaiern ihr sein Abrobbakzion gegebt. Bin is mit die Frausen nach die Gassi gehen also zu die Theresa in ihr sein Praksis gegeht, weil, ohne Praksis is die Theresa ja die Theresa und nis die Tante Doktor, verstehst du, liebes Tagebuch? Praksis muss sein. Is vielleicht da drum, weil, muss man sein Abrobbakzion ja an ein Wand hängen tun, damit alle Leute die sehen können. Is bissi schwieris zum Erklären und bissi noch mehr schwieris zum Verstehen, liebes Tagebuch, aber kannst du mis glauben: Praksis tust du brauchen, sonst tust du nis ristis Tante Doktor sein. Klingts komisch, is aber so. Und weißt du, liebes Tagebuch, was ixtrem merkwürdis gewest is? Jetzt hat die Theresa ihr sein Abrobbakzion und ihr sein Praxis mit gans viel Wand, aber tut nirgendwo ihr sein Abrobbakzion hängen. Vielleicht dass is das überseht haben tu? Aber hab is fei gans genau kucksen getut!
Theresa ist seit zwei Wochen in der Tierarztpraxis Fierderling und Ludwig in Pasing angestellt. Bei Gelegenheit werde ich Tiffi erklären, dass man seine Approbation nicht zwingend an eine Wand hängen muss und wenn, man dies meist dann tut, wenn man eine eigene Praxis oder einen eigenen Behandlungsraum hat.
Hat die Theresa als Tante Doktor sagen getut, dass die ganse Miserable davon kommen tut, dass is aus ein Jauchepfütze getrinkt haben tu. Also in die Allgemeinheit is die Theresa ja voll gans schlau und als Tante Doktor is sie ja noch viel schlauerer, aber was tut jetzt bittesön die Pfütze damit zu tun zum haben? Is ein gans prima Pfütze gewest mit so Wasser, die wo nach Ku geriecht hat und gans schwarz gewest is. Hat gans toll schmecken getut, täte is gerne mehr von getrinkt haben, aber die Frausen hat mis das verbieten getut. Und überhaupts is die Pfütze nis heute gewest, sondern an die Tag bevor heute. Na ja, kann niemand alles wissen tun, auch die Theresa nis.
Auch wenn Tiffi keinen Zusammenhang zwischen der Pfütze vom Misthaufen in der Moosschwaige gestern zu seinem Zustand heute sieht: Wenn ein kleiner Hund gestern aus einer Jauchepfütze getrunken hat und heute blutigen Durchfall bekommt, drängt sich da aus menschlicher Sicht durchaus ein Zusammenhang auf!
Hab is von die Theresa als Tante Doktor eins, zwei, drei viele Spitze kriegen getut. Und jetzt tu is auch wissen, warum die Spitze Spitze heißt: Is spitz, die Spitze, musst du wissen, liebes Tagebuch. Tut Aua machen. Aber bin is natürlis total tapfer gewest und hab is überhaupts nis geweint, weil, bin is ja ein großer, starker Männsenhund. Ok, bin is ehrlis: Hab is ein klein bissi weinen getut – aber das is nur gewest, weil die Spitze mehr spitz gewest is als wie sonst und is ja außerdem bissi ein Weibsenhund irgendwie in mis drin gehabt haben tu wegen die Perijode und so. Bin is verstocht gewest als wie ein Käse von die Schweiz, die wo gans viel Löcher haben tut! Stell dis vor, liebes Tagebuch, und dann hab is plötzlis auch noch auf zwei Seiten von mein Rücken so Beulen haben getut. „Jetzt bist du ein kleines Kamel“, hat die Theresa als Tante Doktor zu mis sagen getut und hat sie gelacht und die Frausen auch. Also is hab nis lachen getut, weil, is mis bissi langsam bissi viel gewest für ein einzige Tag: Weibsenhund mit Menschutrazion sein, zerlocht sein, verbeulte Kamel sein …
Tiffi hat an zwei Stellen eine Infusion unter die Haut bekommen. Die Beulen mit Elektrolytlösung haben sich aber ganz schnell zurückgebildet.
Und wie is zerstocht, verbeult und verkamelt gewest bin, da hat die Theresa als die Tante Doktor ein Türe aufmachen getut und da dahinter is mein Jolie gewest, weil, die Jolie, die tut ja auch in die Praksis arbeiten.
Jolie begleitet Theresa jeden Tag in die Praxis.
Hab is mis natürlis total freuen getut, weil, mein Jolie zum sehen is immer schön, aber is mis auch bissi peinlis gewest, weil, bin is ja verbeulte Kamel gewest mit bissi Weibsenhund. Aber da kannst du sehen, liebes Tagebuch, dass mein Jolie ein echte Freundin is, weil, is sie total wurscht gewest, wie is ausgeschaut haben tu. Hat sie sis einfach nur freuen getut mis zum sehen, auch als verbeulte Kamel. Wenn is mein Jolie nis schon am allermeisten lieb haben getut haben täte, dann täte is sie jetzt noch mehr lieb haben! Hab is mis sogar in ihr sein Betti legen dürfen! Hat sie mis erlauben getut und bin is total froh gewest, weil, bin is mit mein Nerven bissi durcheinander gewest und kann man Nerven nirgendswo so prima wieder aufwickeln tun, als in ein weiche Betti!
Und jetzt is alles wieder gut. Die Perijode is weg, is bin wieder total Männsenhund, und wenn is Wurschti machen will, kommt auch ein Wurschti raus aus mis. Is klar, weil, is die Theresa die allerbeste Tante Doktor auf die ganse Welt. Hab is nur ein einzige Problem von alle Probleme mehr übris: Was, liebes Tagebuch, is eigentlis ein Kamel? Das is, was heute und an die Tag bevor heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi
Heute hab is zum ersten Mal in mein ganse Leben die Monika getrefft. Die Monika is die Frisuröse von die Jolie, die wo mein allerbeste Hundefreundin is. Von der tut die Jolie ihr Frisur haben, weil, Frisuröse is die Beruf von die Monika. Also bin is jetzt total ehrlis, liebes Tagebuch, bis heute hab is nis viel da drüber wissen getut, was das bedeuten tut, wenn man ein Frisur kriegt. Hab is nis da drüber nachdenken getut, weil, is nis nötis gewest: Frisur is gewest, wenn die Jolie ihr sein Haare gans kurz getragt haben tut. Das Einzige, über das wo is da nachgedenkt haben tu, is, dass es viel mehr kompiliziert is, die Jolie bei die Fangen spielen an die Schwanz mit kurze Haare zum ziehen, als wie mit lange. Verstehst du, liebes Tagebuch: Frisur is was gewest, was die Jolie haben getut hat und auch nis ständis und immer, sondern mehr so immer wieder mal. Bis heute und jetzt is alles anders. Is tu dis das gleich mal vorher verraten, liebes Tagebuch: Is hab jetzt auch ein Frisur. Von die Monika Frisuröse von die Jolie, die jetzt auch mein Frisuröse is. Is fei ein feine Frisur, mein Frisur! Und is tu auch noch alle mein Fell haben, also fast alle. Hab is Fotos für dis, liebes Tagebuch, damit du mis mit mein Frisur sehen können tust. Will is ja nis, dass du mis vielleicht sonst nis mehr erkennst. Also, so hab is vor mein Frisur ausgeschaut:
Und so tu is jetzt mit mein Frisur ausschauen:
Is schön, gell? Und stell dis vor, is nis nur schön, is auch voll gut zum Brauchen, weil, hab is jetzt ein Pipirinne. Echt, heißt so! Vorher is an mein Bauch gans viel lange Fell gewest und wenn is Pipi gemacht haben tu, dann is die Fell nass gewordet. Is nis total schlimm gewest, weil, hat die Luft die Fell ja auch wieder trocken machen getut. Aber bissi doof is es schon gewest, weil, als ein Männsenhund, der wo is bin, tust du bissi oft Pipi machen müssen, wegen die Markierung und so. Bin is ständis mit nasse Fell rumgelauft, also unten rum. Hab is echt nists dafür können getut, hab is meine Beinsen hinten so hoch machen können als wie is wollen getut habe, hat nists nützen getut. Is ein Fehler von die liebe Gott in mein Konstruierung, weil, is die Fell da unten einfach bissi zu lang gewest. Is aber nis nur ständis nass gewest, sondern, wenn die Fell dann mal trocken gewest is. dann is da ein andre Problem gekommt: Is die Fell in die Trockenheit dann bissi wie die Stacheln von ein Igel gewest. Ehrlis, is total die Wahrheit, die Fell is ständis so hart zusammengepappt und hat mis an die Bauch kratzen getut. Hab is mis dann geholft mit Schlecken. Wenn mein Spucke die Pipi rausgewascht hat, is dann wieder besser gewest. Aber is fei total anstrengend, liebes Tagebuch, wenn du dis da unten ständis abschlecken tun musst, is voll die Verbiegearbeit! Und is so mit ohne Sinn, weil, bei die nächste Pipi tut alles von vorne losgehen. Die Frausen hat mis da unten immer bürsten getut, weil, sonst tuts riechen, hat sie sagen getut. Is klar, hat nach mis geriecht, is ja auch mein Pipi. Musst du wissen, liebes Tagebuch: Menschen tun sis mit Pipi nis so auskennen, nis mal mit ihr eigene. Is, weil Menschen Nasen haben tun, die wo bissi kaputt sind. Können die fast gar nists riechen, die armen Menschen. Is auch ein Fehler in die Konstruierung von die liebe Gott!
Aber die Monika Frisuröse hat mein Konstruierungsfehler jetzt behebt: Hat sie mis hochkant stellen getut auf mein hintere Beine und hat sie mit ein Schere und mit ein Ding da an mein Bauch und mein Schnidelsen rumgemacht, die wo gans leise geknurrt haben tut. Hat aber nis gebeißt, die Ding, nur bissi gekribbelt.
Und jetzt kann is mein Schnidelsen sehen, wenn is mein Kopf zwischen mein hintere Beine stecken tu, weil, is alle lange Pappfell verschwindet. Hat die Ding anscheinend weggefresst. Kann is jetzt Pipi machen mit ohne nass! Hab is schon ausprobieren getut, eins, zwei, drei, viele Male, und tut prima klappen. Außerdem tu is nis mehr ständis die Fell von mein Ohren und von mein Brust in mein Mund haben, weil, is jetzt auch mehr kurz. Is voll gut zum Brauchen, weil, ständis Fell in die Mund is schon bissi lästis, das kannst du mis glauben, liebes Tagebuch. Und an die Popo tu is mein Fell jetzt auch mehr in kurz tragen als wie in lang. Das kann is nis wirklis sehen, weil, so weit kann is mein Kopf nis biegen tun, dass mein Augen da was sehen täten. Täte is ein mehr lange Hals brauchen oder Augen auf Stiele. Aber kannst du mis trotzdem glauben tun, dass die Fell an mein Popo bissi weg is, weil, kann is fühlen. Wenn is mein Schwanz hoch trage, und das tu is ja, weil, gehört so, dann kann is jetzt Luft an mein Popo fühlen. Also Luft, die wo außer mis rund rum is, nis Pupsluft, die von innen aus mis rauskommt. Is ein prima Fühlen und außerdem gut zum Brauchen, weil, in lange Popofell is manchmal bissi Kacki hängen gebleibt, und das is voll nervis, wenn dis die Frausen mit so Stinketücher an die Popo rumwischt oder dis gleich in die Batewanne stecken tut für ein Sauberwaschung, das kann is dis sagen, liebes Tagebuch. Hat mis oft genug passieren getut!
Also is kann sagen: Frisur is ein gans prima Erfindung, is gut zum Brauchen, tut Fehler in die Konstruierung gut machen und tut sis auch schön anschauen. Frisur haben is gans großartis, aber Frisur kriegen is ein Katzatrofe: Zuerst tut man dis in ein Wanne setzen mit gans hohe Wände, die wo so glitschis sind, dass du dis nis festhalten tun kannst, auch mit Krallen nis. Dann kommt von überall Wasser auf dis runter, aber fei viel viel mehr als wie alle Regen auf die ganse Welt. Dann kriegst du Stinkezeug in flüssig in die Fell geschmiert, die wo ixtrem viel weiße Schaum macht, die wo ixtrem scheise schmecken tut, wenn du mit dein Zunge rankommst. Und natürlis tust du mit dein Zunge rankommen, weil, hast du ja dein Mund auf wegen die Winsel- und die Bellenprotestierung. Dann kommt noch mehr Wasser, die wo die eklise Schaum wieder abwascht, aber nutzt nis, weil, kommt neue Stinkezeug, die wo neue Schaum macht und wieder Wasser. Und wenn du dann total verstinkt und ersauft bist, dann wirst du endlis mit ein Handtuch trocken gerubbelt. Und das is die allerbeste Teil von die Frisur, die Rubbelung. Selber schütteln is nis, weil, kommst du auf ein Tisch (dabei is sonst Hund auf Tisch immer total verbietet, nur nis bei die Tante Doktor) und dann kommt Fön. Aber nis nur bissi, sondern die Fönpusteluft is überall in dein Fell, und du kannst nis weglaufen, weil, tut dis die Monika Frisuröse festhalten.
Und dann is noch lang nis fertis. Dann kommt Bürstung und Kämmung und Schereschneidung und alles immer und immer wieder. Vorne, hinten, über dis, unter dis, an dein Schwanz, an dein Ohren, an dein Pfoten, bis du gar nist mehr wissen tust, wo dein Kopf is. Is fei total viel Arbeit, dastehen gans still und stumm und nists tun. Schlafen, was ja gut sein täte wegen Niststun, geht aber auch nis, weil, is total verbietet sis zum Hinlegen. Is nur stehen und bissi sitzen erlaubt.
Aber jetzt, wo alles vorbei is, is Frisur prima. Is nur plöde, dass die Fell jetzt nis so bleiben tut. Tut einfach wieder wachsen und lang werden und dann muss ein neue Frisur her. Is ein große Fehler in die Konstruierung von die liebe Gott. Aber die Monika Frisuröse is jetzt mein Freundin, die wo is lieb haben tu, weil, kann die ja nists für mein Konstruirungsfehler dafür. Außerdem tu is fei ihr sein Modelpapijong sein, weil, hat sie vor mis noch kein Papijong unter ihr Schere haben getut. Was is und die Monika Frisuröse zusammen haben, heißt Winwinsitzazion. Is ein Wort von die Engelsprache und meint: Is hab die Frisur und die Monika Frisuröse hat die Frisurmachung an mis lernen getut – haben wir beide was davon. Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi
Ganz herzlichen Dank an Frau Monika Jordan, die nicht nur eine exzellente Hundefriseuse ist, sondern mit Herz ihren Beruf ausübt. Es war schön zu beobachten, wie Tiffi ihr vertraut hat und mit wie viel Sorgfalt und Liebe sie mit ihm umgegangen ist!
Heute is die Härbert bei mis aus mein Zuhause ausgezieht. Die Härbert is nämlis an die Tag vor die Heute bei mis eingezieht, musst du wissen, liebes Tagebuch. Is ja auch klar, weil, kann man nis ausziehen tun, wenn man vorher nis eingezieht is. Die Härbert is ein Vogel, aber einer, die wo nis fliegt. Tut fei bissi seltsam ausschauen, wenn ein Vogel nis fliegen tut, sondern auf die Boden rumhüpft, als wie eine Känguku. Weiß is jetzt nis, ob du, liebes Tagebuch eine Känguku kennen tust? Is hab noch keine gesehen, is tu nur normale Muküe kennen und die tun ja nis hüpfen. Känguküe anscheinend schon, weil, gibt Redeweise, die wo heißt „hüpfen als wie eine Känguku“. Is aber mit Redeweisen so ein Sache, die wo bissi nis so durchsichtig is, weil, is nis alles in echt so gemeint, als wie die Redeweise das sagen tut. Gibt zum Beispiel Redeweise, die wo „wie die Faust auf die Auge passen“ heißen tut. Meint nur, dass was total gut passen tut, nis, dass wer mit sein Faust in echt in wem sein Auge haut. Weißt du, liebes Tagebuch, Redeweise is mega forisch, was meint, dass man das nis in echt so glauben dürfen tut, was die Redeweise sagt, sondern dass man die Redeweise inpettitieren muss, also dass man raten tun muss, was die Redeweise meinen täten kann.
Metaphorisch und interpretieren sind aber auch komplizierte Wörter! Wenn es aber auch mit Aussprache und Schreibweise noch hapert, Tiffis Erklärung dazu stimmt im Wesentlichen.
Aber is komm besser mal zurück zu die Härbert. Also mit die Härbert is das so gewest: An die Tag vor die Heute bin is mit die Frausen und die Herrsen Gassi gegeht. Is schon bissi dunkel gewest, aber nur bissi, hat man noch alles sehen können getut, und is hab auch gar nis mein Blinkelistsen brauchen getut. Bin is grade erst bei die Wiese angekommt, wo mis die Frausen immer die Leine abmachen tut, da is plötzlis die Härbert auf die Weg da gesitzt. Hab is da natürlis noch nis wissen getut, dass das die Härbert is, weil, hab is ja die Härbert da zum allerersten Mal in mein Leben geseht. Dass die Kängukuvogel Härbert heißen tut, das hat mis die Frausen erst nachher sagen getut. Is mis üprigens immer noch voll ein Rätsel, woher die Frausen die Name von die Härbert nachher wissen getut hat.
Dann will ich dieses Rätsel mal lösen: Ich habe den Namen nicht gewusst, ich hab den Vogel einfach Härbert genannt. „Herbert“ war der erste Name, der mir einfiel und mit „ä“ fand ich das für einen Häher doch sehr passend …
Ehrlis, liebes Tagebuch, is tu das immer noch plöde finden von die Härbert. Muss die Härbert sis ausgerechnet vor mis und mein Frausen und mein Herrsen in die Weg setzten? Und täte die Härbert das mit die Indiewegsetzen nis bittesön wenigstens machen können tun, wenn is fertis gewest täte sein mit mein Gassi gehn? Ne, die Härbert hat sis ja gleich beim Anfang in die Weg sitzen gemusst. Is nis nett von die Härbert, weil, hat die Frausen nur noch auf die Härbert gekuckst, die wo als wie ein Känguku rumgespringt is. Die Frausen hat versuchen getut, die Härbert zu fangen, weil, anscheinend tut die Nisfliegen von die Härbert zeigen, dass die Härbert nis normal is. Anscheinend is die Härbert ein Fliegevogel und kein Kängukuspringvogel, also in normal und in nis krank. Tut mis ja schon leid, dass die Härbert krank is, aber täte die Härbert nis einfach irgendwo anders krank sein können als grade da, wo is Gassi gehn will? Die Härbert is die Frausen so lang davongehüpft, bis die Frausen ihr sein Tischört ausgezieht hat und über die Härbert drübergeschmeißt hat. Hat aber auch pressiert, weil, die Härbert is mit sein Gehüpfe fast schon in die Kanal da gefallt. Kanalfallen is gefährlis, weil, tut die Wasser da gans schnell fließen und wenn die Härbert nis fliegen können tut, dann kann die Härbert sicher auch nis schwimmen. Is hab die Frausen ja helfen wollen mit die Härbertfangen, aber die Frausen hat die Leine an mis dran machen getut und die die Herrsen gegebt. Na ja, hat die Frausen auch ohne mis hinkriegen getut, aber is täte bestimmt schneller gewest sein! Und is täte mis auch nis nackis gemacht haben müssen mit Tischörtausziehen und so!
Nur der Vollständigkeit halber: Ich war NICHT nackt! Ich hatte einen Sport-BH unter meinem T-Shirt!
Und wie die Frausen die Härbert in sie sein Tischört eingewickelt getut hat, sind wir trotzdem nis Gassi gegeht, sondern die Frausen is mit die Härbert nach Hause zurückgegeht und hat zu mis und die Herrsen sagen getut, dass wir alleine gehen sollen. Is mis aber gar nis eingefallt! Hab is mis so lang auf mein Popo setzen getut, bis die Herrsen begreift hat, dass er das mit die Gassi gehn für heute vergessen können tut. Is lass doch mein Frausen nis mit ein total fremde Härbertvogel nach mein Zuhause gehen ohne mein Kontrolle! Als is mit die Herrsen zu Hause angekommt sind, is die Härbert in die Korb von die Kami gesitzt und die Frausen hat mit die Handy rumteletiniert.
Und dann is die Frausen mit die Härbertvogel in die Kamikorb einfach mit die Zauberdings weggegeht. Ohne die Herrsen. Und ohne mis! Das is die Punkt gewest, wo is gans im Ernst total sauer auf die Härbert gewest bin. Is mein Frausen! Wie kommt die Härbert dazu, allein mit mein Frausen weg zum gehen? Is ewis weggebleibt, die Härbert mit mein Frausen, is echt voll unnett von die Härbert. Täte er mis ja wenigstens mitnehmen können, oder?
Tiffi hätte mir bei der Odyssee mit Härbert gerade noch gefehlt! Bei der Tierrettung war telefonisch niemand erreichbar – wie ich später erfuhr, hätten die eh nichts tun können, weil sie Wildtiere nur in entsprechende Einrichtungen fahren – und die waren (es war 20.30 Uhr) bereits alle geschlossen. Ich versuchte mein Glück also bei der Polizei in Pasing in dem naiven Glauben, dass die Beamten dort vielleicht eine Notfallnummer (Tierheim? Tierklinik?) für solche Fälle haben oder mir freundlicher Weise sonstwie helfen würden, eine Lösung zu finden. Stattdessen erklärte mir der Beamte, ich solle mich nicht „so haben“, Härbert wäre „nur“ ein Wildtier. Bei einer Katze oder einem Hund könne er meine Besorgnis ja „noch halbwegs“ verstehen, aber den Vogel solle ich einfach aussetzen und „der Natur ihren Lauf lassen“. Sein Darwinismus in Ehren, aber als völlig unpassend empfand ich die Überheblichkeit, mit der er mir verweichlichtem Weibchen seine „dann stirbt er halt, na und“ Weltsicht erklärte und darauf verwies, dass die Polizei für derartig unwichtige Dinge nun wirklich nicht zuständig sei. Und das, obwohl ich ihn und seine vier Kollegen auf der gähnend leeren Wache lediglich bei Privatgesprächen unterbrochen hatte … So viel zum Thema „die Polizei, dein Freund und Helfer“! Ein Feuerwehrmann, den ich Tage später fragte, versicherte mir, dass man Härbert die Nacht über selbstverständlich in der Wache untergebracht und ihn am nächsten Morgen nach Oberschleißheim oder ins Tierheim gebracht hätte. Wenigstens diesen Tipp hätte man mir bei der Polizei ja geben können … So fuhr ich „tipplos“ mit Härbert in die Tierklinik nach Germering, wo man mich nach Oberschleißheim zur LMU schickte. Als ich dort gegen 22.30 Uhr eintraf, war leider niemand mehr vor Ort, und so fuhren Härbert und ich schließlich wieder nach Hause.
Gans lange später is die Frausen mit die Härbert wiedergekommt, und dann hat die Härbert in die Kamikorb auf mein Balkon heija machen getut. Das is nun auch nis nötis gewest, ehrlis, liebes Tagebuch! Is bin zwar bissi sauer auf die Härbert gewest, aber deswegen täte der doch trotzdem bei mis und mein Rudel heija machen dürfen. Also nis in mein Bettsen, weil, das is meins, da tu nur is, die Frausen und die Herrsen drin heija machen. Aber so in die Zimmer drin täte die Härbert schon gedurft sein. Is ja sowieso in die Kamikorb drin gesitzt. Hat mis dann bissi leid getut die Härbert, weil, hab is nis wollen getut, dass der alleine heija machen muss. So viel sauer bin is nis gewest, weil, is ja die Frausen wieder da gewest und is tu fei überhaupts nis nachtragen und peleidikte Lebawurscht bin is auch nis. Wieso is ein Lebawurscht denn eigentlis so peleidikt, tust du das zufällis wissen, liebes Tagebuch, weil, täte mis total intrissieren, also schon immer.
Ach Tiffi, du bist niedlich. Lieb, dass du Härbert auch bei uns im Schlafzimmer einquartiert hättest, aber die Empfehlung der Tierärztin am Notfalltelefon für Wildvögel war: Gesichert in einem luftdurchlässigen Behältnis auf den Balkon oder in den Garten stellen. Kein Futter, kein Wasser, denn in der Dunkelheit stellen Vögel das Fressen und Trinken eh ein.
Und heute wie es wieder hell gewest is, is die Frausen mit die Härbert wieder weg. Mis hat die Frausen zur Frau Angelika Mama Haider gebringt. Und jetzt is die Frausen wieder da, aber mit ohne Härbert. Die Härbert is jetzt bei die Tante Doktor und die macht, dass die Härbert wieder fliegen kann. Is ja schrecklis! Also nis, dass die Tante Doktor die Härbert helfen tut, aber dass die Härbert so krank is, dass er bei die Tante Doktor in die Krankenhaus bleiben muss. Egal wie is krank gewest bin, is hab immer mit die Frausen nach Zuhause gehen dürfen! Is will nie nist ohne die Frausen in die Krankenhaus alleine sein! Armer Härbert! Auch wenn der ja eigentlis als ein wilde Vogel gar kein Frausen haben tut, in Krankenhaus ohne Frausen is scheise (darf man eigentlis nis sagen, nur, wenn was wirklich scheise sein tut, dann darf man). Is jetzt gans leer die Kamikorb ohne die Härbert. Is schon bissi trauris. Vielleicht kann sis ja die Kami mal reinsetzen tun, damit die Korb nis mehr so leer und trauris sein tut? Und is tu heute Abend die liebe Gott bitten, dass der die Härbert schnell wieder heile machen tut, weil, die liebe Gott kann das viel schneller als die Tante Doktor.
Das schadet nicht, Tiffi, tu das! Härbert hat jetzt auf jeden Fall eine gute Chance, ich wünsch ihm alles Gute! Fly on, Härbert, yes, you can! Nur nicht aufgeben!
Das is, was heute und die Tag vor heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi