Heute is es gans prima gewest, weil is die Gustl getroffen haben tu. Die Gustl is jetzt fei mein Freund! Und das is so gekommt: Is und die Frausen und die Herrsen, wir sind heute wieder in die Zauberdings reingegangt, wo man dann gans woanders is, wenn man rausgehen tut.
Klaus, Tiffi und ich sind heute mit dem Auto ins Eichgehölz zum Morgenspaziergang gefahren.
Die Zauberdings is voll komisch. Frausen und die Herrsen tun immer vorne sitzen. Is bin hinten, und die Frausen macht immer so ne Leine um mis drum, die tut so doof ziehn, wenn is irgendwo hin will.
Tiffi hat einen eigenen Autosicherheitsgurt.
Aber da is ein Fenster, da kann is rauskucksen, wenn is mis auf die Pfoten hinten stellen tu. Tut alles gans gans schnell vorbeilaufen, vor die Fenster! Die Zauberdings, das tut immer so knurren, macht aber nists, is nis gefährlis! Und wenns aufhört, dann darf is raus und das is dann gans woanders, als zu Hause. Manchmal is es auch umgekehrt, da sind wir woanders und gehn in die Zauberdings, und wenn die Frausen mis raussetzen tut, sind wir zu Hause. Klingts komisch, is aber so! Heute sind wir bei die vielen Bäume rausgekommt, da wo das Planschewasser mit die prima Schlamm is, wo die Pfoten so schön einsinken tun. Der tut so quietschen, die Schlamm, wenn man raufsteigen tut, das is gans gans prima! Is und die Frausen und die Herrsen sind dann rumgelaufen, und dann hat da plötzlis die Gustl stehen tun, als is um die Ecke gelaufen bin. Also, dass die Gustl die Gustl is, das habs is da natürlis noch nis wissen getut, das hat dann die Frausen rausgefindet, dass der in Menschensprache Gustl heißen tut. Menschen tun uns Namen geben, so wie Tiffi oder Gustl. Das is darum, weil die voll schlecht riechen können, die Menschen. Die Nase von die Menschen is gans, gans schlecht, und drum tun die allen Sachen und Menschen und Tieren Namen geben. Klingts komisch, is aber so! Is weiß ja, wie die Gustl riechen tut, brauch is nis Gustl sagen. Aber wenn is so schreiben tu, is es praktisch, weil is schwierig, die Geruch von die Gustl mit die Buchstaben zu sagen. Die Gustl is gans gans groß und die Gustl hat gans gans gans lange Ohren. Wenn die Gustl zu mis runterschauts und die Kopf zu mis tut, dann tun die Ohren auf die Boden hängen, so lang sind die! Die Frausen mags die total gern, die Ohren von die Gustl, das hat sie zu die Frausen von die Gustl gesagt. Die Frausen hat die Gustl auch gestreichelt, aber das is ok, das darf die Frausen. Is habs die Gustl ja auch lieb! Die Frausen von die Gustl hat gesagt, dass die Gustl Waschbern jagen tut und Katzen. Katze is klar, kenn is, is wie die Kami bei uns zu Hause.
Im Haus meiner Mutter direkt neben unserem, lebt unsere KamiKatze. Da mein Arbeitszimmer dort ist, bleibt Kami nichts anderes übrig, als sich mit Tiffi zu arrangieren.
Is darfs die Kami aber nis jagen – wenn is die Kami nachlaufen tu, rufts die Frausen mis und will das nis, dass is das tu. Waschbern weiß is nis, was das is. Wenn is die Gustl wiedertreffen tu, dann frags is ihn. Vielleicht erlaubts ja die Frausen, dass is Waschbern jagen tu? Is vielleicht was Feines, son Waschbern?

Gustl ist ein Coonhound, eine Hunderasse, die in den USA zur Waschbärenjagd eingesetzt wurde, wie uns die Besitzerin erzählt hat.

Und die Gustl hat ein Napf, so für die Fressi, der stets nis auf die Boden, sondern is hoch und nis breit, sondern tief. Und wenn die Gustl aus die Napf sein Fressi fressen tut, dann hängen die Gustl seine gans langen Ohren links und rechts von die Napf und nis in die Fressi. Is praktisch, da tun die gans langen Ohren nis dreckis werden! Die Frausen hat das so toll und gans niedlis gefindet, hat sie gesagt. Häng is jetzt meine Ohren auch links und rechts von die Napf, wenn das die Frausen freuen tut. Die Gustl tut jetzt fei mein neuer Freund sein, und das is gans gans prima! Vielleicht können die Gustl und mis ja mal zusammen Waschbern jagen. Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi