Liebes Tagebuch – wie is bei die Gassi gehn ixtrem viel gefindet haben tu

Heute bin is mit mein große Rudel Gassi gegeht, da wo die Frausen und die Herrsen dazu gehören tun und natürlis die Jolie, die wo mein allerbeste Hundefreundin is und die Theresa und die Tom, die wo die Frausen und die Herrsen von die Jolie sind. Die Gehweg, da wo wir gegeht sind, is gans neu gewest. Also die Gehweg für sis selber is nis neu gewest, die is schon bissi immer da gewest, glaub is, aber für mis is die Gehweg neu gewest, weil, is bin noch nie nist da gegeht. Ein gans neue Gehweg gehen is immer spannend, weil, is ja neu, tut man nis wissen, wo die Gehweg hingehen tut und was man auf und neben die Gehweg alles finden kann. Is bin ja ein superoberprima Findehund, is tu immer irgendetwas finden. Auch auf Gehwegen, die wo is schon siebzis dreißis Mal gegeht bin! Aber die Gehweg von heute is voll toll gewest, weil, hab is so viel gefindet, gans viel arg mehr als wie sonst. Hat gleich da auf die Platz angefangt, wo sis die Zauberdings hingestellt haben tut, die wo so nett gewest is und uns hingebringt hat.

Für Tiffi ist ein Auto ein selbständiges Lebewesen, das er Zauberdings nennt.

Hat ein Name, die Platz, heißt „Parkplatz“. Is bissi nis so zum Verstehen, weil, die Park mit die Wiese und Bäume, die is später gekommt, eigentlis is da nur die Platz mit ohne Park gewest. Aber vielleicht is gans viel früher, als is noch gar nis auf die Welt gewest bin, also mindestens vor ein Jahr, vielleicht is da die Park, die jetzt weiter hinten is, bis vor zu die Platz gegeht, weil, Bäume können fei gans arg alt werden tun! Aber irgendwann sind auch die Bäume so groß und alt, dass sie totsterben. Is wahrscheinlich genau so passiert, bei die Parkplatz: Sind alle Parkbäume wegen ihr Alter totgesterbt und weg, und jetzt is nur die Platz übris gebleibt. Müssen die Menschen neue Bäume hinmachen.

Woher sollte Tiffi auch wissen, dass der Parkplatz mit einem Park nichts zu tun hat? In diesem Fall handelte es sich um den Parkplatz bei Schloß Seefeld. Theresa und Tom haben diese neue Gassigehroute ausgekundschaftet und uns gezeigt.

Aber das hab is gar nis verzählen gewollt, sondern, dass is auf die Parkplatz was gans Feines gefindet haben tu: Sind Bällsen gewest. Aber nis so kleine, sondern so bissi ristis große Bällsen, die wo zum Spielen für Riesen gemacht sind! Ehrlis, die sind so groß gewest, dass die Herrsen und die Tom zusammen die nis hochheben können haben tun, obwohl die sis fei total Mühe gegebt haben! Klingts komisch, is aber so gewest.

Bei den Bällchen für Riesen handelt es sich um Abrissbirnen! Direkt neben dem Parkplatz befindet sich ein Unternehmen für Abriss und große Maschinen, das ausrangiertes Gerät zur Außenwerbung benutzt.

Nach die Riesenbällsen, da hab is ein ganse Schloss gefindet. Ehrlis, is wirklis so gewest. Is bin ein Weg langelauft, die wo so betoniert is, und dann is da ein Torbogen gewest und dahinter hat die Schloss angefangt zu stehen. Bin is mitten auf die Platz von die Schloss gewest und rund um mis drum is die Schloss gesteht, die wo „Sehfeld“ heißen tut. Die Name is bissi verwunderbar, weil, hab is viel da geseht, aber kein Feld. Klingts komisch, is aber so gewest.

Es handelt sich hier um Schloss Seefeld, dessen Name nichts mit visuellen Eindrücken zu tun hat.

Hab is mis gans viel Mühe gegebt, ein ristise Schlosshund zu sein und hab probiert, Heuletöne zu machen, weil, heißt ja „ heulen wie ein Schlosshund“. Hat nis wirklis funktioniert, is nur Bellen bei mis rausgekommt, muss is noch bissi üben.

Es ist typisch für Tiffi, der alles immer positiv sieht, dass er unter „heulen wie ein Schlosshund“ fröhliche Heuletöne und nicht trauriges Jaulen versteht!

Neben die Schloss hab is dann die Park mit die Bäume und Gras gefindet, die wo vorne bei die Platz gefehlt haben tut. Aber bin is mit mein Rudel nis in die Park, sondern in die Wald gegeht, die wo gleich an die Park dran gewest is. In die Wald drin hab is dann ein Weihnachtsbaum gefindet. Klingts komisch, is aber so gewest! Is ein ristise Weihnachtsbaum gewest mit Kugeln dran. Dabei is die Weihnachten doch schon total vorbei, mindestens seit siebzis dreißis Tage! Hat irgendwer sein Weihnachtsbaum in die Wald vergesst. Menschen tun ja ständis irgendwas vergessen und verlieren, weil, is die Gehirn von die Menschen bissi klein für das, dass sie so groß sind!

Als Nächstes hab is dann gans arg viele weiße Blümsen gefindet, mindestens siebzis dreißis Stück. Und weil die Frausen so Blümsen total gerne mögen tut, hab is mis mit die Jolie in die Blümsen mitten rein gesetzt und die Frausen erlaubt, dass sie ein Foto von mis und die Jolie machen dürfen tut.

Die nächste Findung von mis is ixtrem spannend gewest, weil, sind da plötzlis zwei Tiere da gewest, mitten in die Wald, die wo is noch nie nist geriecht und gesehen haben tu. Is aus die Grund so ixtrem spannend gewest, weil, sind wilde Tiere gewest. Also nis böse Tiere, sondern Tiere mit ohne Frausen und Herrsen. Wilde Tiere tun gans anders riechen als wie unwilde Tiere, weil, bei wilde Tiere tut die Geruch nach Mensch total fehlen. Bei die wilde Tiere tu is Vögelsen kennen und Eichhörnchen, aber die zwei Tiere, die da in die Wald gesteht sind, sind von ein andere Art gewest, heißt Re. Res sind große Tiere mit gans lange dünne hohe Beine. Hab is die Res natürlis gleich begrüßen wollen, aber die haben vor mis Angst haben getut und sind weggerannt. Klingts komisch, is aber so gewest, weil, hab is denen ihr Angst gans genau geriecht. Und springen haben die können getut, is sag dis, liebes Tagebuch, die sind mit nur gans wenig springen schwuppdiwupp verschwindet hinter die Bäume. So schnell hab is gar nis kucksen können!

Das war Tiffis allererste Begegnung mit Rehen, und wir sind sehr froh, dass er zwar neugierig ein paar Meter hinterher lief, sich dann aber ohne Probleme abrufen ließ.

Dann hab is ein klein Häuschen gefindet mit ohne was drin. Is ein gans klein Häuschen gewest, aber die Herrsen, die hat reinpassen getut. Tu is nur hoffen, dass in die Häuschen keiner wohnen muss, weil, hat Löcher, da wo Regen und Kälte durchkommen tut. Is glaub is ein Sommerhäuschen.

Wir wissen nicht, wozu das „Sommerhäuschen“ eigentlich nütze ist, aber wir hatten unseren Spaß damit.

Und dann hab is wieder ein Tier gefindet, die wo gans neu für mis is, heißt „Dsige“.

Tiffi meint natürlich eine Ziege.

Ein Dsige is ein unwilde Tier, die wo bissi wild is, weil, ein Dsige tut nis in ein Haus mit sein Frausen und sein Herrsen zusammen wohnen, sondern auf ein Wiese mit ein Zaun drumrum. Is ein Zaun, die wo beißt, weil, is Eletrisiszität drin. Ein Dsige is mehr groß als wie ein Dogge, die wo schon ein ristis große Hund is. Und ein Dsige hat Hörner auf ihr Kopf als wie ein Ku, aber viel mehr lang. Is nis nur ein Dsige da gewest, sondern ein ganse Rudel, weil, ein Dsige allein täte bestimmt gans einsam sein und nis so gern weg von ihr Frausen und Herrsen wohnen. Bei die Dsige is mal wieder rausgekommt, dass die Nase von Menschen irgendwie kaputt is: Stell dis vor, liebes Tagebuch, hat die Frausen behauptet, dass die Dsige stinkt, und die Herrsen und die Theresa und die Tom tun das fei auch finden! Klingts komisch, is aber so! Dabei tut die Dsige ein gans prima Parfüm haben, is tu das voll gerne riechen und die Jolie auch! Die Jolie is nur die Dsige als Tier bissi unheimlich, die Geruch von die Dsige tut sie mögen. Auf jede Fälle tun die ganse Rudel mit Dsige jetzt mein Freunde sein.

Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi