Tiffi erzählt: Ein Tag mit die Paris

Man beachte KamiKatze links oben am Bildrand!

Heute is es gans gans prima gewest und es is noch hell draußen! Kann also noch mehr gans prima werden!

Ja, der Tag ist noch nicht vorbei. Es ist gerade erst Mittag. Magst du erzählen, was wir bis jetzt gemacht haben?

Ja, mags is verzähln! Also  erst sind die Frausen und is aufgestanden. Nein, erst hat die Frausen mis im Bett die Bauch gekrault. Is tu mis da immer extra so auf die Rücken legen. Und is hab die Frausen Bussi gegebt. Dann sind die Frausen und is aus die Bett gesteigt, also die Frausen is gesteigt, is bin runter auf die Boden gespringt. Dann hat die Frausen mis eine Treppe runtergetragt. Das tut die Frausen immer machen, dabei kann is die auch total selber laufen!

Als du das neulich verbotener weise gemacht hast, bist du hinuntergefallen, erinnerst du dich?

Is wahr? Weiß is gar nis! … na ja, die Frausen hat mis dann in die Zimmer gesetzt, da wo alles gans rutschis is und ein roter Flauscheteppich liegen tut und da wo gans viel Wasser aus der Wand kommen tut, wenn die Frausen das will.

Ich habe dich ins Badezimmer gesetzt. Da sind weiße Fliesen, rote hochfloorige Vorleger und wenn ich den Hahn aufdrehe, fließt Wasser ins Waschbecken.

Ja, is wahr, ins Patezimmer hat mis die Frausen gesetzt und is hab gewartet, bis die Frausen zurückkommt. Wenn die Frausen zurückkommt, is nämlis gans prima. Also is immer prima, wenn die Frausen zurückkommen tut, aber wenn is in die Patezimmer bin, is es besonders prima, weil, da kommt die Frausen nis alleine, sondern immer zusammen mit die Fressi! Hab is dann ganz schnell runtergeschluckt, die Fressi – is total lecker gewest!

Ich frage mich, seit wann du den Fisch wieder lecker findest. Noch vor zwei Wochen hast du den Lachs nur sehr gnädigerweise gefressen! Und außerdem bekommst du nur morgens im Badezimmer Futter, nicht grundsätzlich und immer.

Dann hat sis die Frausen das lange Ding in die Mund getan, das Ding, das wo so knurrt. Tut aber nists, die Ding, obwohl es knurren tut, beisst nis!

Meine elektrische Zahnbürste!

Und dann hat die Frausen mis mit die Finger im Maul rumgemacht. Da macht sie son Teil drüber, also über die Finger. Und auf die Teil tut die Frausen son Zeug drauf, son Zeug, das is gans weiß und lecker …

Deine Fingerzahnbürste und deine Zahnpasta mit Rindergeschmack! Tiffi, ich bin mir nicht so sicher, ob die Leute das alles so genau wissen wollen …

Aber du hast gesagt, ich soll verzähln! Also soll is jetzt verzähln oder nis?

Erzähl weiter!

Also… dann hat die Frausen lauter so Anziehsachen an sis dran und über sis drüber gemacht. Is komisch, jeden Tag nimmt die Frausen noch mehr so Anziehsachen und macht die drüber. Die Frausen hat so ein Ding, das steht an die Wand und is gans gans groß. Und da sind so Türn, die sind gruselis. An den Türn, da bin is. Aber nis so wirklis. Aber is kann mis sehen. Und hinter die Türn sind alle die vielen Anziehsachen von die Frausen.

Du meinst meinen Schrank mit den Spiegeltüren! Ja, da ist meine Kleidung drin. Wir haben Herbst, es wird draußen immer kälter! Da zieht man als Mensch verschiedene Kleidungsstücke übereinander!

Warum?

Weil man sonst friert. Menschen haben kein Fell wie du!

Warum?

Das ist eben so!

Warum?

Tiffi, hör auf! Es ist so und basta! Erzähl lieber weiter!

Dann hat die Frausen in dem Fell rumgemacht, dem Fell, das sie auf die Kopf hat. Is nis so viel Fell, nur ein bissi. Die Frausen hat an die Körper kein Fell, nur oben auf die Kopf. Die Herrsen hat an die Körper ein bissi Fell und gans wenig auf die Kopf. Klingts komisch, is aber so!

Ich hab mich frisiert, ok. Und dann? Dann haben wir Paris getroffen, erzähl doch mal, wie das mit Paris war!

Is nis ristis! Du verzählst gans falsch! Da is noch nis die Paris gewest! Zuerst hat sis die Frausen in die andere Zimmer hingesetzt und mit lauter Sachen im Gesicht rumgemacht.

Ich hab mich geschminkt!

Das is immer so langweilig! Da hat die Frausen gar keine Hand mehr, damit sie mis streicheln kann. Da braucht die Frausen alle die beiden Hände selber. Kann die Frausen gar nis Lurchi schmeissen oder Nili oder Hasi oder Brötsen oder …

Lurchi, Nili, Hasi und Brötchen, das sind alles deine Quietschtiere!

Warum sagts du das? Das weiss is doch!

Ja du schon, aber die Leute, die das hier lesen, die wissen das vielleicht nicht!

Tun die nis?

Nein, vermutlich wissen sie das nicht.

Sind die dumm, die Leute!

Tiffi! Die Leute sind nicht dumm. Woher sollen die denn wissen, wer oder was Nili ist? Das können die gar nicht wissen! 

Is weiß es aber!

Ja freilich, du weißt das. Sind ja auch deine Quietschtiere!

Und die Leute tun das nis wissen?

Na ja, jetzt wissen sie es. Aber vielleicht erzählst du einfach mal weiter?

Ja, also … dann hat die Frausen so ein Ding genommt, da drückt die Frausen drauf und dann tut son Tröpfchenzeug rausspritzen und das tut komisch riechen, das juckt immer so in die Nase …

Mein Parfüm!

Und dann hat die Frausen mis noch eine Treppe runtergetragen und mis endlich mein Halsband umgemacht. Und dann sind wir losgelaufen. Nein, stimmt nis, erst hat die Frausen sis noch mehr Anziehsachen drangemacht …

Ich hab meine Jacke und die Schuhe angezogen …

Und dann sind wir zur großen, großen Wiese gegangt …

An die Schlossmauer!

Sag is doch! Wir sind zur großen, großen Wiese gegangt!

Und wie unterscheidest du bitte die „große große Wiese“ an der Schlossmauer von der im Eichgehölz?

Das is die andre große große Wiese!

Und die bei Maria Eich?

Das is die große große Wiese, wo wir nie drübergehen tun, sondern nur außen rum und vorbei!

Ah ja … und die in der Moosschwaige?

Das is gar keine große große Wiese, das is kleine Wiese!

Erzähl einfach weiter!

Also … auf die große große Wiese, da sind gans viele Hunde gewest mit ihre Frausen, und es hat überall ganz toll geriecht. Und da sind gans viele neue Buddllöcher gewest. Wir sind aber nur einmal rundrum gegangt und dann hat die Frausen wieder die Leine an mis drangemacht und wir sind die Weg zurückgelauft. Das is doof gewest, weil wir doch sonst viel viel länger auf die große große Wiese sind und is viel mehr Hunde treffen tu. Aber dann sind wir im Park plötzlis abgebiegt. Da sind wir noch nie gewest. Da sind so Häuser gewest und die Frausen hat ein Tür aufgemacht. Innen drin is der Boden so gewest, dass mein Pfoten weggerutscht sind und in der Nase hat so gebeisst…

Na ja, es roch im Eingangsbereich ziemlich stark nach Putzmittel, das stimmt.

Is hab da gar nis rein gewollt, aber die Frausen hat mis einfach hochgehobt und reingetragt. Wenn die Frausen was will, da kann man nists machen … Und dann hat die Frausen noch ein Tür aufgemacht und dann is da plötzlich die Paris gewest …

Der Paris wohnt da! Und ich hab mit der Vera, das ist Paris Frauchen, ausgemacht, dass wir ihn abholen. Die Vera muss arbeiten, und da darf der Paris nicht mit. 

Ah so! Du hast gewusst, dass da die Paris is? Na ja, die Paris hat dann auch ein Halsband umbekommt und dann sind wir alle drei wieder raus.

Vielleicht magst du kurz erzählen, wer der Paris ist? Die Leute kennen ihn ja nicht!

Warum?

Was warum?

Warum tun die Leute die Paris nis kennen?

Na ja, die Leute haben den Paris ja noch nie gesehen und noch nie getroffen. Die Leute wohnen nicht hier, verstehst du? Erzähl doch einfach, wer der Paris ist!

Also der Paris, das is ein Hund, ein Hund so wie is. Also nis gans so wie is. Also er hat wie is vier Pfoten und ein Nase und ein Schwanz und ein Fell und zwei Augen und zwei Ohren …

Also, die Ohren von Paris sind aber anders als deine! 

Warum?

Na ja, die von Paris hängen herunter! Paris hat Hängeohren!

Is kann meine Ohren auch hängen lassen! Genau wie die Paris!

Ja schon, aber meistens trägst du doch ein Ohr oben und eines unten!

Aber wenn is will, kann is!

Ok, von mir aus, der Paris hat Ohren wie du, erzähl weiter!

Aber der Paris is viel größer als is. Wenn is an sein Popo riechen will oder ihm Bussi geben tu, dann muss is mis auf mein Pfoten hinten stellen, so groß is der. Der Paris, der spielt nis mit mis, also der tut mir nis nachlaufen, wenn is ein ganz prima Stöcksen habe. Auch wenn is es ihm zeige, die Stöksen und so vor ihm rumkau, dann läuft er auch nis hinter mis her. Die Paris is total nett. Der findet immer so Stellen, da wo es gans toll riechen tut und dann lässt er mis da immer mitschnüffeln, die Paris.

Ok, jetzt wissen die Leute, wer Paris ist. Erzählst du weiter?

Also … mit die Paris sind wir dann nochmal zu die großen großen Wiese gegangt. Die Frausen hat gans oft „gudboi“ gesagt, viel mehr als sonst. „Gudboi“ sagt die Frausen immer, wenn is was so mach, wie es die Frausen will. Weiß nich so genau, was is gemacht hab, aber anscheinend hab is gans viel so gemacht, wie die Frausen gewollt hat. Is immer gut, wenn die Frausen zufrieden is, is schön, wenn die Frausen glücklis mit mis is!

Ihr habt das beide ganz toll gemacht, du und Paris! Ihr zwei seid ganz prima zusammen an der Leine gegangen, ganz brav nebeneinander. Ich hab ja noch nie zwei Hunde an der Leine geführt, und ich hab befürchtet, dass es ständig Leinensalat geben wird! Aber ihr zwei habt es mir ganz leicht gemacht! Du bist wirklich ein „good boy“ und Paris auch!

Ja genau, bin is gudboi und die Paris auch! Und auf die großen großen Wiese is es dann total prima gewest. Mis hat die Frausen die Leine abmachen getut, Paris nis, der hat sie dranbehalten müssen.

Na ja, Paris kennt mich ja kaum! Ich wollte nicht riskieren, dass er wegläuft! Da bin ich lieber auf Nummer sicher gegangen, und er musste an der Leine bleiben. Sorry Paris! Aber ihr zwei wart wirklich zwei Musterhunde! Auch als der riesige Hund angestürmt kam, der ganz tief geknurrt und das Fell aufgestellt hat, seid ihr zwei ganz entspannt geblieben. Dabei hat sein Herrchen aus der Ferne  ganz aufgeregt nach ihm gerufen! Ich dachte noch, jetzt gibts eine Beisserei!

Is wahr? Weiß is gar nis! Da is ein Hund gewest, der nis nett war? Echt?

Na ja, er klang nicht gerade freundlich und er sah auch nicht so aus mit seinem gesträubten Fell. Aber du hast mit dem Schwanz gewedelt und bist langsam zu ihm gegangen, das Knurren hat dich gar nicht gestört. Und dann hast du ihm Bussi gegeben, und da hat er dann auch mit dem Schwanz gewedelt und dich und Paris ganz freundlich beschnuppert.

Ach der Hund! Der is doch gans nett gewest! Und als wir dann nach Hause gegangen sind, da is die Paris auch nach Hause gegangt. Also in das zu Hause von die Frausen, die Herrsen und mis. Und jetzt is er da, die Paris. Is eigenlich ok, dass er da is, aber manchmal, da tut er so gans nah zu die Frausen gehn … Is eigenlich ok, aber manchmal macht die Paris sich gans breit und tut mis mit sein großen Nase von die Frausen wegschieben. Is aber doch mein Frausen und nis die Paris seins! Bleibt die jetzt da, die Paris? Also morgen und übermorgen und so?

Nein, der bleibt nur bis heute Abend da. Nachher gehen wir nochmal Gassi und dann bringen wir Paris wieder nach Hause! Aber ich finde es ganz toll, dass du Paris mit mir schmusen lässt!

Wenn die nachher wieder gehen tut, die Paris, dann darf die jetzt auch neben mis bei die Füße von die Frausen liegen, is ok. Der geht aber wirklich wieder, oder?

Versprochen!

Dann is gut!

Arbeitszimmer, 18.38 Uhr

Ja, was war das denn? Als wir Paris gerade nach Hause gebracht haben, da warst du ja richtig traurig?

Trauris? Weiß nis …

Na ja, kaum war die Türe hinter Paris zu, da hast du gewinselt. Und du hast dich auf deinen Popo gesetzt und wolltest nicht weitergehen. Ich hab dich gelockt und dir gut zugeredet, aber du hast dich andauernd umgedreht und alle paar Meter wieder auf deinen Hintern gesetzt! Und das hast du das ganze Stück gemacht, bis wir wieder in den Park eingebogen sind!

Hmm …

Sah schon so aus, als würdest du Paris vermissen!

Na ja, Herrsen is ja auch weggegangt und die Paris is weggegangt …

Herrchen kommt aber nachher wieder, der hat eine Einladung von einem Mitarbeiter.

Mitabeita? Was das?

Na ja, Herrchen geht doch arbeiten. Und da sind andere Menschen, die helfen ihm beim Arbeiten, das sind seine Mitarbeiter. Und einer davon geht weg, und deswegen hat der alle eingeladen, damit sie Abschied feiern.

Der Mitabeita tut auch weggehn?

Ja, der arbeitet ab nächstem Monat woanders.

Der tut weggehn, so wie die Herrsen und wie die Paris?

Na ja, so ähnlich … Aber weißt du was, morgen besucht uns Paris wieder!

Ach, morgen is die Paris wieder da?

Ja.

Wann is morgen?

Morgen ist, wenn du jetzt einmal schläfst und wieder aufwachst.

Das ist prima, dass die Paris morgen kommen tut! Da freu is mis! Da gehn wir dann wieder zur großen großen Wiese, ja?

Ok, wenn du magst, dann machen wir das!

Liebes Tagebuch – wie die Theresa in die Teich gespringt is

Heute haben mis und die Frausen die Jolie getrofft und auch die Theresa. Die Theresa is die Frausen von die Jolie. Und die Jolie is meine allerliebste, allerbeste Freundin. Mit die Jolie macht das Gassi gehn total viel Spass. Wenn die Jolie ein Stöcksen hat, dann mopse is das und sie muss mis dann fangen, wenn sies wieder haben will. Das is sehr lustis. Heute hab is was ganz Neues entdeckt: Wenn is die Jolie an die Schwanz ziehen tu, nur gans bissi, dann tut die Jolie sis gans schnell umdrehn, und dann versucht die Jolie, mis zu erwischen. Das is gans toll! Is lauf dann weg und die Jolie jagt mis und wir rennen gans gans schnell. Heute sind wir bei dem gans großen Wasser gewest, da wo die Entsen immer so dicht rankommen tun und so grüne Blätter in die Wasser schwimmen. Die sind ziemlich doof, die Entsen, die kommen her, aber nur bissi, die bleiben immer so weit weg, dass is nis hinkomme. Kann is kein Bussi gebn, is voll doof!

Tiffi meint den Teich bei der Moosschwaige mit den Seerosen und den Enten.

Und dann is die Theresa auf ein Baum gesteigt. Der is da bei die Wasser gewest, der Baum. Is bin der Theresa nach und dann hat die Theresa gequietscht und is in die Wasser reingehüpft. Da sind die Entsen dann weggeschwommt.

Theresa ist nicht ins Wasser gehüpft, sie ist auf dem Baumstamm abgerutscht und ist hineingefallen. Bei gerade mal 8 Grad Außentemperatur!

Als die Theresa aus die Wasser gekommt is, da hat sie überall getropft. Is hab ein bisschen von die Wasser von ihr abgeleckt, da is ja gans viel gewest! Die Theresa hat sis aber nis geschüttelt, sondern einen Teil von die Anziehzeug, das über ihr drüber is, das hat sie abgemacht. Die Frausen hat dann auch ein son Anziehzeug ausgezieht und die Theresa gegebt und die hat dann wieder an sis hingemacht. Klingts komisch, is aber so gewest. Die Frausen hat das Zeug oben rangemacht gehabt, Theresa hat unten um sich getan.

Ich habe eine der Fleecejacken ausgezogen, die ich übereinander trage, und sie Theresa gegeben, die sie sich umgebunden hat, nachdem sie aus ihrem völlig nassen Rock und der Strumpfhose geschlüpft ist.

Dann sind wir zu die Zauberdings zurückgegangt, in das man reingeht und wenn man wieder rauskommen tut, is man ganz woanders.

Tiffi meint unser Auto, zu dem wir zurückgegangen sind. Das war allerdings ein paar Kilometer entfernt, und das Wasser hat sich in den Gummistiefeln von Theresa gestaut!

Und als die Theresa mit die Jolie rausgegangt is, da hat die Theresa das Anziehding von die Frausen mitgenommt. Hat sie nis wieder hergegebt. Die Frausen hat aber auch gar nis versucht, das Anziehding wiederzukriegen. Is nis hinter die Theresa hergelauft, die Frausen. Is nis ristis gespielt. Menschen tun komisch spielen. 

Theresa hat die Fleecejacke natürlich mit nach Hause genommen und bringt sie mir beim nächsten Mal wieder mit.

Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi

Liebes Tagebuch – wie is ein Vlo gehabt haben tu

Heute is es gans gans prima gewest, weil is was gans Feines gehabt haben tu, und das tut Vlo heißen. Und das is so gekommt: Es is gans gans dunkel gewest und is hab schon total Heia gemacht. Die Frausen und die Herrsen haben auch Heia gemacht. Also eigentlis hat nur die Herrsen Heia gemacht, die Frausen hat mit uns in die schöne, weiche Bett geliegt und in die Kasten geschaut, da wo die vielen Tiere und die vielen Menschen drin sin. Die sind da eingesperrt, die können da nis rauskommen. Und mis kann auch nis zu denen rein, da is son Glas und da tu is nis durchkommen, geht nis. Is weiß nis, wie die vielen Tiere und die vielen Menschen in die kleinen Kasten alle reinpassen tun, aber die sind da drin! Klingts komisch, is aber so! Die Frausen kuckst am Abend gans oft in die Kasten. Sie muss bestimmt kucksen, obs die Menschen und die Tiere gut gehen tut.

Tiffi meint den Fernseher in unserem Schlafzimmer. Tiffi reagiert auf die bewegten Bilder – wenn Tiere zu sehen sind, rennt er hin und bellt, auch wenn man den Ton ausschaltet.

Und während die Frausen in die Kasten gekuckst hat, hat sie mis gestreichelt. Und dann hat die Frausen mein Kopf gans viel gestreichelt und hat gesagt: „Was is das?“ Und sie hat die Herrsen geschubst, weil die Herrsen sollte auch kucksen, was is Feines haben tu. Die Frausen hat die Herrsen immer wieder geschubst, weil die Herrsen aus die Heia hat nis wach werden wollen. Die Frausen hat gesagt, das an mis was dran is, und die Herrsen hat gesagt, dass die Frausen eine Klappe halten soll. Is weiß jetzt nis, welche Klappe die Herrsen gemeint hat. Und die Herrsen hat gesagt, dass die Frausen endlis auch Heia machen tun soll. Und dann hat die Frausen geruft: “ Ich habs, schau!“ Und die Frausen hat die Herrsen gefragt, ob das etwa ein Vlo sein tut. Und die Frausen hat sis gans arg gefreut, sie hat gesagt, die Vlo hätts ihr grad noch gefehlt! Und mis hat die Frausen gefragt, woher is denn die Vlo haben tu. Das weiß is leider nis, weil, is weiss nis, was ein Vlo überhaupts is. Aber vor lauter Freude is die Frausen aus die Bett gesprungt und nach unten in die Patezimmer gelaufen.

Tiffi meint das Badezimmer.

Die Vlo hat sie mitgenommt. Muss gans gans klein sein, die Vlo, weil die passt zwischen die Daumen und die Zeigefinger von die Frausen. Die Herrsen is dann auch aufgesteht und zu die Frausen gegangt, Vlo kucksen. Nur is konnte nis kucksen, weil die Frausen und die Herrsen vor die Treppe so Kissen stapeln tun, wo is nis rüberklettern kann. Is voll gemein! 

Vor der Treppe haben wir in der Tat große Kissen, damit Tiffi nicht alleine hinuntergeht. Bevor er nicht ausgewachsen ist, soll er nicht regelmäßig Treppen steigen, das wäre schlecht für die Knochen und Gelenke.

Is hab hören gekonnt, dass die Frausen und die Herrsen gans viel Spaß mit die Vlo in die Patezimmer gehabt haben tun. Die Herrsen hat zu die Frausen gesagt, dass sie gans dolle drücken soll. Und die Frausen hat gesagt: „Ich drück doch so fest ich kann!“ Und dann: „Ich glaub, ich spinn, der lebt immer noch!“ Und dann hat die Frausen gesagt, dass die Vlo wie Meikl Meiers sein tut, weiß nis, was das bedeuten tut.

Ich habe den Floh tatsächlich mit Michael Myers verglichen: Nicht totzukriegen, und immer, wenn man glaubt, er wäre endlich verstorben, kriecht er doch wieder weiter. Es war wirklich unglaublich schwierig, den Floh zwischen Klopapierstreifen zu zerquetschen. Erst als ich ihn auf die Bodenfliesen gedrückt habe, hat er sich nicht mehr bewegt. Gesprungen ist er im Übrigen nicht, er ist lediglich sehr schnell gekrabbelt. Außerdem war er viel, viel kleiner, als ich es von einem Floh gedacht hätte. Allerdings beschränken sich meine  Erfahrung mit Flöhen auf den „Flohzirkus“ auf dem Oktoberfest, den ich als Kind besuchte.

Die Frausen und die Herrsen sind dann wieder in die Bett gekommt, und die Frausen hat mis gans lang gestreichelt. Is mag das sehr, aber eigentlis wollt is die Vlo sehn. Aber die Vlo haben die Frausen und die Herrsen vermutlis in die Patezimmer gelassen. Is hab an die Finger von die Frausen geriecht, aber da war nists. Tut nis riechen, son Vlo, nach gar nists! Klingts komisch, is aber so gewest. Als es dann wieder hell gewesen sein tut, da sind is, die Frausen und die Herrsen in die Zauberdings reingegangen, wo man woanders is, wenn man rausgehen tut.

Tiffi, Klaus und ich sind Auto gefahren.

Und da wo wir dann gewest sind, da is es gans gans prima gewest. Da hat nach gans viel Tieren geriecht und es sind auch Tiere da gewest. sind aber nur Katzen gewest und die warn in so Kästen eingesperrt. Is blöd gewest, weil, is nis einfach Bussi durch so Gitterstäbe zu geben!Hab is die Zunge gans lang machen gemusst!

Die beiden Katzen, die mit ihren Besitzerinnen in der Tierarztpraxis warteten, waren in Transportboxen eingesperrt. 

Und dann sind is, die Frausen und die Herrsen in ein Zimmer, und da is eine gans, gans nette Frau gewest. Die hat son Ding gehabt, da hat sie durchgekuckst und gesagt, dass da ein Vlo is. Die Frausen und die Herrsen haben auch gekuckst und mis durfte auch, is hab die Vlo aber nis geseht. Vielleicht können nur Menschen die Vlo sehen, keine Hunde?

Die Tierärztin hat unser mitgebrachtes, zerquetschtes Exemplar unter dem Mikroskop betrachtet und unseren Verdacht bestätigt, dass es sich um einen Floh handelt. 

Dann hat mis die Frau gestreichelt und auf ein Tisch gesetzt, und dann hat sie mis gebürstet. Hat ihr wohl gans viel Spaß gemacht, weil sie hat gar nis mehr aufgehört. Die Frau hat gesagt, dass kein Vlo mehr an mis dran sein tut, und dann hat sie mis so was in die Fell getan. Riecht schrecklis, aber is hab gans still gehaltet, weil das is doch für die Vlo gewest – damit die Vlo wiederkommen tut.

Die Tierärztin hat Tiffis Fell sorgfältig durchkämmt, aber weder Flohkot noch weitere Tiere gefunden. Sie hat uns erklärt, dass schon das Schnüffeln an einem Igel ausreicht, dass einzelne Tiere den Wirt wechseln, und sie hat dem flohfreien Tiffi zur Sicherheit ein Spot on Präparat ins Fell geträufelt. 

Is, die Frausen und die Herrsen sind dann noch gans fein spazieren gegangt und dann nach Hause. Zum Glück is die Frausen nis trauris gewest, dass is kein Vlo mehr haben tu. Vielleicht kommt er ja wieder? Und dann kucks is mis die Vlo aber gans genau an! Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi

Liebes Tagebuch – wie is gehelft haben tu mit die Buddllöcher

Heute bin is gans gans fleißig gewest und das is so gekommt: Hinter die Haus von mis, die Frausen und die Herrsen, da is gans prima Gras. Is nis so viel Gras wie beim Gassi gehn. Wenn is gans schnell rennen tu, dann is gleich aus, die Gras. Um die Gras herum sind so Büsche und ein Mauer, kann man nur bei die Gras bleiben, nis woanders hingehn. Die Frausen und die Herrsen tun die Gras hinter die Haus „Garten“ nennen, is aber einfach Gras. Aber die Gras in die Garten is ein bissi anders als beim Gassi gehn, is gans flauschis unter mein Pfoten und is gans gans kurz. Is nis leicht, an die Gartengras zu kauen, muss is die Gras mit die Erde rausreissen, is gans viel Arbeit! Und die Frausen mags das gar nis, die tut dann immer „aus“ sagen, wenn is die Gartengras fressen tu. Und überhaupts nis mags das die Frau, die da auch gans oft sein tut. Die Herrsen tut die Frau Angelika heißen, die Frausen sagts Mama. Klingst komisch, is aber so. Die Frau Angelika Mama mags überhaupts nis, wenn is Gartengras fressen tu, die tut dann mit die Hände fuchteln und mis anschrein. Weiß nis, was die Frau Angelika Mama in die Garten von mis, die Frausen und die Herrsen machen tut, aber die is gans oft da. Is überhaupts nis so leicht in die Garten, weil is gar nists machen dürfen tu. Is darf nis die Gras fressen, is darf nis die Blumen fressen, die so schön bunt sein tun, is darf kein Buddlloch machen und is darf gar nists ausbuddln und is darf nis aus die Wasser, die wo auch in die Gras sein tut und die wo die Frausen „Teich“ heißen tut, mit die Maul so grünes Zeugs rausziehn. Eigentlis darf is in die Garten gar nists.

Die Häuser von meiner Mutter Angelika und Klaus und mir liegen direkt nebeneinander, so dass wir die beiden Gärten zu einem großen vereint haben. Um die Pflege von Garten und Teich kümmert sich meine Mutter mit großer Sorgfalt – sie liebt es ganz und gar nicht, wenn Tiffi über die Blumenpracht, den Teich oder den gepflegten Rasen herfällt.

Aber heute is gans gans toll gewest, weil, is alles gans anders gewest! Die Frausen, die Herrsen und die Frau Angelika Mama sind in die Garten gegangt, und die Frausen hat so Tüten gehabt, da warn so Kugeln drin. Is hab keine von die Kugeln kriegen getut, mit die Kugeln hat die Frausen gans alleine gespielt. Is nis nett gewest! Aber die Frausen und die Herrsen, die haben Buddllöcher gemacht! In die Garten! Bei die Teichwasser! Lauter gans viele Buddllöcher! Und die Frau Angelika Mama hat gar nis „aus“ geruft! Klingts komisch, is aber so gewest! 

Wir haben gemeinsam wie jedes Jahr Hunderte von Tulpenzwiebeln rund um den Teich gepflanzt. 

Und da hab is gans gans viel geholft, weil von Buddllöcher tu is was verstehn! Da tut mis keiner was vormachen! Is kann gans gans tolle super spitze Buddllöcher machen! Is war so fleissis und is gans gans prima gewest, weil die Frausen und die Herrsen und die Frau Angelika Mama, die haben gelacht. Keiner hat „aus“ sagen getut! Aber die Frausen und die Herrsen und die Frau Angelika Mama, die habn das nis ristis machen getut. Die habn in die schöne Buddllöcher die runden Kugeln gelegts und dann habn die Erde draufgetut. Alle die feinen Buddllöcher habn die zumachen getut! Klingts komisch, is aber so gewest! sind echt nis so schlau, die Menschen! Ein Buddlloch is doch dazu da, dass es da is, nis dass es zu is! Is habs gebellt und habs mis Mühe gegebst, die Frausen und die Herrsen und die Frau Angelika Mama zu zeigen, dass Buddlloch zumachen nis ristis is. Aber die habn nis auf mis hören gewollt. Macht aber nists, morgen tu is wieder fleissis helfen und schöne, neue Buddllöcher machen! Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi

Liebes Tagebuch – wie is an ein Tag zweimal hab paden getut

Heute is ein Patetag gewest, weil, is hab gleich zweimal ein Pat genehmt. Die eine Pat is gans gans prima gewest, die andere is überhaupt nis prima gewest und das is so gekommt: Is und die Frausen sind in die Zauberdings rein und sind an die Wald rausgekommt, wo die schöne Planschewasser is.

Tiffi und ich sind mit dem Auto ins Eichgehölz gefahren, durch das der Hartmannshofer-Bach fließt.

Direkt da bei die schöne Planschewasser, da hab is ein Hund getrefft. Is ein Hund gewest, so mit so ein Fell, die wo gans kurz und braun gewest is. Ein Weibsenhund, die wo gans gans groß gewest is, weil, is hab nach oben schauen müssen, wenn is die Kopf hab sehn gewollt. Vor mein Augen sind nur die Beine gewest. Die Weibsenhund hat Lara heißen getut und is jetzt mein Freundin. Is mein Freundin, auch wenn die manchmal ihr gans große Pfoten auf mis gestellt hat, is ok gewest. Hab is gans laut gequietscht, damit sis die Lara merken tut, dass sie nis so dolle auf mis draufsteigen soll. Is und die Lara habn ein Spiel gespielt, is gans gans prima gewest, weil, is bin immer durch die Planschewasser gerennt und die Lara is mis nachgelauft. Die Lara mag die Planschewasser genauso gern wie is!

Kein Wunder, Lara ist ein schokobrauner Labrador!

Is gans gans lustis gewest, weil, obwohl die Lara son grosser Hund sein tut, bin is schneller als sie. Dabei hat die Lara viel längere Beine als is!

Ist auch nicht wirklich verwunderlich, denn Lara kann mit ihren gerade einmal drei Monaten ihre großen Pfoten noch nicht so richtig koordinieren.

Aber dann hat mis die Lara doch gekriegt und hat mis geschubst, so dass is in die Planschewasser gefallt bin. Fast gans rein, nur mein Kopf is noch draußen gewest. Is gans gans lustis gewest, weil die Lara hat sis auch zu mis in die Planschewasser geschmeisst. Das Wasser is da so rutschis und gans schwarz gewest und hat sis gans gans toll angefühlt, sis da drin zu drehen. Die Wasser is auch nis so schnell weggetropft wie sonst, sondern is in die Fell so klebn gebleibt. Hat gans gans toll riechen getut, die Wasser auf die Fell. Die Frausen hat gelacht und zu mis „Perkl“ gesagt.

In der Tat hab ich Tiffi, der von oben bis unten mit Schlamm überzogen war, ein Ferkel genannt!

Das is die Pad gewest, die wo gans gans prima gewest is. Zu Hause is dann die Pad gekommt, die wo überhaupt nis prima gewest is. Die Wasser in mein Fell is gans lustis getrocknet, is gans stachelis gewest, mein Fell. In die Patezimmer hat mis die Frausen hochgehobt und in die Patewanne gesetzt. Die Frausen is nis in die Patewanne gesteigt. Sonst is es immer andersrum, da tut die Frausen in die Patewanne sitzen und is tu auf die Teppis davor liegn und warten, bis die Frausen wieder rauskommen tut. Kann aber dauern, bis die Frausen aus die Patewanne steigen tut! In die Patewanne is es gans gans rutschis gewest, hab is aufpassen gemusst, dass nis mein Pfoten in alle Richtungen wegrutschen tun und is auf mein Nase fall. Die Frausen hat dann son Ding genommt, die wo an die Wand bei die Patewanne hängt und aus dem Ding, da tut Wasser kommen.

Tiffi meint die Handbrause!

Die Frausen hat die Wasser über mis gemacht, und dann is da son Ding gewest, das hat die Frausen so umgedreht und dann is son Zeug in die Hand von Frausen getropft. Hat gans schrecklis geriecht, gans bä!

Dabei habe ich extra Hundeshampoo benutzt! 

Und dann hat die Frausen sis die Hand mit die Stinkezeug an mein Fell abgewischt! Is gemein gewest! Die Frausen hat an mis gerubbelt und das Stinkezeug hat sis in son weißen, schleimisen Stinkeschaum verwandeln getut, die wo in mein Fell geklebt hat. Is gans ekelig gewest! Die Frausen hat dann Wasser über mis gemacht und die Stinkeschaum is aus mein Fell rausgelauft und is hab gar nis mehr in die Patewanne stehn gekonnt, weil is nur noch rumgerutscht bin. Is gans gans lang gewest, bis mis die Frausen endlis mit ein Handtuch rausgehebt hat und mis abgerubbelt haben tut. jetzt is mein Fell wieder trocken, aber es tut gans schrecklis nach die Stinkeschaum riechen, is gans gans ekelis. Is hab schon alles versucht, hab mis abgeleckt und vorhin in die Garten auf dem gesterbten Regenwurm rumgerollt, der wo so duften tut. Hilft nis, die Stinkeschaum is stärker! Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi

Liebes Tagebuch – wie is jetzt ein Schildkröte zum Freund haben tu, die wo Platon heißt

Heute hab is ein neue Freund gefindet, is ein Schildkröte und tut Platon heißen. Ein Schildkröte is ein Tier, die wo es nis viele von geben tut, weil, is tu gans viel mehr Hunde kennen und Miezekatzen und Vögelsen, aber nur ein Schildkröte. Weiß nis, vielleicht tut auf die ganse Welt nur ein Schildkröte geben, nämlis die Platon? Ein einsige Schildkröte auf die ganse große Welt und die tut jetzt fei mein Freund sein!

Ein Schildkröte is ein Tier, wo bissi merkwürdis is. Ein Schildkröte tut vier Beine haben und ein Kopf und ein Maul und Augen und ein Nase, so wie is auch, aber sonst is ein Schildkröte gans anders als is, kann man nis mit ein Hund verwechseln. Ein Schildkröte is gans klein, nis so klein wie ein Maus, is bissi größer, aber nis so viel größer. Is ungefähr so groß wie vier Mause, da wo immer zwei aufeinander gestapelt sin. Is nis flauschis, ein Schildkröte, weil, tut kein Fell haben. Ein Schildkröte is verwandt mit ein Schnecke, kann man sehen, weil, ein Schnecke tut ihr Haus auf ihr Rücken mittragen und ein Schildkröte auch. Und ein Schnecke tut gans gans langsam laufen und ein Schildkröte auch, obwohl ein Schildkröte bissi schneller laufen tut wie ein Schnecke, aber nur bissi. Kann man nis fangen spieln, mit ein Schildkröte. Die Platon is so ein Schildkröte und tut bei sein Frausen und sein Herrsen wohnen, die wo Harry und Elena heißen. Dass die Platon jetzt mein Freund sein tut, is so gekommt: Die Harry und die Elena sind Freunde von mein Frausen und mein Herrsen und also auch Freunde von mis, weil, alle Freunde von mein Frausen und mein Herrsen tun auch meine Freunde sein. Menschenfreunde tun sis nis wie Hunde einfach so treffen, die tun so reden und ausmachen, dass sie sis an ein gans bestimmte Tag an ein gans bestimmte Ort zu ein gans bestimmte Zeit treffen tun. Klingts komisch, is aber so! sind halt bissi umständlis, die Menschen, aber is tu die trotzdem lieb habn. Die Frausen und die Herrsen habn sis mit die Harryfreund und die Elenafreundin heute so treffen getut und darum hab is die Platon getrefft, weil, bin is mit mein Frausen und mein Herrsen mitgegeht. Die Platon is in die Garten gewest und hat sis erst bissi vor mis in sein Haus versteckt. Hab is die Platon schnell Bussi gegebt, damit die Platon wissen tut, dass is sein Freund bin.

Hab is jetzt noch ein Frage in mein Kopf drin, die wo is kein Antwort drauf wissen tu: Wieso tut die Platon die Augen verkehrt rum zumachen? Is und alle die wo is kennen tu, alle Menschen und alle Tiere, tun die Augen von oben nach unten zumachen. Die Platon nis, die tut genau verkehrtrum machen, so von unten nach oben. Hab is auch versucht, weil, vielleicht is ja praktischer? Aber tut bei mis nis funktionieren, mein Augen können nur von oben nach unten zumachen. Is vielleicht, weil die Platon so tief unten auf die Boden is, damit nis so leicht Dreck in sein Augen kommt? Aber ein Maus is auch gans tief unten auf die Boden und tut ihr Augen gans normal zumachen. Manchmal is sehr schade, dass is die Menschensprache nis können tu, weil, kann is die Frausen nis fragen. Aber is tu üben und vielleicht tut dann an ein Tag mal klappen, weil, wenn is die Menschensprache schreiben können tu, dann tu is doch auch lernen können, wie man die sprechen tut. Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi

Liebes Tagebuch – wie von mis fast ein Kopie gemacht worden is

Heute bin is gans gans schrecklis müde und muss gans gans bald Heia machen. Aber erst will is noch verzähln, wie fast ein Kopie von mis gemacht worden is, und das is so gekommt: Is und die Frausen sind Gassigegeht und das is gans prima gewest, weil, is hab gans viele Hunde getrefft und überall hat gans prima riechen getut. Da is so Gras gewest und is hab ein bissi von die Gras gefresst. Alle Hunde tun das machen. Nis, weil Gras lecker is, is nämlis gar nis so lecker, is ein bissi bitter. Hunde tun Gras fressen, weil, die Gras kann man so gans gans prima lang kaun und die wird dann so schön matschis an die Zähne und tut so gans besonders auf die Zunge kitzeln. Und dann is gans plötzlis was in mein Hals gewest, wo gans arg hat kratzen getut. Is gans gans blöd gewest, weil, hab is so würken gemusst.

Tiffi redet von würgen.

Hab is ein bissi gespuckst, is gans gans schade gewest um die schöne Fressi, die wo auf die Boden rumgeliegt is. Hab is nis wieder fressen gekonnt, weil in mein Hals hat immer weiter gekratzt. Die Frausen hat mis nach Hause getragt, weil, is konnt nis würken und laufen gleichzeitis! Is gans gans doof gewest, weil, is schon gar kein Fressi mehr in mis drin gewest, aber hat mis trotzdem gewürkt. Die Frausen und die Herrsen sind dann mit mis in die Zauberdings rein. Die Frausen hat mis nis hinten angebindet, is hab vorn auf die Schoß von die Frausen sitzen gedurft.  Aber is hab das gar nis so prima finden gekonnt, weil is mis so gewürkt haben tu.

Tiffi hat mit der Würgerei gar nicht mehr aufgehört und deshalb sind Klaus und ich mit ihm im Auto zu unserer Tierärztin Frau Dr. Götze gefahren.

Wir sind bei die Frau rausgekommt, die wo is schon kennen tu. Die tut so weiße Anziehzeug anhaben und in die Haus von die Frau tut gans gans prima nach Tiere riechen und sind auch gans viel Hunde und Katzen da. Die Frau tut auch gans prima nach Tiere riechen. Und die is gans gans nett, die Frau, die hat mis die olle Klumpen an die Pfote abmachen getut! 

In der Tat hat Frau Dr. Götze Tiffi in der Woche zuvor gerade erst den Verband am Fuß abgenommen, den er tragen musste, weil ihn etwas so unglücklich gestochen hatte, dass die Pfote an einer Stelle offen war.

Die Frau hat mis mein Maul aufgemacht, so mit die Hände, und is hab mein Kopf weggezieht, weil, is hab das nis leiden können! Dann is gans komisch gewest, weil, die Frau hat mis streicheln getut und dann hat mis was gans gans schrecklis hinten gebeisst. Bei mis hat sis alles drehen getut und die Pfoten sind mis weggerutscht und dann is gans dunkel vor mein Augen gewest.

Frau Götze hat versucht, Tiffi in den Rachen zu schauen und sich aber bei dem kleinen Zappelphilipp dann doch für eine Narkose entschieden. An dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an Frau Götze und ihr Team, die alle ohne zu zögern am Samstagmittag für Tiffi Überstunden gemacht haben! Zu sehen war nichts, so dass wir guter Hoffnung waren, dass Tiffi den Fremdkörper bereits ausgespuckt hatte und sein Würgen nur die Nachwehen einer Reizung waren. Den Nachmittag über schlief Tiffi fast durchgehend, und als er am Abend wach und munter wurde, da …

Als es wieder hell vor mein Augen geworden is, is draußen dunkel gewest und is bin zu Hause gewest. Klingts komisch, is aber so gewest. Und da is immer noch was in mein Hals gewest, das wo nis rauskommen wollt, obwohl is so gewürkt hab! Is habs immer wieder probiert, hat aber nis geklappt! Und da hat mis die Frausen hochgehebt und zusammen mit die Herrsen sind wir wieder in die Zauberdings rein. Is hab wieder auf die Schoß von die Frausen gesitzt und bin aber wieder gans mit die Würken beschäftist gewest. Is gans gans schade gewest, weil vorne mit die Frausen sitzen, is viel toller als hinten angebindet sein!

Nachdem keine Besserung sicht- und hörbar war, sind Klaus und ich am Abend mit Tiffi in die Tierklinik nach Germering gefahren. 

Da wo wir rausgekommt sind, das is die große Haus gewest, die wo is schon gekennt haben tu. Da bin is mit die Frausen gewest, als is die Ding gefresst hab und als mis was gans schrecklis gebeisst hat.

In der Tat sind wir dort mit Tiffi bereits in den vergangenen 14 Tagen wegen der Zigarettenkippe und dem Stich an der Pfote vorstellig geworden.

Is gans lustis da gewest, weil, da is ein Frau gewest, die hat auch so weiße Anziehzeug angehabt und die hat mis streicheln getut. Is hab die Hände von die Frau geschleckt, weil, wenn mis wer so lieb streicheln tut, bin is auch gans lieb. Muss man sein, weil, is höflis! Aber is hab nur ein bissi händegeschleckt, weil is ja doch immer noch gewürkt hab. Die Frau is rausgegangt und wieder reingekommt und hat die Frausen und die Herrsen verzählt, dass sie mit mis ein Kopie machen will. Klingts komisch, is aber so gewest. Zum Glück hat die Frausen und die Herrsen kein Kopie von mis haben gewollt, is ja auch blöd, weil, die Frausen und die Herrsen tun doch mis haben, die Original, tun sie kein Kopie von mis brauchen!

Die Tierärztin hat uns erklärt, dass Tiffi vermutlich in der unteren Speiseröhre einen Fremdkörper stecken hat, bei dem es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Grashalm handeln würde. Eine zweite Narkose am gleichen Tag wollte sie Tiffi auf keinen Fall zumuten. Sie riet uns aber dringend zu einer Endoskopie am nächsten Tag, sofern keine Besserung eintreten würde – mit Feiertagszuschlag hätte uns das ca. 800 Euro gekostet.

Als is, die Frausen und die Herrsen dann wieder zu Hause gewest sind, da hat mis die Frausen Fressi gegebt. Und dann, als is mein Nase grade in mein Fressinapf gesteckt hab, da is plötzlis was mit mein Nase gewest. Hat so gans gans stark gekitzelt, und is hab gans gans viel „hatschi“ machen getut. Is hab vor lauter die „Hatschi“ nis mehr gewusst, wo is oben und wo is unten! Hat nis mehr aufgehört, die „Hatschi“, obwol is gar nis gewollt hab, hab is immer weiter „Hatschi“ machen gemusst! Und dann is plötzlis vorbei gewest, die „Hatschi“, bei mis hat sis alles drehen getut, hab is kaum grade kucksen können. Und dann hat die Herrsen gesagt „was is das denn?“ und die Frausen is gekommt und hat gekuckst und hat ein Stücksen Gras von die Boden aufgehebt. Is genau da geliegt, wo is grade „Hatschi“ hab machen getut, weiß nis, wie das da hingekommen sein tut. Aber die Frausen und die Herrsen, die habn sis gans viel freuen getut, dass das Stücksen Gras da gewest is.

Klaus und ich waren unglaublich erleichtert, als Tiffi den Grashalm herausnieste und sich selbst kuriert hat!

jetzt is alles wieder gut: Mein Hals tut nis mehr kratzen und mis tut nists mehr würken. Die Frausen hat die Gras in son Ding getut, die wo durchsichtig is und hat gesagt, dass sie das aufheben will, weil das fast der teuerste Grashalm auf die Welt gewest wäre.

Ich habe den Grashalm in ein Plastikröhrchen gesteckt und ihn in die Wohnzimmervitrine gelegt, wo er nun zwischen Urlaubsandenken und Erinnerungsstücken an mir liebe verstorbene Menschen und Tiere liegt.

Weiß nis, was „teuer“ is, aber die Gras tut jetzt in die feine Schrank in die Wohnzimmer liegen. Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch! Bussi, Tiffi 

Liebes Tagebuch – wie is endlis mein Pfote wiedergekriegt haben tu

Heute is es gans gans prima gewest, weil, hab is endlis mein Pfote wiederkriegen getut! Is bin so viel froh, kann is gar nis sagen wie, weil, jetzt kann is wieder ristis mit andre Hunde rumrennen. Is hab mir gans viel Mühe gegebt, die Zeugs von mein Pfote abzukriegen und durch ein Socke, die wo die Frausen mis drüber gemacht haben tut, bin is schon durchgekaut  gewest. Is ein Loch in die Socke gewest, ein schöne, große Loch. Aber bin is nis an die Zeug drunter rangekommen, weil, als die Frausen die Loch bemerkt haben tut, hat die ein neue Socke geholt und mis drangemacht! Is gans fies die Frausen, also manchmal. Is mein ganse lange Kauarbeit umsonst gewest, hab is von gans vorne wieder anfangen gemusst.

In der Tat wirkte Tiffi die letzten Tage sehr frustriert, mit seiner eingebundenen Pfote. Er hat es tatsächlich geschafft, ein Loch in die Socke zu beißen, die er zum Schutz des Verbandes trägt. Sein Blick, als ich ihm eine neue „lochlose“ Socke überzog, schwankte irgendwo zwischen Verzweiflung und Wut …

Weiß nis, warum die Frausen unbedingt gewollt hat, dass die Zeug an mein Pfote dranbleiben tut. Hat mis total störn getut, weil, wenn is ein Hund getrefft haben tu und wir so rumgerennt sind, is das gans gans doof gewest, weil, die Socke hat immer länger werdn tun, so lang, dass is am Ende drübergefallt bin. 

Das war tatsächlich das Hauptproblem: Egal, wie eng ich die Socke auch knotete – wenn Tiffi herumtobte, wurde sie locker und dadurch länger und der arme Kerl stolperte. Mit dem Verband an sich hat sich Tiffi dagegen lauftechnisch gut arrangiert, er rennt herum und lässt sich zum Glück das Spielen nicht verderben. Auch wenn die anderen Hunde zuerst ein bisschen irritiert schauen, wenn Tiffi mit seinem Klumpfuß auf sie zustürzt, an ihnen hochhüpft und dabei die „Elefantenfußpfote“ auf ihnen ablegt…

Is voll peinlis gewest, weil, die andern Hunde habn mis schon gans blöd ankucksen getut. Aber jetzt is alles wieder gut, is hab mein Pfote wieder und das is so gekommt: Die Frausen hat dagesitzt und so gans leise Heuletöne gemacht. Is nis schlimm, die Frausen tut das gans oft machen, muss die Frausen nis getröstet werdn. Tut sie bei ein Ding sitzn, die wo auch Heuletöne machen tut, aber andre. Die Ding macht die Heuletöne, wenn die Frausen das wolln tut. Die Frausen tut dann mit ihr Finger auf die Ding draufdrücken und dann tut die Ding ein Heuleton machen. Tut die Ding gans brav jedes Mal machen, is sehr folgsam, die Ding.

Tiffi meint das Klavier, an dem ich gesessen bin. Ich habe ein neues Gesangsstück einstudiert und mir dabei die für mich schwierigen Stellen immer wieder vorgespielt. 

Is mis gans langweilis gewest, weil, hab is schon alles gemacht, was is hab machen tun können: Is hab mit mein Balli bissi gespielt, die wo so schön hüpfen tut, is hab ein bissi an die Teppisfransen gekaut, aber nur gans klein bissi und gleich aufgehört, als die Frausen sis umgedreht hat und „nein“ gesagt haben tut, is hab bissi Wasser getrinkt, hab die ganse Zimmer gründlis durchgeriecht und sogar ein bissi Heia gemacht. Is mis wirklis gans gans sehr langweilis gewest und da bin is zu die Frausen, die wo da hat sitzen getut, weil, da wo die Frausen mit die Popo draufgesitzt is, da hat was rausschaun getut. Hab is mal gekuckst, was das sein tut. Is eigentlis gans intressant und hab is mal dran kauen getut, nur so zum ausprobiern. Hat man so Stücke abkaun können tun, war mis gar nis mehr langweilis. Aber dann hat sis die Frausen umgedreht.

Auch wenn ich arbeite, habe ich natürlich ein Auge auf meinen kleinen Rabauken. Ich war allerhöchstens eine Minute vollkommen auf meine Noten konzentriert, und es war tatsächlich die verdächtige Stille, die mich misstrauisch nach Tiffi umschauen ließ. Was soll ich sagen: Ich hatte seine „Positionsmatte“, mit der wir trainieren, auf den Klavierstuhl gelegt und mich darauf gesetzt. Tiffi hatte sich hinter meinem Rücken herangepirscht und hatte angefangen, den Rand der Matte anzuknabbern. Den GUMMIRAND!

Die Frausen is natürlis wieder der Spielverderber gewest! Hat sie „nein Tiffi“ geruft und is aufgesprungt und hat mis die Ding weggenehmt. Manchmal tut die Frausen gans gans komische Sachn machen. Die Frausen hat die Stücksen aufgehebt, die is abgebeißt haben tu und die wo auf die Böden rumgeliegt sind und hat die wieder an die Ding dranmachen versucht. Is aber nis gegangt, weil die Stücksen haben nis dranhalten getut. Und dann is die Frausen auf die Boden rumgekriecht und hat so gekuckst. Is lustis gewest, hab is gleich mitspielen getut.

Ich habe die einzelnen Gummiteile aufgehoben und an der Matte wieder zusammengepuzzelt – natürlich fehlte ein Stück! Ich habe überall am Boden gesucht, aber es war weg. Vermutlich in Tiffi! Ich hatte ja für 16.00 Uhr einen Termin bei unserer Tierärztin Frau Dr. Götze, was allerdings erst in vier Stunden gewesen wäre. Wenn das Gummiteil aus Tiffis Magen aber durch Erbrechen zum Vorschein kommen sollen müsste, dann hätten wir ein Zeitfenster von ca. zwei Stunden. Das habe ich ja bei dem Vorfall mit der verschluckten Zigarettenkippe gelernt. Ich habe also in der Tierarztpraxis angerufen und wurde gleich einbestellt.

Dann is es mir überhaupt nis mehr langweilis gewest, weil, is hab gar kein Zeit mehr gehabt, zum langweilis sein. Is und die Frausen sind nämlis in die Zauberding rein und bei ein Frau rausgekommt, die wo is kennen tu. 

Tiffi und ich sind mit dem Auto zur Tierarztpraxis gefahren.

Die tut gans nett sein zu mis, die Frau, und die tut in ein Haus wohnen, da sind immer gans viele Tiere. Tut auch gans prima nach Tieren da riechen. Is noch was andres da, was nis so gut riechen tut, weiß nis, was das sein tut, tut bissi in die Nase beißen,

Es ist eine Tierarztpraxis, vermutlich riecht Tiffi irgendein Desinfektionsmittel.

Die Frausen hat die Frau das Ding zeigen getut, wo is dran gekaut hab. Hat die Frausen mitgenehmt, das ganse Ding und die kleinen Stücksen, die is abgebeißt haben tu! Hat die Frausen alles aus ihr großen Tasche gezieht! Klingts komisch, is aber so gewest!

Zum Glück war Frau Dr. Götze der Meinung, dass das Gummiteil ruhig in Tiffi bleiben kann, weil es sehr klein, sehr weich und nicht scharfkantig war. Tiffi bekommt lediglich etwas Sauerkraut zum Futter, damit das Teil „eingewickelt“ wird und auf natürlichem Weg wieder herauskommt.

Aber die Frau is so gans gans lieb zu mis gewest, weil, die hat mis gar nis schimpfen getut, sondern die hat mis das Zeug von mein Pfote abmachen getut. Hab is gans still gehaltet, weil, wollt is die Frau nis störn. Und die Frausen hat erlaubt, dass die Frau die Zeug von mein Pfote macht, hab is so viel großes Glück habn getut! Hab is die Frau die Hände geschleckst und mis bedanken getut. Hab is sogar noch ein Leckerli gekriegt! Hat die Frausen auch erlauben getut! Is mein Glückstag gewest heute! Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi Tiffi

Liebes Tagebuch – wie is ein Socke über mein Riesenpfote gekriegt haben tu

Is find, dass die Frausen gans gemein sein tut und das is so gekommt: Weil mis was gebeisst haben tut, tu is doch so ein Riesenpfote habn, weil, die Frau in die weiße Anziehzeug, die hat mis gans viel Zeug rumwickln getut! Tu is ja schon verzählt habn.

Tiffi hat die Pfote von der Tierärztin verbunden bekommen, damit er nicht an der Wunde schleckt und sich eine Infektion einfängt.

Mein Pfote is gans heile, tut gar nis mehr Aua machen. Will is dran schlecksen, tut aber nis gehn, weil da die Zeug drum is. Die Zeug is gans gans blöde, weil, stört mis, wenn is laufen tu. Kann is mein Pfote gar nis ristis gebrauchen, weil, is gans hart, die Zeug, kann is mein Pfote gar nis biegen! Is auch gans gans schwer mein Pfote mit die ganse Zeug, muss is so hinten nachziehen. Is gans gans blöd, wenn is mit die andren Hunde rumrennen will, weil, bin is gans langsam. Is gar nis lustis! Hab is angefangt, an die Zeug rumzukaun, weil, is will mein Pfote wieder habn! Aber die Frausen und die Herrsen, die haben mis verbietet, an die Zeug zu kaun. Die tun sis leicht „aus“ und „nein Tiffi“ sagen, weil, die tun nis mit son Klumpen rumlaufen müssen! Weiß nis, warum mis die Frausen und die Herrsen nis helfen tun, is nis nett! Hab is heimlis gekaut, immer, wenn die Frausen und die Herrsen nis zu mis hergeschaut habn. Die Zeug, die wo um mein Pfote rum sein tut, is gans schwieris zum Abkriegen. Is hab mis gans viel Mühe gegebt, is hab mit die Zähne genagt und dran gezieht, aber sind nur gans kleine Stücksen abgegangt. Is gans viel Arbeit gewest und da hab is nis auf die Frausen geschaut, weil, is bin so beschäftist gewest und da hat mis die Frausen erwischen getut. Die Frausen hat die Herrsen geruft und hat mis verpetzen getut! Und dann hat die Herrsen ein Ding geholt, tut „Socke“ heißen. Ein Socke is ein Ding, die wo so schwarz sein tut, aus so weichem Stoff is und die wo die Herrsen sis über sein Füße drüberzieht – die Herrsen tut immer zwei Socken nehmen, weil, die Herrsen tut ja auch zwei Füße haben! Son Socke is ein gans gans prima Ding, kann man gans toll dran kaun, tut dann so matschis an die Zähne sein und wenn gans viel Spucke dran sein tut, dann tut das son Geräusch machen. Eigentlis darf is die Socken von die Herrsen nis haben, is verbietet, aber manchmal tut so ein Socke rumliegen und dann tu is mir die gans schnell schnappen. Als die Herrsen mit die Socke gekommt is, hab is mis freuen getut, weil, hab is gedenkt, dass mis die Herrsen die Socke schenken tut, weil is ja ein so arm klein Hund sein tu, der wo Aua an die Pfote hat. Aber die Herrsen hat die Socke die Frausen gegebt und die hat ein Ding genommt, die wo so „snipp-snapp“ gemacht hat und dann is die Socke kaputt gewest. Is gans gans gemein, weil, wenn is ein Loch in ein Socke machen tu, krieg is Schimpfe. Die Frausen, die darf Sockn kaputt machen, wies ihr gefallen tut! Die Frausen kriegt keine Schimpfe! Die Herrsen hat sogar gesagt, dass die Frausen noch mehr kaputt machen soll!

Nachdem Klaus und mir klar wurde, dass der Verband nicht mehr lang überleben würde, mussten wir uns etwas einfallen lassen. Klaus hat eine alte Socke geholt, eine besonders robuste, und ich habe sie oben vom Bund her mit einer Schere eingeschnitten, so dass ich eine Art Sack mit zwei Bändern daran bekam…

Und dann hat mis die Herrsen festhalten getut und die Frausen hat die Socke über das Zeug gezieht, das an mein Pfote is. Und dann hat die Frausen an mein Hals hinten, da wo is nis rankommen tu, ein Knoten gemacht.

Klaus und ich haben Tiffi die Socke über den Verband gezogen und das Ganze im Nacken verknotet. Mal abwarten, wie viele Socken der kleine Zerstörer mordet, bis der Verband abkommt. 

jetzt muss is auch noch die Socke wegkaun, bevor is die Zeug an mein Pfote wegkaun kann! Die Frausen is gans gans gemein und die Herrsen auch! Tu is die Frausen nis mehr lieb habn, für siebzis dreißis ganse Sekunden, oder noch mehr! Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch.

Liebes Tagebuch – wie mein Pfote ein Riesenpfote geworden sein tut

Heute is die Tag nis so gans prima gewest, weil, is hab mein Fuß verliert und ein Klumpfuß kriegen getut und das is so gekommt: Is und die Frausen und die Herrsen sind Gassi gegeht und is gans gans schön gewest, weil, hab is auf die große große Wiese gans viel Hunde getrefft und hat überall gans toll geriecht. 

Klaus, Tiffi und ich sind an diesem sonnigen Samstagmorgen an der Schlossmauer entlangspaziert.

Und dann is ein Wasser gekommt, kein Planschewasser, weil, da sind so hohe Ränder gewest und die Wasser is so weit unten gewest, dass is nis hab rankommen tun an die Wasser.

Wir waren am Nymphenburger Kanal.

Auf die Wasser sind Entsen gewest, sind so Vogeltiere, die wo fliegen können. Aber meistens tun sie auf die Wasser sitzen. Hab is Entsen kucksen gewollt, weil, is tu gern Entsen kucksen und manchmal tun die Entsen auch zu mis herkommen. Aber bis jetzt nur bissi, nis so, dass is mal an die Entsen riechen könnt und Buss gebn. Bin is also zu die Rand von die Wasser gelauft und dann is gans plötzlis was gekommt, das wo gans gans schrecklis gewest is: Mis hat was gebeisst! Mis hat was gans gans dolle in mein ein Pfote vorne gebeisst. Hat gans gans dolle Aua gemacht und hat nis mehr aufgehört mit die Aua machen. Is weiß nis, was mis da so gemein gebeisst haben tut, is hab gekuckst, aber da is nists gewest, nur Boden, wo so matschis sein tut. Is hab geweint, weil, hat gans gans dolle Aua gemacht. Und wenn was so dolle Aua machen tut, darf man bissi weinen, auch wenn man schon ein gans großer Hund sein tut!

Wir wissen alle nicht, was Tiffi da genau passierte: Er stand im Schlamm am Ufer, und in der nächsten Sekunde fing er erbärmlich zu jaulen und zu winseln an und hinkte auf mich zu.

Die Frausen hat mis hochgehebt und mein Pfote gans genau angekuckst und is hab noch mehr weinen gemusst, weil, hat gans gans schlimmes Aua gemacht, wenn die Frausen mein Pfote angefasst haben tut. Die Herrsen is dann weggelauft und die Frausen hat mis in ihr Arm genommt und getragn. Das is so lieb gewest von mein Frausen, weil, is hab nis laufen gekonnt und die Aua, die immer weiter gemacht hat, die hat mis bissi Angst gemacht. Aber die Frausen hat mis streicheln getut und mis immer wieder sagen getut, dass die Aua gleich aufhören tut und alles wieder gut werden tut. Hab is mis gans fest an die Frausen gekuschelt und nur noch gans leise geweint, weil, wenn die Frausen sagt, dass alles gut werden tut, dann tut das auch so sein. 

Klaus und mir wurde schnell klar, dass wir etwas unternehmen mussten: Tiffi wimmerte und seine Pfote war ganz heiß und wurde immer dicker. Ein Stachel von einem Insekt war nicht zu sehen, allerdings war da ja viel Fell und Tiffi zog seine Pfote aufjaulend weg, wenn ich sie berührte. Da unsere Tierärztin Frau Dr. Götze gerade im Urlaub war, beschlossen wir, in die Tierklinik nach Germering zu fahren. Klaus joggte nach Hause, um das Auto zu holen, ich nahm Tiffi auf den Arm und ging Klaus entgegen.

Dann hat plötzlis die Zauberdings vor mis und die Frausen gesteht. Die Zauberdings is ein Dings, da wo man sis reinsitzen tut und wenn man wieder rauskommen tut, is man gans woanders. Klingst komisch, is aber so! Is und die Frausen sind rein in die Zauberdings und da is auch die Herrsen gewest, die hat schon dringesitzt. Hab is mis so gefreut, dass die Herrsen wieder da sein tut, weil, is, die Frausen und die Herrsen sind ein Rudel, und ein Rudel muss zusammensein!

Ich war sehr erleichtert, als Klaus mit dem Auto vor uns stand – Tiffi hatte sein Näschen an meinen Hals gepresst und wimmerte leise vor sich hin.

Rausgekommt sind wir da, wo is mit Frausen schon mal gewesen sein tu. Bei so ein großes Haus, da wo die Frau drin sein tut, die wo weiße Anziehsachen hat. Die mis die schöne große Napf gans voll mit Fressi gebringt hat und wo is dann gespuckst haben tun müssen. Wollt is nis rein, weil, die Pfote hat so Aua macht, da wollt is gar kein Fressi. Und Spucksen hab is auch nis gewollt, weil Aua und Spucksen is einfach zuviel.

Tiffi hat völlig recht. Wir waren dort vor gerade einmal vier Tagen wegen der von ihm gefressenen Zigarettenkippe gewesen…

Aber is gans anders gekommt: Is ein andre Frau dagewest, hat aber auch weiße Anziehsachen an sis dran haben getut. Die Frau hat mein Pfote angekuckst und da hab is gans gans dolle geweint, weil, hat so schlimm Aua gemacht. Die Frau hat dann mein Pfote die Fell weggenommt, mit so ein Ding, die wo geknurrt haben tut. Is gans nackt gewest, mein arme Pfote ohne mein Fell! Und dann hat die Frau Schmiere auf mein nackte Pfote gemacht und das is gans gans prima gewest, weil die is kalt gewest, die Schmiere. Hat die Pfote nis mehr so Aua macht! Und dann hat die Frau mein Pfote eingewicklt, in gans viel so Zeug. Is immer größer geworden, mein Pfote! 

Die Tierärztin hat das Fell bei Tiffis Pfote geschoren und bei der Daumenkralle eine offene, kleine, kreisrunde Wunde entdeckt. Sie tippte auf ein Insekt, das beißt oder sticht. Und weil es eine offene Stelle war, bekam Tiffi Salbe darauf und seine Pfote musste eingebunden werden, damit er nicht daran schleckt und sich alles noch entzündet. 

jetzt bin is wieder zu Hause und die Aua is weg. Dafür hab is mein Pfote nis mehr, sondern die Riesenfuß! Is gans gans blöd, weil, stört bei die Rumlaufen! Is hab schon bissi gekaut, damit das Zeug weggehn tut, was da is. Aber is viel Arbeit, weil, is gans fest da um mein Pfote. Aber is krieg das schon hin, muss is halt länger dran kaun! Ein gans klein bissi is schon ab! Hät is schon mehr abgekriegt, aber muss is heimlis kaun, so dass die Frausen und die Herrsen nis sehn tun, weil, die wolln, dass die Zeug dran bleiben tut. Die tun dann immer gleich „aus“ und „nein, Tiffi!“ sagen. Aber wenn sie nis zu mis herschaun tun, tu is gans gans schnell kaun! Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi