Liebes Tagebuch – von die Kälteschanse

Heute bin is ausgefliegt. Is eine Wort, die wo bissi zum Nisverstehen is oder zum Falschverstehen, weil, bin is nis mit ein Fliegzeug wohin gefliegt und bin is auch kein Fliegse nis. Bin is überhaupts nirgendwo hingefliegt, sondern die Zauberdings hat mis hingefahrt und dann bin is gelauft.

Das Auto ist für Tiffi ein beseeltes Lebewesen, das er „Zauberdings“ nennt.

Aber tut man trotzdem sagen: „bin is ausgefliegt“ oder „hab is ein Ausflug machen getut“. Klingts komisch, is aber so – Menschensprache halt, muss man nis verstehen tun. Bin is nis allein ausgefliegt, sondern zusammen mit die Frausen und die Herrsen, weil, kann man ja als ein Hund nis irgendwo alleine rumlaufen. Also, kann man schon, tut man aber nis. Als ein Hund tut man nirgendswo hingehen mit ohne Frausen oder Herrsen, is Hundegesetz. Da wo wir hin ausgefliegt sind, das is ein speziale Ausfliegung gewest, is nämlis die Weg in ein Buch drin gewest. Stell dis das mal vor, liebes Tagebuch, ein Weg, die wo man laufen können tut, die wo in ein Buch drin is. Is schon was Feines! Natürlis kann man die Weg nur in Echt laufen tun und nis in die Buch drin, die Buch is nur dafür da, dass du Wegs kennenlernen tust, die wo du bis da nis gekennt haben tust.

Es handelt sich um das Buch: Fred & Otto unterwegs rund um München – Wanderführer für Hunde von Almut Otto.

Hab is, die Frausen und die Herrsen also die Buchweg kennenlernen getut. Is ein ixtrem prima Weg gewest, so mitten durch ein Wald durch, da wo gans viel super Matsch gewest is.

Und ein Brücke is da gewest.

Und ein Kirche is auch da gewest, mitten in die Wald drin. Is ein gans gans kleine Kirche gewest, aber ristis mit Turm und Kreuz oben drauf und so zum Reingehen. Stell dis mal vor, liebes Tagebuch, da is mal ein Kindmensch gewest, der wo in die Wald gelauft is und dann verloren gegeht is, weil, hat der nis mehr nach Hause gefindet vor lauter Bäume. Dem sein Mama und sein Papa, die haben gans viel Angst haben getut und die haben überall suchen getut, aber die Kindmensch nis finden können, solange, bis die zu die liebe Gott gesagt haben „liebe Gott, wenn du uns unser Kindsen finden lassen tust, dann tun wir für dis ein Kirche da bauen, wo wir die Kindsen finden tun.“ Da hat die liebe Gott gemacht, dass die das Kindsen in die Wald gefindet haben tun. Und jetzt, stell dis mal die Frechheit vor, liebes Tagebuch: Da haben die aber nis schnell schnell die Kirche bauen getut, ne du, die haben das einfach überhaupts nis machen getut und haben das sein gelasst. Aber das hat die liebe Gott nis mit sis machen gelasst und is sauer gewest. Hat er wen krank werden lassen und da haben die Eltern dann kapieren getut, dass man sein Versprechen halten muss und haben die Kirche endlis bauen getut. Für zum Glück, weil, sind dann alle gesund und glücklis gewest, auch die liebe Gott.

Die Geschichte um die Kindswieskapelle hat Tiffi ganz gut erzählt. Erst als ein naher Vetwandter eine schwere Krankheit überlebte, besann man sich darauf, das Versprechen einzulösen und erbaute die Kapelle.

Was nis geklappt haben tut, is die Sache mit die Kälteschanse. Die soll da auch sein, das tut in die die Buch drinstehen. Is aber einfach zu warm gewest, weißt du, liebes Tagebuch, da hat die Kälte einfach kein Schanse haben getut. Kann man kein Kälte finden, wenn die Sonne von die Himmel runterschaut. Tut nis funzinieren, egal, was die Buch schreiben tut. Aber dafür is ein bissi ein gans klein Berg da gewest, da wo mis und die Herrsen raufgesteigt sind. Is aber wirklis ein Minibergsen gewest, da wo man schwuppdiwupp oben gewest is.

Lieber Tiffi, das Minibergchen WAR die Keltenschanze!

Gans für zum Ende, du, stell dis vor, liebes Tagebuch, da is es total voll spannend gewest, weil, is plötzlis die Weg weg gewest. Bin is mit die Frausen und die Herrsen in die Wald gesteht und sind wir verloren gegeht als wie die Kindsen. Und is noch dazu gekommt, dass die Händi von die Herrsen, die wo die Weg wissen getut hat, dass die gleich alle gewest is, weil, is in die sein Batiri kaum noch was drin gewest. Hab is schon gedenkt, dass wir jetzt die liebe Gott auch ein Kirche zum Bauen versprechen tun, aber, is nis nötis gewest, weil, hat die Batiri von die Herrsenhändi dann doch noch reichen getut, als bis wir die Weg wiedergefindet haben tun.

Als wir beim Auto ankamen, stand die Batterie bei 2%.

Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi