Is tu über was nachdenken, heißt Wallendienstag

Heute is ein Tag, die wo bissi anders is, als andre Tage, weil, hat ein besondre Name, heißt „Wallendienstag“. Die „Wallen“ vor die Dienstag is bissi verwunderbar, weil, normal tun Tage einfach ohne was davor heißen: Gibt Montag, gibt Dienstag, gibt Mittwoch, gibt Donnerstag, gibt Freitag, gibt Samstag und gibt Sonntag und alle zusammen gibt ein Woche. Sind schon andre Tage mit ein Name daher gekommt, aber sind immer Namen gewest, die wo nis vor ein Wochenname davor gesteht haben. Klingst komisch, is aber so gewest! Is tu dis vielleicht ein Beispiel geben, liebes Tagebuch, damit du mis verstehen tust: Also, da is die Tag gewest, hat Weihnachten geheißt und is an ein Montag gekommt. Tust du verstehen, was is meinen tu? Oder die Sülwesta, die wo auch an ein Montag gewest is. Oder die kinesisische Sülwesta von die letzte Woche, die wo nis an ein Montag sondern an ein Dienstag passiert is. Sind alles Tage, die wo Namen haben tun und ein Wochentag sind, die wo auch ein Name für sis haben tut. Die Wallendienstag is bissi anders, weil, da is die „Wallen“ vor die Dienstag geklebt und überhaupts is heute nis Dienstag, sondern is Donnerstag. Bin is total gans sicher! Wie is das möglis, dass an ein Donnerstag Dienstag sein kann, mit oder ohne „Wallen“? Und was tut bitteschön „Wallen“ überhaupts sein? Hab is noch nie nist hören getut die Wort. Weißt du was, liebes Tagebuch? Is geh jetzt zu die Frausen und tu mal fragen, weil, will is jetzt verstehen!

Stell dis vor, liebes Tagebuch, jetzt tu is alles gans genau wissen und verstehen! Also, hör mis zu, weil, is tu dir das jetzt erklären! Heute is nis Wallendienstag, also überhaupts nis, weder „Wallen“ noch „Dienstag“ – hast du nämlis total falsch versteht. Hab is dis ja vorhin schon sagen getut, dass heute nis Dienstag, sondern Donnerstag sein tut! Heute is Walentins-Tag, tust du das kapieren? Walentins is die Name von ein Männsenmensch, die wo vor gans lange Zeit, also mindestens siebzis dreißis hundert Jahren gelebt haben tut. Die Walentins is ein netter Männsenmensch gewest, die wo gans fest geglaubt haben tut, dass die liebe Gott in die Himmel oben is. An die liebe Gott glauben is aber damals total verbietet gewest, nämlis von Leuten, die wo Römer geheißt haben. Die Römer haben nämlis ihre eigne liebe Gott haben getut, sogar gans viele Gotte. Und wenn die Römer wohin gekommt sind, dann haben die befehlt, dass alle Menschen und Tiere ab jetzt gleich nur noch an Römergotte glauben tun dürfen. Die Walentins is aber gans mutis gewest und hat sis die liebe Gott nis verbieten gelasst und hat einfach weiter an die liebe Gott glauben getut. Und da sind die Römer böse auf die Walentins gewest und haben ihn totgesterbt, was gans arg gemein is, von die Römer! Die Walentins is jetzt bei die liebe Gott und is heilis und hier auf die Erde tun wir an die Walentins denken an die Tag von die Walentins, also die Walentinstag, die wo heute is. Gibt was, heißt „Brauch“ und tut meinen, dass an die Walentinstag alle, die wo sis lieb haben, sis was schenken tun. Die Herrsen hat die Frausen ein rote Blume geschenkt. Weiß is nis, ob die Frausen die gebraucht haben tut, aber vermutlis schon, weil, heißt ja Brauch. Und kann man die Blume ja schon zu was brauchen, weil, kann man sie ankucksen tun. Und weißt du, liebes Tagebuch, warum die Menschen sis Blumen an die Walentinstag schenken tun? Is schon! Weil nämlis die heilise Walentins in sein Garten Blumen gehabt haben tut, also bevor in die Römer totgesterbt haben und wenn ein Mann und ein Frau, die wo sis lieb gehabt haben tun an die Garten vorbeigelauft sind, dann hat die liebe Walentins denen ein Blume schenken getut!

Ok, ganz so einfach ist das mit dem Valentinstag dann doch nicht: Da sich dem heiligen Valentinus nicht nur ein, sondern gleich drei Heilige gleichen Namens zuordnen lassen, ist der Tag des Heiligen Valentinus seit 1969 aus dem römischen Generalkalender gestrichen, wird also von der katholischen Kirche offiziell nicht mehr gefeiert. Und eingeführt wurde dieser Tag von der katholischen Kirche wohl, um das unchristliche Brauchtum der Verehrung von Juno am 14.02 in christliche Bahnen zu lenken. Aber das ist ein wenig zu komplex für einen kleinen Hund! Da ist die Legende vom gärtnernden Bischof Valentin, der Blumen an vorbeigehende Liebespaare verschenkte, doch viel positiver und romantischer!

Ein Frage tut jetzt für mis aber bleiben: Wo um alles in die Welt soll is ein Blume für die Jolie herkriegen, die wo mein allerliebste Hundefreundin is? Die tu is nachher nämlis bei die Gassi gehn treffen und die will bestimmts ein Blume von mis haben wegen die Walentinstag, weil, tu is die Jolie ja lieb haben und sie mis. Tun aber draußen keine Blumen sein wegen die Winter und kaufen geht auch nis, weil, hab is kein Geld! Hast dus gut, liebes Tagebuch, dass du kein Freundin hast, die wo du lieb haben tust, weil, die Sache mit die Blume is total schwieris! Is glaub, is tu die Jolie ein Stöcksen schenken, is ja ein bissi wie Blume, nur ohne bunt. Und überhaupts kann man Stöcksen viel mehr brauchen als Blume, weil, kann man werfen und spielen und kauen und auch ankucksen! Stöcksen is also viel mehr Brauch als Blume! So tu is das machen, kriegt die Jolie Stöcksen von mis und tut sis bestimmt total freuen!

Liebes Tagebuch – wie ich mit mein Jolie in die Mitte von lauter Misteln einfach glücklis gewest bin

Verreisen is ja gans nett und schön, aber bei mis zu Hause is es einfach am allerschönsten. Das tut daran liegen, dass irgendwie alles da is, wo es hingehören tut: Die Fressi, die Bettsen, alles is an sein ristise Platz und nis irgendwo. Und draußen, wenn is Gassi geh, da tut es zwar immer neu riechen, aber die Wege tun da sein, wo sie immer sind. Is schön, wenn man sis drauf verlassen können tut, dass was da is, wo es sein soll, und is ein prima Gefühl in einem drin, wenn man genau wissen tut, wo was is. Aber am aller-, allerschönsten an die Zuhause tun zwei Sachen sein: Is muss bei die Gassi gehn nis nur an die olle Leine sein, sondern is darf für mis selber laufen und is kann in die Rudel mit mein Jolie gehen, die wo mein allerbeste Hundefreundin is. Is hab die Jolie gans arg viel vermissen getut in die Holleland, das is mis heute so ristis klar gewest, wo is mein Jolie wiedergetrefft haben tu. Und wie is heute bei die Gassi gehn mit mein Jolie so in die Mitte von lauter Mistel gesteht bin, die wo irgendwer von die Bäume abschneidet hat und in Haufen auf die Boden gelegt haben tut, da is in mis plötzlis soviel Glück drin gewest, dass das irgendwie raus gemusst hat: Hab is die Jolie an ihr Ohr gezupft und ihr gans gans leise sagen getut, dass is sie lieb hab. Einfach so. Und die Jolie, die hat mis an mein Ohr gezupft und mis gesagt, dass sie mis auch lieb haben tut. Einfach so.

Bin is aber fei gans arg froh gewest, weil, täte ja echt blöd sein, wenn is die Jolie lieb haben tu, aber sie mis nis oder die Jolie mis und is sie nis! Da täte man gar nists machen tun können, weil, Liebhaben kann man nis zwingen, nis bei sis und nis bei die anderen. Liebhaben is oder is nis und fertis. Is so ein gans arg große Glück, dass das bei mis und die Jolie so gut zusammenpassen tut und die Liebhaben bei uns beide da sein tut. Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi

In einem Meer aus Mistelzweigen konnten Jolie und Tiffi vor lauter Wiedersehensfreude fast nicht still halten. Als Mensch kann man nur staunen, wie unkompliziert und einfach Liebhaben sein kann!


Liebes Tagebuch – wie is Windmülvögelsen geseht hab, die wo keine gewest sind mit ohne Flügel

Kann man sis nur bissi wundern, wenn man ein klein Hund is, was alles geben tut auf die Welt. Hat mis die Frausen verzählt, dass wir heute wo hingehen tun, wo was is, heißt Windmüle und tut Flügel haben. Hab is bei mis so gedenkt „prima“, weil, tu is Vögelsen ganz arg viel gern haben. Vögelsen tun zwar nis ristis spielen, weil, wenn man zu ihn hinlaufen tut, tun die mit ihr Flügel so klappern und wegfliegen, aber mag is die trotzdem leiden. Is lustis, wenn die in die Himmel hoch fliegen. Hab is mis also auf die Windmülvögelsen mit ihr Flügeln freuen getut. Zu die Windmühlvögelsen tut man hinkommen mit ein gans arg viel große Zauberdings.

Ein Auto bezeichnet Tiffi als „Zauberdings“. In diesem Fall meint er den Linienbus, der uns zur Zaanse Schanz gebracht hat.

Is so groß gewest, dass is, die Frausen und die Herrsen da reingegeht sind, also so ristis in die Stehen gegeht mit Kopf oben, nis eingezieht! Die Zauberdings, die wo zu mis, die Frausen und die Herrsen gehören tut, is gans arg viel mehr klein, in die tun die Frausen und die Herrsen so reinkrabbeln müssen, weil, is die Decke so niedris, dass man als Mensch nur drin sitzen, aber nis stehen können tut. Tut vielleicht daran liegen, dass unser Zauberdings noch nis viel alt is. Is noch Bebi und bissi klein. Aber wenn unser Zauberdings sis auch so auswachsen tut, muss es ein neues Haus kriegen, weil, da wo es jetzt wohnen tut, is dann bissi viel zu klein.

Völlig richtig, ein Bus würde nicht in unsere Einzelgarage hineinpassen. Gut, dass man Autos „ausgewachsen“ kauft.

Bin nis nur is, die Frausen und die Herrsen in die Zauberdings reingegeht, sind gans viel Menschen mit uns gekommt, die wo is gar nis gekennt haben tu. Aber is ok gewest, weil, haben wir alle gans prima Platz im Innern drin von die Zauberdings haben getut. Is hab auf die Schoß von die Frausen gesitzt und durch die Riesenfenster rausgekuckst – hab is die beste Platz von alle haben getut. Und dann sind wir wo angekommt und ausgesteigt. Is gans prima da gewest, weil, is so Gras auf die Boden gewachst und sind Bäume da gewest. Bin is mit die Frausen und die Herrsen endlis wieder ristis Gassi gegeht, weil, nur mit Steine auf die Boden und Häuser überall is nis ristis Gassi gehn.

Da sind zwar auch Häuser gewest, aber nis viele. Sind bissi klein Häuschen gewest, mehr so Bebihäuschen, die wo nis mit Steine, sondern mit Holz gemacht sein tun. Klingts komisch, is aber so gewest! Weiß is gans genau, weil, hab is dran geriecht, is Holz von Baum gewest, gans sicher! Tun bestimmt noch wachsen und groß werden, die Häuschen, weil, Bäume, die wo auch aus Holz gemacht sind, tun ja auch von klein zu groß wachsen. In ein klein Häuschen drin is was gewest, heißt „Klopf“ und is ein Schuh, die wo aus Holz is. Tut so heißen, weil, wenn die Menschen damit rumlaufen, tut das so „klopf, klopf, klopf“ machen.

Tiffi meint Clogs – wobei er mit der Ethymologie vom Lautmalerischen her recht hat.

Is tu ja Klopfeschuhe doof finden, weil, klingst, wie wenn wer an ein Tür klopfen tut. Bin is ein Hund, muss is melden, wenn wer an ein Tür klopfen tut, is mein Aufgabe. Is schon bissi ein Problem, wenn man Meldehund is und gehen mit Schuhe gans gleich klingen tut, als wie an Türe klopfen! Sind gans viel Klopfeschuhe da gewest, mindestens siebzis dreißis hundert Stück, so von die Boden bis zu die Decke hoch und an die Decke auch noch. Klingts komisch, is aber so gewest!

Die Frausen und die Herrsen haben die Klopfeschuhe voll gut leiden können und haben sis welche an ihr Füße gezieht.

Hab is mitmachen getut, hab is mis blaue Klopfeschuhe mit Punkte drauf aussuchen getut.

Und für die Jolie, die wo mein allerliebste Hundefreundin is, sind die gans gleiche Klopfeschuhe da gewest als wie meine, nur mit rosa. Aber is die Jolie nis da gewest, weil, is die Jolie nis mit uns in die Holleland gekommt, sondern is in die Deutscheland gebleibt. Hat mis die Jolie schon bissi arg viel fehlen getut in die Moment, weil, wären wir ein Paar gewest: Is mit blau, die Jolie mit rosa. Ohne die Jolie bin is gans ungepaart gewest mit nur paar Klopfeschuhe.

Und dann is die Moment gekommt, da wo is gedenkt hab, jetzt tuts 13 schlagen, weil, kann nis wahr sein: Sind wir vor ein Haus gesteht, da wo ein gans große Schirm drangemacht gewest is, die wo sis gedreht haben tut. Is bissi kaputt gewest, die Schirm, sind so Stücke rausgereißt gewest – wahrscheinlis wegen die dauernde Drehen. Und stell dis vor, liebes Tagebuch, was die Frausen da zu mis gesagt haben tut! Sagt die: „Schau Tiffi, das ist eine Windmühle. Ist die nicht toll? Hörst mal, was die Flügel für ein Geräusch machen!“

Da is mis gedämmert, dass is was in mein Kopf bissi nis so ristis versteht hab: Ein Windmüle is kein Vögelsen, und die Windmülflügel is kein kaputte Schirm und is zum Drehen und nis zum Fliegen da. Klingts komisch, is aber so. Bin is mit die Frausen und die Herrsen in ein Windmüle reingegeht, die wo „Katze“ geheißt hat.

Wir haben eine der Windmühlen von innen besichtigt. „De Kaat“ war wohl ursprünglich eine Olivenölmühle, ehe auf Farbpigmente umgestellt wurde.

Hat die Frausen total lustis gefindet, dass is als ein Hund in ein Katze reinspazieren tu. Is Menschenwitz, Menschen sind halt bissi leicht zu unterhalten. In die Windmüle drin is bissi gruselis, da tuts so knacksen und poltern, und gans große Räder tun sis drehen. Bin is froh gewest, dass mis die Frausen in die Arm gehaltet hat. Aber hab is fei kein Angst haben getut, liebes Tagebuch, nur damit du weißt! Is mis nur bissi unheimlis gewest, ohne Angst, weil, bin is kein Bebihund mehr, der wo Angst haben tut – schon gar nist in ein Katze!

Die Frausen und die Herrsen sind von die viele Windmüle, die wo rumgesteht sind, total fasiniziert gewest, weil, die tun schon gans lange da sein und tun immer noch gleich ausschauen. Hat die Frausen gesagt, sie tut ein Bild von mis mit die Windmülen machen und die Foto kann die Frausen dann ausschauen lassen, als wie wenn is mit die Windmülen in ein gans alte Zeit gewest bin. Also so, wie wenn is früher gewest bin, nis jetzt, obwohl is ja jetzt wesen sein tu. Klingts komisch, is aber so! Wenn die Frausen sagt, dass sie was können tut, kann sies auch.

Klar kann Frauchen das!

Und dann hab is noch ein neue Freund getrefft. Is ein Tier, die wo „Schaf“ heißt. Is und die Schaf haben uns gleich prima versteht, haben wir uns Nasenbussi gegebt. Nur die doofe Zaun is total in die Weg gesteht, weil, haben wir nis ristis spielen gekonnt. Aber tu is die Schaf trotzdem lieb haben!

Und als es dann dunkel gewest is, hat mis, die Frausen und die Herrsen ein Fliegzeug zurück nach die Deutscheland gebringt. Eigentlis hat die Raphi Bruda an die Fliegzeugplatz da sein gewollt zum uns nach Hause bringen, weil, die Fliegzeug tut nis bis zu uns gehen. Aber irgendwie war bei die Raphi Bruda ein Schraube nis ristis und sind wir mit ein Zauberdings heimgefahrt, die wo „Taxi“ heißt.

Mein Bruder Raphael wollte uns vom Flughafen abholen, kam aber nicht weit, weil er sich eine Schraube in den Reifen gefahren hatte. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert, aber bis er den Reifen gewechselt hatte, waren wir schon zu Hause.

Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi

Liebes Tagebuch – wie is drei Trachen geseht haben tu

Heute is die Tag gewest, wegen die is, die Frausen und die Herrsen überhaupts von unsere Deutscheland hier nach Holleland gekommt sind. Die Tag tut ein Name haben, heißt „kinesisische Neujahr“ und is bissi wie bei uns daheim die Sülwesta. An die Tag tut die neue Jahr kommen. Aber nis für mis, die Frausen und die Herrsen und alle die, die wo bei uns daheim leben tun, weil, für uns is die neue Jahr ja schon mit die Sülwesta gekommt. Heute is die neue Jahr für die kinesisische Menschen und die kinesisische Tiere gekommt. Bin is bissi verwirrt, weil, tun Fragen in mein Kopf sein mit ohne Antwort: Wieso tun in die Holleland nis Holleländer leben sondern Kinesisischländer? Und weil is und die Frausen und die Herrsen ja heute hier gewest sind, is die kinesisische Neujahr auch zu uns gekommt. Tu is jetzt ein kinesisische Hund sein?

Aber is tu vielleicht besser die Reihe nach verzählen, weil, die kinesisische neue Jahr is bissi später heute gekommt, is schon dunkel gewest. Zuerst bin is mit die Frausen und die Herrsen rumgelauft und hab Seitsiing machen getut.

Tiffi meint Sightseeing.

Seitsiing is ein Wort aus die Fremde, weil, is nis deutsch, sondern tut aus die Amerikaland kommen und tut bedeuten: Wenn man wo is, wo man nis zu Hause is, dann tut man rumlaufen bis man was finden tut, was intrissant is und das tut man dann ankucksen. Weiß is jetzt nis so gans genau, was die Frausen und die Herrsen gekuckst haben tun, weil, bin is bissi beschäftigt gewest mit mein intrissante Seitsiing, also so an Mülleimer riechen und an so Ecken, wo andre Hunde Pipi gemacht haben tun und an die Boden.

Und dann hat die Jim mein Freund werden getut und auch die von die Frausen und die Herrsen, und das is so gekommt: Da is ein Laden gewest und in die Laden drin is die Jim gewest, weil, die Laden is die Jim seiner gewest. Die Jim is ein gans viel nette Männsenmensch und die Jim tut Dieseiner sein, hat die Frausen sagen getut.

Jim Boer ist Designer und betreibt seinen fröhlich bunten, skurrilen, wunderbaren Laden „de Kunstboer“ in der Prinsengracht 270.

Weiß is jetzt nis so genau, warum die Jim Dieseiner is, aber is tu mal vermuten, das is darum, weil all die Sachen in die Laden innen drin die Jim gehören tun, also die seine sind. Und die Jim tut in sein Laden fei gans viele Sachen haben: So Anziehsachen und so siebzis dreißis Taschen, die wo groß und klein sind und alle mögliche Zeug, da wo viele bunte Farbe dran is.

Und überall sind so Bilder von Tiere drauf: Gibt Hunde und Miezekatzen, gibt Bambi, die wo ein klein Bebireh is und gibt klein Häschen und Füchse und Einhörner. Tut man alles für Geld kaufen können, wenn man will. Die Frausen hat gewillt und hat ein Jacke mitgenehmt und zwei Kleidsen, da wo gans viel Köpfe von Tiere drauf sein tun. Und stell dis vor, liebes Tagebuch, die Jim tut mis so gern haben und so schön und niedlis finden, dass er vielleicht auch ein Bild von mis und mein Kopf auf sein Sachen draufmachen tun will. Dann können Leute in die Laden von die Jim kommen und mis und mein Kopf kaufen. Klingst komisch, is aber so. Is ok für mis, weil, is ja nur ein Bild von mein Kopf, mein ristise Kopf tu is behalten – is wistis, weil, mit ohne Kopf kann man nis leben, da tut man totsterben.

Die Jim is auch total schlau in sein Kopf, weil, die Frausen hat ein Frage haben getut, da wo die Jim die Antwort drauf gewusst haben tut. Die Frausen is nämlis aufgefallt, dass überall in die Läden in die ganse Amsterdam so Figuren und Bilder sind, da wo weiße Häschen drauf sein tun. Hat die Frausen nis versteht, was die ganse Häschen mit die Amsterdam zu tun haben. Aber die Jim, die tut das wissen und jetzt weiß is das auch und bin so schlau als wie die Jim: Da is mal ein Mann gewest, die wo die dicke Bruna geheißt hat und in die Holleland leben getut hat.

Tiffi spricht von Dick Bruna, dem niederländischen Zeichner.

Die dicke Bruna hat die Häschen malen getut, so mit ein Stift und hat die Neintje genennt, weil, in die Holleland tut die Kaninchen Koneintje heißen. Die Häschen, die wo anscheinend gar kein Häschen is, sondern ein Kaninchen, hat dann total berühmt werden getut auf die ganse Welt, weil, hat die Häschenkaninchen alle Menschen gans viel gut gefallen getut. Und die dicke Bruna hat zusammen mit sein Häschenkaninchen berühmt werden getut und drum tun in die Holleland überall die Häschenkaninchen von die dicke Bruna sein.

Das hat sich Tiffi gut gemerkt, allerdings ist „Neintje“ zwar vom akustischen Eindruck richtig, schreibt sich aber „nijntje“ von niederländisch „konnijntje“ = Kaninchen. Nienchen bzw. Miffy, wie das Kaninchen bei uns in Deutschland hieß, ist mir aus meiner Kindheit vertraut – aufgrund des Aussehens hielt ich es allerdings für ein japanisches Wesen und konnte mir deshalb nicht erklären, weshalb mir aus allen Geschäften in Amsterdam diese Kaninchen entgegenhüpften.

Und wie es dann draußen dunkel gewest is, is die kinesisische neue Jahr gekommt, auf die große Platz vor die Hotel, in die wir grade wohnen tun. Is aber nis alleine gekommt, sondern mit drei Tiere, die wo Trache heißen tun. Ein Trache is ein Tier, die wo bissi schwieris is zu erzählen. Is mit die Trache wie mit die Chihuahua und die Dogge, die wo gans verschieden aussehen tun, aber sind beide Hunde. Sind drei Trache da gewest, zwei weiße, die wo bissi klein und dick gewest sind und eine, die wo rot gewest is und gans arg viel lang und dünn.

Die weiße Trache haben bissi ausgeschaut als wie Riesenhunde, die rote mehr als wie ein gigantische Wurm mit gans arg viel Füße dran. Hab is noch nie nis bis jetzt ein Tier geseht, die wo so viel Füße an sis dran hat haben getut. Vor die rote Trache is ein Mensch gelauft, die wo vermutlis die Herrsen von die Trache gewest is. Die Mensch hat ein gans große Lutscher in sein Hände getragt hat, so groß, als wie er selber hoch gewest is und die hat er die Trache vor sein Maul hingehaltet. Is glaub, hat die Tracheherrsen darum machen getut, damit die Trache brav is und folgen tut – is tu auch folgen, wenn is von die Frausen Leckerli kriegen tu. Is aber gans fies gewest, weil, immer wenn die Trache die Lutscherleckerli hat fressen wollen, hat die Mensch die einfach weggezieht. Darf man nis machen, weil, wenn die Trache kapieren tut, dass die Leckerli nie nist seine sind, dann tut er nis mehr folgen und brav sein, sondern sauer und böse. Wenn man Leckerli hinhaltet, muss man die Leckerli auch geben, sonst is nis ristis. Hat mis die arme Trache gans arg leid getut, dass er so ein gemeine Herrsen haben tut.

Eigentlis haben alle Leute verzählt, dass auch noch ein Schwein kommen tut. Aber is kein Schwein gekommt, hab is gans genau gekuckst: Sind die drei Trache da gewest und sonst kein Schwein.

Ok, das mit dem Jahr des Schweines, das nach chinesischem Kalender am 05.02.2019 begonnen hat, hat Tiffi offensichtlich nicht verstanden.

Aber was andres is gekommt, nämlis ein gans arg viel laute scheußlise Krach. Hat schrecklis Bumbum machen getut, hat mis überhaupts nist gefallt. Hat in mein Ohren weh getut, obwohl die Frausen mit mis gans weit weg gegangt is und mit ihr Hände mein Ohren zugehaltet hat. Und gestinkt hat die Bumbumkrach, liebes Tagebuch, kannst du dis gar nis vorstellen wie. Is ein ganse Stinkewolke gewest, die wo überall gewest is, hat man gar nis ristis kucksen gekonnt vor lauter Stinkewolke.

Beim Anblick der meterlangen Kracherschnüre war mir klar, dass diese Art von Feuerspektakel nichts für Hundeohren ist. Als die Lunte gezündet wurde, habe ich mich mit Tiffi in die Hotellobby zurückgezogen.

Das ist, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi

Liebes Tagebuch – wie is bei die Esemwerft gewest bin

Heute bin is mit die Frausen und die Herrsen mit ein Schiff gefahrt. Ein Schiff is bissi wie ein Zauberdings, nur gans arg viel mehr groß und tut nis auf die Boden sein, sondern in die Wasser schwimmen.

Tiffi nennt ein Auto „Zauberdings“.

Hier in die Amsterdam is Schiff mehr praktisch als wie Zauberdings, weil, egal wo man hinlaufen tut, ständis is da Wasser. Zauberdinger tun nis Wasser mögen. Also Regenwasser is ok, aber Wasser, die wo so als Fluss oder als See gesammelt is, da tun Zauberdinger nis reinfahren, da tut man Schiff brauchen. Die Frausen hat mis verzählt, gibt sogar Schiffs, die wo die Zauberdinger helfen, über die Wasser drüber zu kommen. Sind gans große Schiffs und da tun die Zauberdinger drauffahren. Die Schiffs tun dann mit die Zauberdinger durch die Wasser schwimmen und wenn die Wasser aus is, dann tun die Zauberdinger wieder runter von die Schiffs gehen und alleine weiterfahren. Die Schiff, da wo is und die Frausen und die Herrsen mit gefahren sind, hat aber kein Zauberdinger mitgenehmt, obwohl die Schiff gans arg viel groß gewest is. Hat nur Menschen mitgenehmt und Fahrräder und mis. Von Fahrräder tuts hier in die Amsterdam fei unglaublis gans arg viel geben, so viele als wie is noch nie nist irgendwo geseht haben tu. In die München, da wo is herkommen tu, tuts auch Fahrräder geben, aber bissi viel mehr wenis davon und das is gut so. Fahrrad is gefährlis für mis, weil, bin is ein klein Hund. Also nis klein als wie Bebihund, weil, bin is schon gans groß, sondern klein als wie in die Vergleich zu andre Arten von Hunde, die wo mehr groß sein tun: Zum Beispiel ein Dogge. Is tu ein Hund sein, die wo gans nah an die Boden is, weil, sind mein Beine bissi nis so lang als wie bei ein Dogge. Mensch auf Fahrrad tut viel weiter oben sein als mis und kann passieren, dass die Fahrradmensch über mis drüber kucksen tut und auf mis drauffährt. Is nis gut, weil, tut mis Aua machen.

Die Schiff hat mis, die Frausen und die Herrsen an ein Ort gebringt, heißt Esemwerft.

Tiffi meint die NDSM-Werft, zu der wir gefahren sind.

Hab is heute erfahrt, dass ein Werft ein Platz is, wo Schiffs gebaut werden tun. Tu is in mein Kopf nis verstehen, warum die Werft Werft heißt und nis Schifft. Klingts komisch, is aber so. Bei die Werft hat gar niemand was werfen getut und Schiffs sind da auch nis gewest, weil, is die Esemwerft schon gans viel alt und verlasst. Sind alle Schiffs weggefahrt. Jetzt tun da nur gans arg viel große Häuser mit ohne Fenster sein und die wo innen drin gans leer sind. Tut keiner da drin wohnen.

Das Gelände der ehemaligen NDSM Werft, die 1984 bankrott ging, ist heute ein Areal, auf dem sich verschiedene Künstler mit ihren Ateliers eingerichtet haben.

Und überall tun so Sachen sein, heißt „Kunst“. Kunst is, wenn wo was is, was man nis gebrauchen können tut, aber intrissant is. Aber nis alles, was intrissant sein tut, is Kunst. Pipi von andre Hund is intrissant, aber nis Kunst – und Pipi auf Kunst machen is übrigens total verbietet. Kunst is glaub is mehr was für Menschen, weil, is tu ehrlis gesagt nis verstehen, wo da die Kunst is, wenn is davor stehen tu. Für mis is das ein rote Pferd, die wo nis lebendis is und rumsteht – is aber Kunst.

Und das da is bissi bunte Wand, praktisch für Pipi machen – is aber Kunst.

Das da is in mein Augen ein Zauberdings, die wo bissi kaputt sein tut – is aber Kunst.

Und da hab is gedenkt: Bin is auf ein Stein. Is aber auch Kunst, irgendwie.

Kann man in sein Leben nis alles verstehen tun und is tu halt Kunst nis verstehen. Aber is nis so wistis, glaub is, weil, mis is egal und die Kunst auch – tun wir uns nis stören.

Wer kann schon von sich behaupten, er würde Kunst verstehen, wo sie doch heutzutage mehr denn je im Auge des Betrachters liegt!

Und dann is in die Amsterdam hier noch was anders als wie bei mis zu Hause in die München: Hier tuts nach was überall riechen, heißt Tschoint. Tut ausschauen als wie ein Sigarette, aber riecht anders. Tschoint rauchen is in die Deutscheland total verbietet, das weiß is von die Frausen, is il egal. Tu is nis gans verstehen in mein Kopf drin, weil wenn die Tschoint doch egal sein tut, warum is dann verbietet? Ob das vielleicht mit die „il“ vor die egal zusammenhängen tut? In die Holleland is aber erlaubt und kann man die Tschoint in ein Kaffeeladen kaufen – und gibt fei gans arg viel Kaffeeläden in die Amsterdam.

Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi

Liebes Tagebuch – wie is mit ein Fliegzeug nach die Holleland gefliegt bin

Heute is was gewest, was bissi total arg sehr ungewöhnlis gewest is, also nis so, dass das jede Tag passieren tut: Is, die Frausen und die Herrsen haben ein Koffer gepackt und haben verreisen getut. Verreisen is, wenn man wo hingeht, da wo man nis zu Hause sein tut. Man tut dann da auch schlafen in ein Haus, die wo Hotel heißt. Is, die Frausen und die Herrsen sind nach ein Land verreist, die wo nis unsre deutsche Land is, sondern heißt Holleland. Die Holleland muss gans weit von die Deutscheland weg sein, weil, hat uns nis die Zauberdings hingebracht, sondern ein Ding, heißt Fliegzeug. Tu is schon kennen, die Fliegzeug, weil, sonst tut die Fliegzeug mis, die Frausen und die Herrsen immer nach die Italienland bringen zu die Paolo, die wo ein Menschenfreund von mis is und von die Frausen und die Herrsen auch.

Tiffi hat vollkommen recht, bisher sind wir mit ihm zwei Mal nach Rom zu unserem Freund Paolo geflogen. Dieses Mal ging es aber nach Amsterdam, denn das chinesische Neujahr steht an, und ich wollte unbedingt einmal einen chinesischen Jahreswechsel mit Drachentanz erleben. Unsere Wahl fiel auf Amsterdam, weil es dort eine größere aktive chinesische Gemeinde gibt und es schneller als New York oder San Francisco und problemloser als London zu erreichen ist, das nicht mit „pet in cabin“ angeflogen wird.

Die Fliegzeug is ein Ding, die wo bissi merkwürdis is, weil, heißt zwar Fliegzeug, aber kann is nis sagen, ob es wirklis durch die Luft fliegen tut. Das tut daran liegen, dass mis die Frausen, wenn wir in die Fliegzeug reingehen tun, immer in ein Box reinquetschen tut, da wo is nis so ristis kucksen kann. In die Box sein is gans doof, tu is gar nis leiden können, muss aber sein, weil sonst tut mis die Fliegzeug nis mitnehmen. Täte aber viel schöner sein, wenn is bei die Frausen auf die Schoß sitzen dürfen täte. Die Box mit mis drin tut die Frausen nämlis auf die Boden stellen, da kann is nists kucksen, weil, is dunkel und sind nur Frausenfüße da. Nists kucksen is gans arg viel langweilis. Die Fliegzeug is bissi komisch: Tut gans laut so wummern und überhaupts is das mit die Ohren merkwürdis, weil, die tun sis in die Fliegzeug immer seltsam anfühlen. So, als ob die nis so ristis funktionieren tun. Heute is die Fliegzeug gans lange gefliegt, mindestens siebzis dreißis Stunden.

Seit heute Morgen hat es geschneit, schon das Boarding verzögerte sich um über eine Stunde, und auf das Enteisen warteten wir im Flieger gute zwei Stunden. Aber wir hatten Glück im Unglück: Weil man mit Hund ja nicht online einchecken kann, hatten Klaus und ich getrennte Plätze in der Mitte zugewiesen bekommen. Beim Boarding bekamen wir dann ein Upgrade in die Business Class – allein der freie Mittelplatz, auf den wir Tiffi samt Box während der Wartezeit stellen konnten, war eine große Erleichterung. Tiffi schlief brav, und ich konnte bequem sitzen!

Hier in die Amsterdam tun is, die Frausen und die Herrsen in ein gans große Haus wohnen, heißt Hotel. Is bissi merkwürdis, weil, gibt gans viel Türen. Hinter ein Tür tun is, die Frausen und die Herrsen wohnen, gibt ein Patezimmer da und ein Zimmer mit ein Bett. Hinter die andre Türen tun andre Menschen wohnen und die kann is hören. Tut mis bissi durcheinander bringen, weil, muss is doch eigentlis melden, wenn is wen hören tu. Bin is ja ein Hund, melden is ein Aufgabe von mis! Aber in ein Hotel tun ständis Menschen an mein Türe vorbeigehen und über mis und unter mis und neben mis Geräusche machen. Kann is nist dauernd melden, weil, is anstrengend und außerdem tun die Frausen und die Herrsen dann immer „aus“ und „ist gut“ sagen. Is aber ein gans prima Hotel, hab is von ein Männsenmensch ein eigne Schlafekissen und ein eigne Napf gebringt gekriegt! Is total nett, tu is aber trotzdem lieber in die Bett bei die Frausen und die Herrsen schlafen und aus mein Napf fressen, die wo is von zu Hause mitgebringt haben tu.

In mein Hotel is was, das wo total gans lustis is, heißt „Lift“. Is ein Tür, die wo von selber aufgehen tut, dann tut man in ein kleine Raum gehen, die wo überall durchsichtis is so mit Fenster, und dann tut die Raum nach oben oder nach unten fahren. Is ein lustis Gefühl, tut in mein Bauch so bissi kitzeln. Zuerst hat mis die Tür, die wo von gans alleine aufgehen tut, total erschreckst, weil, is ja schon komisch. Jetzt wo is weiß, dass das ein Lift is, tu is überhaupts kein Angst mehr haben, weil, bin is ja schon groß und mutis und kann gans prima mit ein Lift fahren tun. Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi

Is tu nachdenken über die Beziehung von mis und die Jolie

Bin is heute mit die Jolie, die wo mein allerbeste Hundefreundin is, Gassi gegeht, da is ein Männsenmensch zu die Frausen und die Theresa gekommt, die wo die Frausen von die Jolie is. Is ein Männsenmensch gewest, die wo so bissi mehr alt gewest is und hat sis bei die Vorbeigehen zu die Gespräch von die Frausen und die Theresa so dazugemischt. Hab is voll spannend gefindet, weil, einfach wo hingehen, wenn man wen sieht, den wo man noch nis kennen tut, losreden und Freunde werden, is eigentlis Hundesache und so gar nis Menschenart. Die Männsenmensch hat zu die Frausen und die Theresa gesagt, dass is und Jolie zwei Hunde sein tun, die wo gans Besonders sind und hat gefragt, wie die Beziehung von mis und die Jolie is, wie wir zwei zusammengehören tun.

Theresa und ich waren durchaus etwas verblüfft, nach der Art der Zusammengehörigkeit von Jolie und Tiffi gefragt zu werden, aber auch gerührt von so viel Gespür eines Fremden, der die liebevolle Verbundenheit von den beiden wahrnimmt. Wir haben ihm erklärt, dass unsere Hunde „beste Freunde“ sind und er lächelte, ging vorüber und sagte nur: „Ja, wie die Frauchen.“

Tut ja verschiedene Beziehung geben: Gibt Mama-Bebi, gibt Frausen-Hundsen, gibt Bruda-Swestersen, gibt Männsen-Frausen, gibt Freunde, gibt Feinde, die wo die nis Freunde sind, gibt „is mis egal“ … und das sind jetzt nur die, die mis so gans schnell in die Kopf einfallen tun ohne Nachdenken. Was die Beziehung angehen tut, bin is gans arg viel froh, dass is ein Hund bin und kein Mensch nis sein tu, weil, Beziehung bei Menschen is voll schwieris. Is tu dis mal ein Beispiel geben, liebes Tagebuch, damit du verstehen tust, was is meine: Also, die Jolie is mein allerbeste Hundefreundin, heißt, von alle Hunde, die wo is kennen tu, tu is die Jolie am allerliebsten haben. Und is tu fei gans arg viel Hunde kennen, mindestens siebzis dreißis hundert Stück! Wenn is jetzt ein Mensch sein täte und die Jolie auch, dann täte „beste Freunde“ meinen, dass nur is und sie uns so gans viel lieb haben dürfen und niemand sonst. Is und die Jolie täten dann nis wollen, dass wer anders kommt und mit unsere „beste Freund“ einfach so spielen tut, weil, täten wir alles zusammen machen oder gar nis. Is gans viel Glück, dass is und die Jolie Hunde sein tun, weil, mein Jolie is mein beste Hundefreundin, aber darf genauso die beste Hundefreundin von ein Hund sein, die wo nis mis is. Tut mis gar nists fehlen, wenn ein andre Hund die Jolie auch lieb haben tut. Mein Liebe tut nis kleiner und nis mehr werden, nur weil ein andre Hund mit sein Liebe kommen tut. Und die Liebe von die Jolie zu mis tut auch gans gleich bleiben, weil, hat ja nur was mit mis und nists mit die andre Hund zu tun. Is ja mein Liebe, also die, die wo die Jolie für mis haben tut, die andre Hund kriegt sein eigene Liebe von die Jolie. Und weil das bei uns Hunde so klar und einfach sein tut, können is und die Jolie gans in Ruhe „beste Freunde“ sein. Wenn is mit die Jolie zusammen sein tu und kommt ein andre Hund, darf die auch an die Jolie riechen und mit sie spielen tun und sie Bussi geben. Is alles total gans ok, wenn die andre Hund lieb zu die Jolie is. Weil, wenn die andre Hund bös zu mein Jolie is, dann is die Hund balla balla in sein Kopf und gefährlis und dann tut der mis aber kennenlernen: Tu is ihn so auseinandernehmen, dass nis mal sein Frausen ihn wieder zusammensetzen kann! Bin is nis sicher, ob is das mit die Beziehung jetzt so erklärt haben tu, dass du das verstehen kannst, liebes Tagebuch. Aber auf jede Fälle is Beziehung bei Hunde mehr einfach als wie bei Menschen: Lieb haben und fertis.

Liebes Tagebuch – wie is ein Golfplatz getrefft haben tu

Anscheinend hat die liebe Gott für mis vorgesehen, dass is so verschiedene Art von Plätze kennenlernen tu. Hab is grade erst die Kindmenschgartenplatz in ein von mein Walde gefindet, da is mis heute ein gans neue Platz begegnet, heißt „Golfplatz“ glaub is – aber mit die Name bin is mis bissi nis sicher. Vielleicht tut die Platz ja auch „Wolfplatz“ heißen und is hab das nis so ristis hören getut? Aber was die Frausen gesagt haben tut, hat in mein Ohren wie „Golfplatz“ geklingt. Aber is schon bissi merkwürdig, weil „Wolf“ is ein Tier, die wo es geben tut, „Golf“ is nur ein Wort ohne was dazu. Also zumindest tu is nists kennen, was zu die Wort gehören tut. Aber auf die ganse große Platz is nis ein Wolf gewest, hab is gans genau gekuckst – haben sis mein Ohren vielleicht doch nis täuschen getut und „Golfplatz“ is ristis. Hab is fei ristis gute Ohren, die wo normalerweise alles hören tun!

Das kann ein kleiner Hund wirklich nicht wissen, denn über die Ethymologie des Wortes „Golf“ sind sich selbst die Experten nicht einig: Entweder von niederländisch „kolv“ = Schläger oder aber vom lateinischen „clava“ = Knüppel. Da darf man durchaus über „Wolf“ nachdenken!

Die Begegenung zwischen mis und die Golfplatz is so passiert: Is und die Frausen sind in die Zauberdings rein und wie wir wieder rausgesteigt sind, da is da die Paris gewest, die wo mein Hundefreund is und die Vera, die wo die Frausen von die Paris is und die Golfplatz. Also hat die liebe Gott vielleicht gar nists mit zu tun, weil, is ja die Zauberdings gewest, die mis und die Frausen zu die Golfplatz gebringt hat. Aber wahrscheinlis hat die liebe Gott die Zauberdings so bissi lenken getut, weil, hat die liebe Gott alle Macht und kann alles.

Ob vom lieben Gott gelenkt oder doch nur von mir: Das Zauberdings ist auf alle Fälle unser Auto.

Golfplatz is ein gans große Platz, da wo so Gras wachsen tut, die wo gans gans kurz is. Kann man nis dran kauen, weil, tut nis so von die Boden abstehen, kann man nis mit die Zähne abbeißen. Gibt bissi Bäume da und so Busche, die wo kleine Bäume sind. Da tut immer wieder jede Menge Sand rumliegen, die wo gans gans weich an die Pfoten is und gibt so Stellen, da wo Wasser is. Bei die Wasser tun Gänse sein, aber bin is nis zu denen hingegeht, weil, tu is ja wissen, dass Gänse nists von höflise Begrüßung verstehen tun. Wegen unhöflise Gänse wieder in ein Wasser fallen, da tu is gar nist drauf stehen. Was die können tun, kann is schon lange: Bin is auch unhöflis gewest, bin is nis hingelauft, hab is nis „hallo“ gesagt und haben die kein Bussi von mis gekriegt. Tun sie jetzt davon haben, die dummen Gänse!

Tiffis letzte Begegnung mit Gänsen ist nachzulesen im Blogeintrag vom 06.01.2019 – anscheinend hat das unfreiwillige Bad bei Minusgraden im Olympiasee nachhaltig Eindruck auf Tiffi gemacht, denn seither werden Gänse nicht mehr freudig begrüßt.

Aber ein Sache tut es geben, die wo mit Gänse zusammenhängen tut und die wo gans gans prima is: Da wo Gänse sind, da tun die Wurschti hin machen – da tut gans arg viel mehr Gänsewurschti auf die Boden rumliegen, die wo gans lecker schmecken tut. Aber muss man aufpassen, weil, Gänsewurschti fressen tut die Frausen nis leiden können, is total verbietet. Muss is heimlis machen, wenn die Frausen grade nis kucksen tut oder gans schnell, so dass die Gänsewurschti schon in mein Bauch is, bis die Frausen zu mis gelauft kommt. Weiß is wirklis nis, was die Frausen gegen Gänsewurschti haben tut, is auch nis ristis von sie, dass sie dagegen sein tut, weil, hat die Frausen ja noch nie nist ein Gänsewurschti probieren getut! Darf man nis einfach gegen was sein, was man gar nis kennen tut! Aber Menschen sind halt bissi komisch, auch die Frausen manchmal, kann man nists machen. Auf die Golfplatz tut auch Wurschti von andre Tiere rumliegen, die wo is nis kennen tu. Is kein ristise Wurschti, is mehr so Kügelsen. Schmeckt aber auch gans prima und is natürlis auch total verbietet von die Frausen.

Tiffi meint Kaninchenkot und nein, auch Kaninchenköttel darf er nicht fressen, da bin ich Spielverderber!

Bei Kindmenschgartenplatz tun Kindmenschen wachsen, bei ein Golfplatz tun Golfballi wachsen. Klingts komisch, is aber so. Und stell dis vor, die Golfballi tun sogar jetzt in die Winter aus die Boden rauswachsen, denen is gans egal, dass es nis warm is, nis wie Kindmenschen und Blumen, die wo Wärme zum Wachsen brauchen tun. Golfballi sind ristise Balli, mit die man gans prima spielen können tut. Is und die Paris haben uns siebzis dreißis Golfballi von die Wiese pflücken getut. Die Paris hat mis gesagt, dass man Golfballi pflücken darf, weil, is nis wie bei die Blumen. Golfballi tut das nis Aua machen und die tun auch nis totsterben, wenn man sie abreißen tut. Is ristis was die Paris sagt, hab is kontrilliert, weil, hab is ein Golfballi mit mis nach Hause genehmt: Tut die Balli gut gehen, is gans heile, ohne Aua und nis totgesterbt.

Auf die Golfplatz tun auch gans lange Stöcksen aus die Boden wachsen. Is bissi wie Baum, nur mit Stamm, die wo nis so breit is, sondern gans eng und oben mit ohne Äste und Blätter, dafür mit ein weiße Fahne. Klingts komisch, is aber so: Da tut ein Loch in die Boden sein und da draus tun die Fahnenstöcksen wachsen.

Is und die Paris sind gans lang rumgelauft und haben total Spaß haben getut. Haben wir beschließt, dass wir bald wieder auf die Golfplatz Gassi gehn tun. Das is. Was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi


Liebes Tagebuch – wie is ein ganse Kindmenschgarten gefindet haben tu

Is schon bissi verwunderbar, dass Neues auch in Altem drin sein können tut: Hab is gedenkt bei mis, dass wenn is wo gewest bin und gekuckst hab und überall hingeriecht haben tu, dass is dann alles entdeckt haben tu, was geht. Is aber nis so, tu is jetzt wissen. Bin is heute in ein von mein Walde Gassi gegeht mit die Jolie, die wo mein allerliebste Hundefreundin is und mit die Frausen und mit die Theresa, die wo die Frausen von die Jolie is. Da hab is merken getut, dass is in mein Wald was haben tu, heißt „Kindgarten“. Is ein Platz zwischen die Bäume, die wo nach Menschen riechen tut. Is mis vorher noch nie nis aufgefallt. Und is nis plötzlis da, also für mis heute schon, aber nis ristis plötzlis, weil, die Geruch tut mis sagen, dass die Platz schon bissi lange da is. Hab is ein ganse Kindmenschgartenplatz überseht, obwohl is schon siebzis dreißis Mal genau da langgelauft bin. Tu is nis verstehen in mein Kopf, wie mis das passiert sein kann, weil, bin is doch ein Superfindehund, die wo alles entdecken tut.

Dass Tiffi den Waldkindergarten erst heute bemerkt hat, liegt daran, dass sich bisher immer Kinder dort aufhielten, wenn wir vorbeikamen. Da haben wir einen großen Bogen um das Areal gemacht, denn zu Kindern läuft Tiffi grundsätzlich hin und will mit ihnen spielen und Bussi geben – aber leider haben viele Kinder Angst vor Hunden, selbst vor so einem kleinen, lieben Kerl wie Tiffi. Heute aber war der Platz kinderlos verwaist …

Mit die Wort Kindgarten hab is was erfahrt, was mis gans neu gewest is: Kindmenschen tun anscheinend in ein Garten wachsen mehr so wie Blumen und nis wie Hunde aus die Bauch von die Mama kommen.

Ich war immer schon der Meinung, dass „Kindergarten“ wirklich ein sehr merkwürdiges deutsches Wort ist! Herr Fröbel hat es ja durchaus positiv und gut gemeint, aber die Ethymologie erschließt sich eben nicht ohne seine Erklärung: „Eine solche Offenbarung nenne ich zum Beispiel den mir im Frühling 1840 auf einer Wanderung von Blankenburg nach Keilhau zwischen dem alten Schlosse und Klein Gölitz gekommenen Namen Kindergarten; Garten = Paradies also Kindergarten = das den Kindern wieder zurück zu gebende und gegebenes Paradies.“ (BlM XXIII, 17, Bl. 50)

Hab is mis gans genau umkucksen getut bei die Kindmenschgartenplatz, aber is kein Kindmensch nirgendwo da gewachst. Aber is ja jetzt auch die Winter da, da tun Blumen ja auch nis wachsen, also draußen mein is. In die Zimmer, da tun Blumen auch in die Winter wachsen, weil, in die Zimmer von ein Haus is nis kalt. Ob Menschen auch in ein warm Zimmer von ein Haus in die Winter wachsen tun? Klingts komisch, aber is vielleicht so?

Da bei die Kindmenschgartenplatz is ein Ding gewest, heißt „Wippe“. Is eigentlis ein Baum ohne was dran, also die Stamm von ein Baum, die wo auf ein andre Baumstamm draufliegen tut. Hab is kein Ahnung, warum die Menschen zwei Bäumestamme, die wo auf die Boden rumliegen tun, noch ein Namen dazu geben, weil, Bäumestamme tut eigentlis doch völlis reichen.

Is schon bissi schwieris mit die Menschen und ihr Worte, weil, Wippe is die Ding mit die Bäumestamme und Wippet is ein Rasse von ein Hund, also was gans andres.

Tiffi spricht (noch) kein Englisch, er kann nicht wissen, dass es „Whippet“ heißt.

Ob die Wippethunde mit die Wippe zusammenhängen tun? Aber wie, weil, auf die ganse Kindmenschgartenplatz is überhaupts kein Wippethund gewest, ehrlis! Tu is auf jeden Fall jetzt in mein Augen behalten, die Kindmenschgartenplatz und die Wippe und immer kontrillieren, wenn is vorbeikommen tu, ob schon Kindmenschen wachsen oder ob is Wippethunde sehe, die wo rumlaufen tun. Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi

Liebes Tagebuch – wie is Baggarologe und Prinz gewest bin

Heute is wieder ein gans gans prima Tag gewest, weil, bin is mit die Jolie als große Rudel Gassi gegeht: Sind nämlis nis wie sonst nur die Frausen und die Theresa mitbekommt, die wo die Frausen von die Jolie is, sondern auch die Herrsen und die Tom, die wo die Herrsen von die Jolie is. Is bissi nis so oft, dass die Herrsen und die Tom auch Gassi gehen, weil, die tun sonst arbeiten müssen. Tu is nis so ristis verstehen in mein Kopf, weil, Gassi gehn is ja gans arg viel Arbeit: Muss man rumriechen und rumrennen und Pipi überall hinmachen, damit die andre Hunde wissen tun, dass man da gewest is. Muss man kucksen, ob ein andre Hund kommen tut, und wenn man einen sehen tut, muss man hinlaufen und den begrüßen, also ristis, so mit Bellen und Bussi und an die Popo riechen. Und wenn die andre Hund mögen tut, dann muss man bissi mit dem spielen, weil wenn nis, is total unhöflis. Also wenn die Herrsen und die Tom ristis Gassi gehn täten, dann müssten die sis nis extra Arbeit suchen. Aber vermutlis is Gassi gehn für die Herrsen und die Tom bissi zu schwere Arbeit, tun die lieber andre Arbeit machen, die wo nis so anstrengend is. Macht aber nists, is tu die Herrsen und die Tom trotzdem lieb haben, auch wenn die nis so stark sind als wie mis und die Jolie. Bin is vorausgelauft, weil, mein Platz in die Rudel is gans vorne. Muss is kucksen, was is da vorne sehe, und wenn ein andre Hund kommen tut, muss is rausfinden, ob die Hund lieb is oder bissi nis lieb. Is ein Aufgabe, die wo gans wistis is, weil, bissi nis liebe Hunde dürfen nis zu mein Rudel gehen. Täte gans gefährlis sein, wenn ein bissi nis liebe Hund zu mein Rudel kommt, weil, die Jolie, die täte sis dann erschrecken tun und die Frausen und die Herrsen und die Theresa und die Tom auch. Geht gar nis, weil, niemand darf mein Rudel erschrecken, tu is überhaupts nis mögen! Sind aber alle Hunde lieb gewest, die wo wir getrefft haben, hab is gans genau kontrilliert.

Und dann hab is was gefindet, is gans gans groß gewest. Ehrlis, is bis in die Himmel so hoch gewest. Und wenn is mein Kopf gans weit nach hinten gelegt und nach oben gekuckst hab, hat die Ding die ganse Himmel bissi verdecken getut. Is bestimmt siebzis dreißis Mal größer als wie mis und heißt Bagga. Muss is schon mal ehrlis sagen, is bissi nis so einfach, mit die Worte, die wo es für so Sachen geben tut. Muss man gans schrecklis aufpassen, weil, kann man so leicht verwechseln tun: Ein Bagiterium is ein Tier, die wo bissi nis nett is. Tut in einen so reinkriechen und machen, dass man Aua haben tut. Aber ein Baggarologe is was gans viel andres, is mis, wenn is auf ein Bagga sitzen tu. Darf man nis durcheinander bringen, mis und die Bagiterium!

Durch seine Rachenentzündung hat Tiffi Bakterien kennengelernt. Tiffis Neologismus Baggerologe für Baggerführer gefällt mir gut, klingt irgendwie sehr intellektuell!

Kleines Hundchen als großer Baggarologe!

Ein Bagga tut ein Ding haben, heißt Schaufel, und mit die tut die Bagga in die Erde so rumwühlen. Weiß is jetzt nis, warum, aber vermutlis, weil die Bagga das können tut. Is tu auch manchmal bissi mit mein Pfoten in die Erde graben und rumwühlen, weil, kann is machen. Außerdem tut ein Loch in die Erde gans prima riechen. Wahrscheinlis hat ein Bagga auch ein Nase, die wo so gut riechen können tut als wie ein Hund. Haben is und die Jolie uns in so ein Baggaschaufel reinstellen getut, weil, haben die Frausen und die Theresa so gewollt wegen ein Foto. Is aber eigentlis gar kein Schaufel nis gewest, tut nur so heißen, is eigentlis mehr so Körbsen gewest.

Und dann hat die Frausen auch noch was gefindet. Is nis so spekatikulär gewest als wie mein Bagga, aber is bin ja auch ein Superfindehund. Für ein Menschen is schon gans prima gewest, was die Frausen gefindet haben tut: Is ein Stück von ein Baum gewest. Also die Baum selber is nis mehr da gewest, hat wer abgeschneidet. Aber die Stamm von die Baum hat noch bissi aus die Boden rausgeschaut und da auf die Stammscheibe is was drauf gewest. Is nis gemalt gewest, is mit so bissi Rillen reingemacht gewest. Die Frausen hat gesagt, is ein Krone, die wo ein Könis auf die Kopf haben tut. Krone mit Könis dran tu is kennen, hab is mit die Jolie vor siebzis dreißig Tage getrefft. Weißt du noch, liebes Tagebuch? Hab is dis fei verzählt! Krone ohne Könis dran in Baumstamm drin, hab is noch nis gekennt, is gans neu gewest.

Auf dem Weihnachtsmarkt von Schloss Kaltenberg haben wir den König mit Prinz und Gefolge getroffen, und Tiffi durfte ihre Majestäten begrüßen. Fotos und Text findest du unter dem Eintrag „Liebes Tagebuch – wie is auf ein Weihnachtsmarkt gewest bin“ vom 23. Dezember.

Haben is und die Jolie uns zu die Baumstammkrone hingestellt und hat die Frausen mis die Prinz Bissischmutzis die erste genennt und die Jolie is mein Prinzessin Kleinbissidreckis die erste gewest. Hat sis die Köniskrone plötzlis in ein Prinzenkrone verwandeln getut – klingst komisch, is aber so gewest! Aber Prinz is fast so als wie Könis, weil, Prinz is die kleine Könis. Aber noch besser täte sein, wenn is die Prinz Bissischmutzis die einzise und nis die erste bin, weil, wenn is die erste bin, muss es ja mehr davon geben tun, oder?

Tut mir leid, Tiffi, aber bei einem so niedlichen kleinen Hund liegt die Prinzenrolle näher als die eines Königs. Im Übrigen kannst du ganz beruhigt sein: Einen Prinz Bissischmutzig II gibt es meines Wissens nicht!

Das is, was heute gewest is, liebes Tagebuch. Bussi, Tiffi